Sektion Kinderchirurgie
Kleine Patienten stehen bei uns im Mittelpunkt!
Ein Krankenhausaufenthalt ist besonders für unsere kleinen Patienten ein einschneidendes Erlebnis. Die neue Umgebung, viele fremde Menschen und ein ungewohnter Tagesrhythmus können für kranke Kinder sehr beunruhigend oder gar beängstigend sein. Deshalb liegt es uns besonders am Herzen, dass Sie als Eltern möglichst viel Zeit mit Ihrem Kind auf Station verbringen können. Es besteht daher die Möglichkeit der Mitaufnahme für Eltern beziehungsweise Betreuungspersonen der erkrankten Kinder.
Viele Eingriffe können heute ambulant vorgenommen werden, das heißt, der kleine Patient wird morgens operiert und kann mittags wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Hierzu zählen unter anderem Leistenbrüche, Nabelbrüche, Hodenhochstand, Gewebeprobenentnahmen oder Phimosen (Vorhautverengungen).
Kinder, die stationär behandelt werden müssen, werden auf einer eigenen Station, auf der KI 02 - Operative Kinderstation, die räumlich und organisatorisch eng mit der Kinderklinik verknüpft ist, aufgenommen. So ist gewährleistet, dass jederzeit ein Kinderarzt zur Verfügung steht. Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal sind auf die Behandlung und Betreuung von Kindern spezialisiert. Bei größeren und komplexen Eingriffen können die kleinen Patienten auf der Kinderintensivstation betreut und behandelt werden, die interdisziplinär speziell auf die Besonderheiten bei Kindern ausgerichtet ist.
Die Kinderchirurgie
In enger Zusammenarbeit mit der Kinderheilkunde operieren und behandeln wir Kinder jeden Alters, von Früh- und Neugeborenen über Säuglinge, Klein- und Schulkinder bis hin zu Jugendlichen im Alter von bis zu 18 Jahren. Das klinische Spektrum der Krankenversorgung von Kindern ist breit gefächert. Neben häufig vorkommenden Erkrankungen versorgen wir auch seltenere Erkrankungen insbesondere des Brust- und Bauchraumes, des Skelettsystems sowie Tumorerkrankungen.
Schonende Operationsmethoden
Gerade bei Kindern ist es wichtig, besonders schonend zu operieren. Die Laparoskopie ist die Methode erster Wahl, wenn es darum geht, so wenig Gewebe wie möglich zu verletzen und somit die schnellstmögliche Erholung des Patienten zu erreichen. Dabei wird mithilfe einer Kamera durch eine nur winzige Öffnung operiert. So entsteht nur ein kleiner Schnitt. Die Wunden verheilen zügiger als bei einem konventionellen Eingriff und der junge Patient kann bald wieder nach Hause gehen. Wir führen unter anderem Operationen bei Refluxösophagitis, Splenektomien, Cholezystektomien, Appendektomien sowie diagnostische Eingriffe, Eingriffe am Dünn- und Dickdarm und Colektomien laparoskopisch durch.
Optimale medizinische Versorgung in jedem (Kindes-) Alter
Das Spektrum in der Neugeborenenchirurgie umfasst die Behandlung von Kindern bis zu einem Gewicht von 500 Gramm. Hauptsächlich werden Atresien, NEC´s (Nekrotisierende Enterokolitiden) und spontane Darmperforationen versorgt. Diese Eingriffe werden in einem speziellen OP-Saal auf der Kinderintensivstation durchgeführt. Neugeborene und Säuglinge mit Leistenhernien werden gewichtsabhängig (bis maximal 5000 Gramm) in Spinalanästhesie operiert. Tumore im Kindesalter werden interdisziplinär in enger Kooperation mit der Kinderheilkunde behandelt, wobei wir multiviszerale Resektionen und komplexe Lebereingriffe bis hin zur Transplantation im Kindesalter durchführen. Eine große Zahl von Hickman-, Broviackathetern und Portsystemen wird durch die Kinderchirurgie implantiert. Eine weitere Expertise besteht in der eigenen Sonographie und Endoskopieabteilung. Hier werden auch interventionelle Eingriffe (Bougierungen, PE-Entnahmen; ERCP, Drainageneinlagen, PEG) vorgenommen.
Versorgung bei Unfällen
Unfallverletzungen innerhalb des Bauchraumes (Leber-, Milzrupturen, Darm- und Pankreasverletzungen) werden durch unsere kinderchirurgisch erfahrenen Ärzte versorgt. Um Verletzungen des Skelettsystems kümmert sich die Unfallchirurgie des Uniklinik RWTH Aachen.