Experimentelle und klinische Hämostaseologie

Unsere Forschung

Aufgrund neuer diagnostischer Technologien, der zunehmenden Verfügbarkeit von Gerinnungsfaktorenkonzentraten und der Einführung neuer Antikoagulanzien in die Klinik, hat die perioperative Hämostase in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung im Rahmen der Patientenversorgung gewonnen. Im Fokus unserer Forschung steht die perioperative Gerinnungsdiagnostik und das hämostatische Management perioperativer Blutungen. Insbesondere untersuchen wir im Rahmen experimenteller und klinischer Studien das Monitoring und die Antagonisierung der direkten oralen Antikoagulanzien mit verschiedenen Antagonisten. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeitsgruppe bilden verschiedenen Untersuchungen zur Hämokompatiblität von neu entwickelten Membranen zur Anwendung in extrakorporalen Membranoxygenatoren (DFG Förderung). Außerdem forschen wir an neuen therapeutischen Strategien zur Behandlung der Traumainduzierten Koagulopathie (TIC). Für die hämostaseologischen Untersuchungen stehen uns verschiedene etablierte in vivo Modelle sowie ex vivo Modelle zur Verfügung. Zur Gerinnungsdiagnostik verfügen wir in unserem Gerinnungslabor in der Abteilung für Anästhesiologie über ein Vielzahl etablierter moderner Messverfahren. Die laborchemischen Messungen können u.a. im plasmatischen Blut (z.B. Vollautomat zur Bestimmung von Gerinnungsparametern und Einzelfaktoren (ACL-TOP), Thrombingenerierung) und im Vollblut mittels viskoelastischer Verfahren (ROTEM, ClotPro, TEG) durchgeführt werden. Verschiedene qualitative und quantitative Funktionsmessungen (PFA-200, Impedanzaggregometrie (Multiplate), Born-Aggregometrie, FACS-Analyse) sowie in vitro Flusskammermodelle (EVOS) stehen uns zur Evaluation der thrombozytären Funktion zur Verfügung.