NEU: Pathologie ist in NRW als Wahlfach im Praktischen Jahr ab sofort möglich

Das Landesprüfungsamt und das Ministerium (MGEPA NRW) haben einem Antrag der nordrheinwestfälischen Universitätspathologen zur Durchführung des PJ Wahlfaches mit Schreiben vom 31. August 2016 zugestimmt. Treibender Moment meiner Federführung für den Antrag war die wiederholte Anfrage von Studierenden für diese Option und der Wunsch, dafür Aachen nicht verlassen zu müssen.

Ein kleiner Auszug aus dem Antrag verdeutlicht einige wichtige Überlegungen:

„Die Klinische Pathologie hat in den vergangenen 15 Jahren eine zunehmende Lotsenfunktion in der interdisziplinären klinischen Arbeit bekommen. Die Diagnostik schließt zunehmend therapeutisch orientierte Untersuchungen mit ein, die in den interdisziplinären klinisch-pathologischen Konferenzen auf Wunsch mit Anwesenheit von Patienten besprochen werden. Die Pathologie ist ein ganzheitliches Fach, das in ganz erheblichem Maß Einfluss auf Therapieentscheidungen nimmt und ein Wissen vermittelt, das vom Allgemeinmediziner bis zum hoch spezialisierten Facharzt im gesamten Berufsleben unentbehrlich ist.

Das Wissen der Klinischen Pathologie sollte nicht nur in der Lehre des regulären Curriculums der Humanmedizin und in den Famulaturen vermittelt werden. Es sollte auch die Möglichkeit des praktischen Jahres in der Pathologie geben. Der erfahrene Student/die erfahrene Studentin lernt hier die Prozesse der Diagnose und Therapieentscheidung für den individuellen Patienten und gleichzeitig solide Grundlagen für die Allgemeinmedizin, da die Pathologie die Pathophysiologie über die Morphologie sehr effektiv und anschaulich vermittelt."

Für die Umsetzung stellen wir in einem Curriculum für die PJ-Studierenden patientenbezogene Ausbildungsinhalte in den Vordergrund, die für ein breites Spektrum ihrer späteren Weiterbildungsoptionen und natürlich auch für das Fach Pathologie lehrreich sein werden. Ein PJ-Logbuch wird zum Start bereitstehen.
Das mündlich-praktische M3-Examen wird bei einem PJ in der Pathologie entsprechend auch patientenfallbezogen sein.

Die Pathologie freut sich auf ihre PJler!

Ihre Ruth Knüchel-Clarke und Team

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