Krankhaftes Übergewicht

Die heutigen Lebensbedingungen, wenig Bewegung, eine kalorienreiche Ernährung, aber auch genetische Faktoren oder Erkrankungen, haben häufig eine krankhafte Fettleibigkeit (Adipositas) zur Folge. Fettleibigkeit ist mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar und kann zu einer Vielzahl von Krankheiten führen oder die Entstehung dieser begünstigen. Hierzu zählen unter anderem die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Herzkreislauferkrankungen, Atemstörungen während des Schlafs (Schlafapnoe), Rücken- und Gelenkschmerzen, Unfruchtbarkeit, verschiedene Krebserkrankungen, aber auch psychische Störungen wie Depressionen. Insgesamt führt dies zu einem höheren Risiko frühzeitig zu versterben. An erster Stelle bei der Behandlung von Adipositas stehen sogenannte „konservative Maßnahmen", also eine Kombination von Ernährungs- und Bewegungstherapie. Leider führen diese konservativen Maßnahmen häufig nicht zu einer dauerhaften Gewichtsabnahme. Hier ist dann, als ultima ratio, die Chirurgie oft die einzige Methode zur ausreichenden und dauerhaften Gewichtsreduzierung.

Voraussetzungen für eine Operation sind:

  • BMI größer 40 kg/m2 oder
  • BMI größer 35 kg/m2 mit Begleiterkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, usw.)

Eine Adipositas-Operation ist prinzipiell eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen, auf die der gesetzlich Versicherte einen Anspruch hat. Allerdings muss vor einer Operation bei der zuständigen Krankenkasse ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Anschließend wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft, ob Sie die Voraussetzungen für eine Adipositas-Operation erfüllen. Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Voraussetzungen und den Ablauf der Antragsstellung, bei der wir Sie gerne begleitend unterstützen.