Automatisierte Anfallsdetektion – Monikit – Ummehan Ermis und Elisabeth Schriewer

Monikit

Das Projekt Monikit („Monitoring Kit“) entwickelt einen mobilen Anfallsdetektor zur automatisierten Erkennung und Dokumentation von epileptischen Anfällen im Alltag. Das ganzheitliche monikit System - bestehend aus Sensorsystem und dem innovativen monikit Algorithmus - detektiert dabei nicht nur die generalisierten Anfälle, sondern auch die visuell unauffälligen fokalen Anfälle.

Dem behandelnden Arzt werden somit erstmals adäquate und objektive Informationen über die Anfälle eines Patienten aus dem Alltag bereitgestellt. Damit kann er die Therapie optimal anpassen und schneller zum Therapieerfolg gelangen. Die automatisierte Erkennung von Anfällen ermöglicht zudem auch die Benachrichtigung von Angehörigen, beispielsweise bei pflegebedürftigen Personen oder Kindern.

Das Projekt wird finanziert über BMBF Fördergelder via der Life Science Inkubator Betriebs GmbH & Co. KG in Bonn; einer Forschungseinrichtung auf Zeit.

Mondy

Viele Epilepsiepatient/innen leiden unter komorbid-auftretenden depressiven Symptomen, wie z. B. unter Freud- und Interessenverlust. Dieser Zustand geht häufig mit einer unvollständigen Dokumentation von epileptischen Anfallsereignissen einher, da diese z. B. sehr milde oder nachts ablaufen, und sind in der Folge mit einer unzureichenden anfallssupprimierenden Behandlung verbunden. 

Die Studie Assoziation von Anfallsfrequenz und depressiven Symptomen bei Patient/innen mit Epilepsie untersucht, ob die Anfallsfrequenz bei Epilepsiepatient/innen mit depressiven Symptomen in Verbindung steht. Weiterhin soll geprüft werden, ob die Art der Epilepsie und/oder die medikamentöse Therapie die depressiven Symptome mit beeinflusst. Gleichzeitig sollen Biomarker für die Erfassung depressiver Symptome entwickelt werden. 

Dazu werden der monikit-Anfallsdetektor zur automatisierten Erkennung epileptischer Anfallsereignisse und die monikit-App als elektronisches Anfallstagebuch von den Studienteilnehmenden genutzt. Mit der iTrack DepressionApp dokumentieren die Patient/innen hingegen depressive Symptome. Zusätzlich erfolgt die Sammlung von Biodaten, wie z. B. der Herzfrequenz, durch die Verwendung einer Fitness-Armbanduhr. Die Nutzung der subjektiven Angaben aus der monikit App und iTrack Depression App sowie der objektiven Daten des monikit Anfallsdetektors und der Fitnessuhr ermöglichen eine systematische und fachübergreifende Betrachtungsweise der Krankheitsbilder Epilepsie und Depression.

Bitte beachten Sie hierzu auch unsere Datenschutzerklärung:

Die monikit-App ist Teil der Studie mit dem Titel „Assoziation von Anfallsfrequenz und depressiven Symptomen bei Patienten mit Epilepsie". Diese Studie nach Berufsordnung für Ärzte (BoÄ) wird unter dem internen Aktenzeichen EK 22-439 geführt und im Prüfzentrum der Klinik für Neurologie/Sektion Epileptologie des Uniklinikums Aachen (Pauwelstraße 30, 52074 Aachen) durchgeführt. Lokale Hauptprüferin ist Univ.-Prof. Dr. med. Yvonne Weber.Durch die Nutzung der monikit-App nehmen Sie die Ihnen bereits vorgelegte Patienteninformation zur genannten Studie zur Kenntnis. Sie haben der Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten entsprechend der Ihnen vorgelegten Patienteninformation und Einwilligungserklärung zur Datenverarbeitung sowie zur Studie schriftlich zugestimmt. Bei der Nutzung der App werden lediglich pseudonymisierte Gesundheitsdaten übermittelt. Bei Fragen zur Datenverarbeitung und zur Studie wenden Sie sich bitte an Univ.-Prof. Dr. med. Yvonne Weber (Kontaktdaten sind in der Patienteninformation zu finden).