23. Chirurgische Forschungstage in Aachen – ein voller Erfolg

Vom 12. bis 14. September 2019 fanden unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Frank Hildebrand, Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen, die 23. Chirurgischen Forschungstage im CT² Center for Teaching and Training in Aachen statt. An den drei Tagen kamen insgesamt über 300 Forscherinnen und Forscher aus allen chirurgischen Fachgebieten zusammen, um die neusten Ergebnisse ihrer Arbeiten zu präsentieren und zu diskutieren.

Auf die Teilnehmer wartete ein abwechslungsreiches Programm aus wissenschaftlichen Sitzungen und lehrreichen Workshops, das die chirurgischen Ordinarien der Uniklinik RWTH Aachen gemeinsam erarbeitet hatten. Dabei waren über 50 Vorsitzende und Keynote-Speaker aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland vertreten, auch Fachvertreter großer Stiftungen wie B. Braun, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und Deutsche Forschungsgemeinschaft nutzten die Gelegenheit zum Austausch. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung betonten Vertreter aus Politik und Wissenschaft die hohe Bedeutung chirurgischer Forschung. Dazu sei es unbedingt notwendig, die ausgebildete chirurgische Expertise in Forschung und Klinik zu halten, so Univ.-Prof. Dr. Stefan Uhlig, Dekan der Medizinischen Fakultät. Als Speerspitze bezeichnete der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) die angereisten Kollegeninnen und Kollegen und warb für die intensive Unterstützung chirurgischer Forschung durch alle entsprechenden Ordinarien deutscher Universitätsklinika. Linda Stahl, ehemalige Leistungssportlerin, Europameisterin und Olympionikin im Speerwurf, gewährte einen Einblick in die Herausforderungen und Grenzerfahrungen einer dualen Karriere als Ärztin und Leistungssportlerin.

Workshops und Diskussionen um aktuelle Forschungsthemen

An den 23. Chirurgischen Forschungstagen gab es reichlich Gelegenheit für den fachlichen Austausch. Die vielfältigen Sitzungen zu den Themen Onkologie, Sepsis und Inflammation sowie Knorpel und Arthrose, Biomechanik und Polytrauma waren gut besucht. Zudem konnten die Teilnehmer bei einem „Life-tissue“-Kurs zur Blutungskontrolle, einem Workshop zum 3D-Druck in der Chirurgie, aber auch zu Angeboten „Wie gründe ich ein medizinisches Unternehmen“ bzw. „Wie plane ich eine Studie“ Erfahrungen sammeln und austauschen. Weitere Schwerpunktthemen waren die rekonstruktive Chirurgie, Organersatzverfahren, Transplantationsmedizin und Mikrobiomforschung sowie die Diskussion weiterer chirurgischer und vor allem translationaler Themen. Der Präsident der DGCH lud zu einem Diskurs mit dem Thema „Chirurgische Forschung jenseits der Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten“. Die Ergebnisse dieser intensiven und durch Impulsreferate geprägten Diskussionsrunde führten zu einem Memorandum, das zeitnah in entsprechenden Organen publiziert wird.

Auch besondere Forschungsarbeiten würdigte die Gesellschaft an den 23. Chirurgischen Forschungstagen. So wurden im Rahmen der Tagung nicht nur die zwei besten wissenschaftlichen Poster prämiert, die DGCH hat ebenfalls den Hans-Jürgen Bretschneider-Preis verliehen. Der Preis würdigt jedes Jahr die beste grundlagenwissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Chirurgie, in diesem Jahr ging er an Lucas-Sebastian Spitzhorn aus Düsseldorf für den Vortrag „Human fetal foreskin fibroblast-derived iMSCs support regeneration of a critical size bone defect in mini-pigs“. Die Young Investigator Awards für ausgezeichnete Arbeiten gingen nach Homburg und Frankfurt/Main.

Die 24. Chirurgischen Forschungstage werden 2020 in Mainz stattfinden.

 

Preisträger in der Übersicht

Young Investigator Award
The tumor microenvironment promotes angiogenesis by down-regulation of endothelial miR-22
Yuan Gu (Homburg)

Alcohol drinking leads to a differentiation of naïve/memory T cells to significantly increased CD4 CD25 CD127-and CD4 CD25highCD127-regulatory T cells in healthy volunteers
Ramona Sturm (Frankfurt am Main)

Posterpreis
Postoperative mobility in patients with age-related traumatology-New technologies, new parameters
Alexander M. Keppler (München)

Tumor-derived exosomes inhibit natural killer cell function in the pre-metastatic niche of pancreatic cancer
Jiangang Zhao (Köln)

Hans-Jürgen-Bretschneider-Preis
Human fetal foreskin fibroblast-derived iMSCs support regeneration of a critical size bone defect in mini-pigs
Lucas-Sebastian Spitzhorn (Düsseldorf)

23. Chirurgische Forschungstage in Aachen
Rund 300 Teilnehmer versammelten sich an den 23. Chirurgischen Forschungstagen in Aachen im CT² Center for Teaching and Training.
23. Chirurgische Forschungstage in Aachen
Kongresspräsident Univ.-Prof. Dr. med. Frank Hildebrand
23. Chirurgische Forschungstage in Aachen
Intensive Diskussionen in den Pausen
23. Chirurgische Forschungstage in Aachen
Workshop 3D-Druck in der Chirurgie

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