Die Studie

Forschung im Bereich wirksamer Interventionen zur Unterstützung von Familien mit krebserkranktem Elternteil und die im Modellprojekt „Brückenschlag“ gemachten Erfahrungen zeigen, dass

  • ein fester Ansprechpartner,
  • die Initiierung einer (aktiv-aufsuchenden) Unterstützung durch die behandelnden Ärzte,
  • kommunikative, emotionale und organisatorische Unterstützung,
  • eine Ermittlung des individuellen Unterstützungsbedarfs und darauf abgestimmte Maßnahmen
  • sowie familien- und kinderzentrierte therapeutische Interventionen

eine große Hilfe für Betroffene sein können.

Seit 2018 untersucht Familien-SCOUT, sectoren- und phasenübergreifende Unterstützung für Familien mit krebserkranktem Elternteil, im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie, ob ein solches Versorgungsangebot, das bereits durch das Modelprojekt Brückenschlag in der Region Aachen auf seine Machbarkeit geprüft wurde, auch wirksam in der Reduktion von Belastung ist. Der Einschluss in die Studie wurde zum 31.12.2020 abgeschlossen. Die Auswertung der Daten erfolgt bis Juni 2022. Die Begleitung aller betroffenen Familien ist durch die Übergangsfinanzierung weiterhin möglich!

Die Familien füllen im Rahmen der Studie zu drei Zeitpunkten (vor, während und nach dem Einsatz der Familien-SCOUTs) Fragebögen aus, in denen die familiäre Belastung erfasst wird. In zwei Forschungsstellen (CHSR Bonn und IVG Düsseldorf) wird dann evaluiert, ob die Belastung in der Familie mit der Zeit und im Vergleich zu Familien ohne die Begleitung der Familien-SOCUTs geringer ist.

Als Datengrundlage dienen etablierte Fragebögen, Interviews und Routinedaten der teilnehmenden Krankenkassen (derzeitig sind das die AOK und die TK). Teilnehmen werden die Universitäten in Aachen, Bonn und Düsseldorf. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt circa 2,8 Millionen Euro aus dem Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert, der dazu dient neue Versorgungsformen zu erforschen.

Langfristiges Ziel ist es, diese Leistung bei erfolgreicher Bewertung ihrer Wirksamkeit in den Regelleistungen der Krankenkassen zu etablieren. Bestandteil des Projektes ist es auch, die gesammelten Erkenntnisse deutschlandweit zu nutzen und die Intervention auf vergleichbare Regionen oder auf andere schwere Erkrankungen auszuweiten. Die Voraussetzungen und die fördernden sowie hemmenden Faktoren für eine Ausweitung werden während des Projekts eruiert.

Dabei haben uns die teilnehmenden Familien und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Gesundheitswesen geholfen:

  • Mit der Bereitschaft, an der Studie teilzunehmen
  • Mit dem Engagement, betroffene Familien über Familien-SCOUT zu informieren
  • Mit der Weitergabe von Informationsmaterial oder der Kontaktdaten unserer Ansprechpartnerin
  • Mit der Bemühung, uns Kontaktdaten von Familien mit deren Zustimmung (eine schriftliche Einverständniserklärung stellen wir Ihnen gerne bereit) weiterzugeben

Bei Fragen zur Studie erhalten Interessierte weitere Informationen bei Rebecca Bremen unter Kontakt.