Drosophila als Modellorganismus für Epilepsie – Florian Fischer und Aaron Voigt

Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster wird seit mehr als einem Jahrhundert als Modellorganismus in der biomedizinischen Forschung verwendet. Die Gründe dafür sind unter anderem ihre kurze Generationenfolge, die große Anzahl an Nachkommen sowie die Verfügbarkeit zahlreicher genetischer Werkzeuge. Es wird davon ausgegangen, dass ca. 75% der menschlichen Gene, die eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten spielen, ein korrespondierendes Gen in der Fruchtfliege haben. Daher kann die Fliege gut als Modellsystem für die Erforschung von genetischen Erkrankungen genutzt werden. Unter Verwendung des Modellsystems Fliege werden Gene untersucht, die im Menschen an der Entstehung von Epilepsie beteiligt sind. Zu diesen Genen gehören z.B. solche, die Ionenkanäle, Rezeptoren oder Transporter codieren. Das Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen zu erlangen und die gewonnenen Erkenntnisse zur Verbesserung von Therapien bzw. zur Entwicklung neuer Therapieformen zu nutzen.