Publikation in PLoS Pathogens von Aline Dupont, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uniklinik RWTH Aachen

Enteropathogene E. coli (EPEC) Bakterien infizieren v.a. Säuglinge und kleine Kinder und stellen weltweit eine wichtige Ursache für Gastroenteritiden dar. In Entwicklungsländern sind EPEC Bakterien darüber hinaus eine wichtige Ursache für Kindersterblichkeit im ersten Lebensjahr. Zusammen mit den humanpathogenen enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) und dem mauspathogenen Citrobacter rodentium Bakterien gehört EPEC zur Gruppe der „attachment and effacement" (A/E) Bakterien. Diese Bakterien sind in der Lage, sich sehr nahe an die Oberfläche des Darmepithels anzuheften , die Homöostase der Darmmukosa zu stören und eine Durchfallerkrankung auszulösen. In dieser Arbeit stellen Dupont und Kollegen das erste in vivo Modell für EPEC vor. Sie zeigen, dass EPEC durch Expression bekannter Virulenzfaktoren A/E Lesionen ähnliche Mikrokolonien an der Darmepithelzell-Oberfläche ausbildet. Dadurch kommt es zu einer Stimulation der epithelialen Zellantwort und einer transienten Störung der Zusammensetzung der enterischen Mikrobiota. Obwohl eine Besiedlung auch beim erwachsenen Individuum möglich ist, bildet EPEC hier keine Mikrokolonien aus. Dieses Modell erlaubt erstmals die Analyse bakterieller Virulenzfaktoren bei der Ausbildung von A/E Lesionen in vivo sowie die Identifikation von Alters-abhängigen Faktoren des Wirtes, die die Empfindlichkeit gegenüber EPEC beeinflussen. Damit könnte die Therapie von EPEC infizierten Neugeborenen v.a. in Entwicklungsländern in Zukunft verbessert werden.

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Research Article | published 09 May 2016 | PLOS Pathogens
Aline Dupont, Felix Sommer, Kaiyi Zhang, Urska Repnik, Marijana Basic, André Bleich, Mark Kühnel, Fredrik Bäckhed, Yael Litvak, Marcus Fulde, Ilan Rosenshine, Mathias W. Hornef

 

 

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