Operationsverfahren

 

Dauerhafte Gewichtsabnahme durch schonende Schlüsselloch-Chirurgie

Ein minimal-invasiver (laparoskopischer) Eingriff erfolgt über einzelne kleine Schnitte in der Bauchwand, durch die chirurgische Instrumente, wie Ultraschall-Scheren und moderne Klammernaht-Geräte eingebracht werden. Verglichen mit der offenen Chirurgie hat die Schlüsselloch-Technik viele Vorteile, z.B. weniger Schmerzen, kleinere Narben und eine schnellere Genesung. Wir führen alle gängigen Adipositas-Operationen durch. Welches Verfahren für Sie geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. Ernährungsgewohnheiten und Begleiterkrankungen. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch im Rahmen unserer Spezialsprechstunde.

Magenbypass

Beim Magenbypass wird der Magen durch eine Klammernaht in eine kleine Magentasche (Magenpouch) und in den Restmagen getrennt. Der Magenpouch kann nur wenig Nahrung aufnehmen und Sie verspüren sehr früh ein Sättigungsgefühl. Außerdem wird der Dünndarm umgeleitet, so dass die Verdauungssäfte erst zu einem späteren Zeitpunkt auf die Nahrung treffen. Das führt zu einer geringeren Kalorienaufnahme.

Vorteile:

  • Nach einer Magenbypass-Operation kommt es sehr selten Sodbrennen, so dass dieses Verfahren insbesondere bei Patienten geeignet ist, die unter starkem Sodbrennen leiden.
  • Zahlreiche Studien konnten eine deutliche Verbesserung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) zeigen.

Nachteile:

  • Eine Spiegelung des Restmagens und der Gallengänge ist nicht mehr möglich.
  • Nach der Operation kann es zu Mangelerscheinungen kommen, so dass eventuell die Gabe von Vitaminen und Eisen nötig wird.

 

    Schlauchmagen

    Beim Schlauchmagen wird durch eine Klammernaht der größte Teil des Magens entfernt, so dass ein schlauchförmiger Restmagen verbleibt. Der abgetrennte Magenteil wird komplett entfernt. Nach der Magenverkleinerung können Sie nur noch geringe Mengen essen und verspüren schnell ein Sättigungsgefühl. Außerdem wird durch die Operation der obere Teil des Magens entfernt, in dem das Hungerhormon Ghrelin produziert wird. Dadurch haben Sie nach der Operation ein geringeres Hungergefühl und seltener Heißhungerattacken.

    Vorteile:

    • Der normale Weg der Speise durch den Verdauungstrakt bleibt erhalten.
    • Magenspiegelungen und Spiegelungen der Gallengänge sind weiterhin möglich.
    • Durch den Erhalt des Magenpförtners (Pylorus) ist ein Dumping-Syndrom wie beim Magenbypass deutlich seltener.
    • Diese Operation ist auch bei Patienten mit sehr hohem BMI (größer 60 kg/m2) meist gut durchführbar.

    Nachteile:

    • Die Magenschlauch-Operation ist bei Patienten mit starkem Sodbrennen nicht geeignet. 

    Mini-Bypass (Omega-Loop Bypass)

    Der Mini-Bypass ist eine Variante des bisherigen Magenbypass. Beim Mini-Bypass wird der Magen ebenfalls durch eine Klammernaht in eine Magentasche (Magenpouch) und in den Restmagen geteilt. Der Dünndarm wird so verändert, dass die Verdauungssäfte erst nach ca. 200 cm auf die Nahrung treffen. Im Gegensatz zum bisherigen Magenbypass kommt diese Variante ohne zusätzliche Nahtverbindung im Dünndarm aus.

    Vorteile:

    • Da die Darmnaht im Vergleich zum klassischen Magenbypass entfällt, ist die Operationszeit kürzer und das Operationsrisiko geringer.
    • Die Operation ist auch für Patienten mit höherem BMI (größer 50 kg/m2) geeignet.

    Nachteile:

    • Nachteil dieses Verfahrens ist der mögliche Gallereflux (Aufsteigen von Galleflüssigkeit). Dadurch kann es zu Entzündungen der Magenschleimhaut kommen.