Uniklinik RWTH Aachen unterstützt urologische Themenwoche „Alarmzeichen Blut im Urin“

Als Spiegel der Gesundheit wird Urin in der Medizin seit jeher als Diagnosemethode eingesetzt. Auch heute nützt ein genauer Blick beim Wasserlassen zur Früherkennung von urologischen Erkrankungen. Warum Hinsehen Leben retten kann, zeigt die vom 25. bis 29. Juni 2018 stattfindende Themenwoche „Alarmzeichen Blut im Urin“. Die Klinik für Urologie der Uniklinik RWTH Aachen unterstützt die Initiative der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) in Kooperation mit dem Berufsverband der Deutschen Urologen e. V.

„Viele Menschen ekeln sich vor Urin. Dabei können seine Farbe, Geruch und Beschaffenheit sehr viel über unseren Gesundheitszustand verraten“, weiß Prof. Dr. med. Thomas-Alexander Vögeli, Direktor der Klinik für Urologie an der Uniklinik RWTH Aachen. Blut im Urin ist dabei immer ein Alarmzeichen. „Auch wenn es sich um ein einmaliges Ereignis handelt, muss Blut im Urin ärztlich abgeklärt werden, weil es ein Symptom einer ernsten Erkrankung sein kann, etwa Entzündungen oder einer Krebserkrankung der Harnwege“, erklärt der Urologe. Das Blasenkarzinom ist der zweithäufigste urologische Tumor, an dem in Deutschland jährlich rund 29.000 Menschen neu erkranken.

Urin lesen, gesund bleiben

Generell hängt die Farbe des Urins von der Konzentration ab. „Der konzentrierte Morgenurin ist dunkler als der Urin nach zwei Litern Wasser“, weiß Prof. Vögeli. Je dunkler und ungewöhnlicher beschaffen, desto genauer sollte man hinsehen. Dauerhaft bräunlich verfärbter Urin kann beispielsweise ein Anzeichen für Erkrankungen der Leber, Gallenwege oder Bauchspeicheldrüse sein. Milchig weißlicher Harn kann auf eine Infektion der Harnwege, aber auch Geschlechtskrankheiten hinweisen. Ist er schaumig, liegt in der Regel eine Funktionsstörung der Nieren vor.

Neben Farbe und Beschaffenheit spielt auch die Nahrung eine Rolle. „Eine harmlose Erklärung für eine vorübergehende Rotfärbung des Urins können Lebensmittel wie Rote Beete, Heidelbeeren, Brombeeren oder Rhabarber sein, ebenso wie bestimmte blutverdünnende Medikamente oder Antibiotika“, so der Fachmann. Der Verzehr von Spargel, Zwiebeln oder Knoblauch kann einen auffälligen, aber harmlosen Schwefel-Geruch verursachen; süßlicher Aceton-Geruch kann auf Diabetes hindeuten. Wer keine Erklärung für das Aussehen seines Urins hat, sollte eine Urologin oder einen Urologen zurate ziehen.

Tipps für Blase, Niere & Co.

Herzgesunde Menschen sollten über den Tag verteilt etwa zwei Liter Wasser für eine gute Durchspülung der Harnwege trinken. Wer nicht raucht, Alkohol in Maßen trinkt, sich ausgewogen ernährt und ausreichend bewegt, vermeidet Übergewicht und Bluthochdruck. Eine gesunde Lebensweise ist die beste Prävention für Blase, Niere und Prostata.

Weitere Informationen zur Initiative „Alarmzeichen Blut im Urin“ finden Sie online unter www.urologenportal.de.

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF.

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