AUDIME - AUDIovisuelle Medizinische Informationstechnik bei komplexen Einsatzlagen

Der Massenfall von Verletzten (MANV) stellt für alle Beteiligten eine außergewöhnliche Situation dar. Grundsätzlich stellen sich bei allen Einsätzen mit einem Massenanfall von Verletzten verschiedenste Probleme dar. Zum einen sind unterschiedliche Organisationen (Feuerwehr, Rettungsdienst, technische Hilfswerke) mit ihren jeweiligen verschiedenen Akteuren beteiligt (Einsatzleitung, Stab, LNA, OrgL, NA, RA etc.), zum anderen bringt ein solches Szenario auch immer eine heterogene räumliche Aufteilung mit sich (Einsatzort, Rettungsmittelhalteplätze, Behandlungsplätze). Dies führt vor allem in der Initialphase zu Unübersichtlichkeit und Unsicherheit des Einzelnen. Im Einsatzverlauf stellen sich weitere Probleme. So ist von einem unterschiedlichen Wissenstand des Einzelnen auszugehen, bezogen auf sein organisatorisches, aber auch medizinischen Wissen. Diese Heterogenität der Helferschaft führt letztlich zu Unterschieden in der Patientenbehandlung, der Zeit bis zur Behandlung, der Patientenzuordnung, dem Patientenverbleib und der Patientensicherheit.

Ziele

  • Untersuchung von  Sichtungsalgorithmen und informationstechnologischen Entscheidungsunterstützungssystemen für rettungsdienstliche bzw. katastrophenmedizinische Arbeitsprozesse für die Sichtung und Versorgung am Behandlungsplatz
  • Anwendungsmöglichkeiten von Augmented Reality-Technologien bzw. der Einsatz von Datenbrillen in Großschadenslagen
  • Einsatz des Telenotarztes zur Verbesserung des MANV-Managements darIntegration von innovativen Unterstützungssystemen neben der Nutzung bereits etablierter Systeme
  • Schnittstellenschaffung, die alle im System befindlichen Komponenten darstellt und vereint
  • Echtzeit-Telekonsultationen zur Optimierung der Transporte und Überwachung kontinuierlicher Vitaldaten

Kooperationspartner der Arbeitsgruppe

  • Hersteller von Medizingeräten und Medizintechnik-Komponenten
  • Hersteller von Wearable Computer-Systemen
  • Hersteller mobiler Systemlösungen
  • Forschungsinstitute, insbesondere
    • Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen (IMA; Direktorin: Univ. Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke)
    • Centre for Security and Society, Institut für Soziologie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (ALU; Direktor: Prof. Dr. Ralf Poscher)
  • Fachkliniken
  • Verbundkoordinator:
    • Prof. Dr. Sabina Jeschke
      RWTH Aachen
      sabina.jeschke@ima-zlw.rwth-aachen.de
  • Projektleiter sind
    • Prof. Dr. Daniel Schilberg (Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen (IMA))
    • Prof. Dr. Stefan Kaufmann (Centre for Security and Society, Institut für Soziologie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (ALU))

Forschungsteam

Förderungen

  • Programm:
    Forschung für die zivile Sicherheit
    Bekanntmachung: „Zivile Sicherheit – Schutz und Rettung bei komplexen Einsatzlagen“
    Bundesministerium für Bildung und Forschung
    Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH
  • Projektlaufzeit: 10/2014 - 09/2017

Sektionsleiter Anästhesiologische Medizintechnik und Informationstechnologie

Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Czaplik
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