1.3. Für wen ist die Behandlung geeignet?
Die stationäre Behandlung von zentralen Sprachstörungen (Aphasie) ist ein Angebot der Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen für ausgewählte Patientinnen und Patienten mit Aphasie nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma und anderen Erkrankungen des ZNS, darunter auch Demenzerkrankungen.
Die Auswahl erfolgt durch ein qualifiziertes Team aus Logopädinnen und Logopäden und in der Neurorehabilitation erfahrenen Neurologinnen und Neurologen, die eine sorgfältige Evaluation aller bisherigen Befundberichte vornehmen, oder durch eine persönliche Vorstellung.
Entscheidend ist eine ausreichende allgemeine Lernfähigkeit der Patientinnen und Patienten sowie ein Profil der Sprachstörungen, das eine Verbesserung der geschädigten Sprachfunktionen des Gehirns erwarten lässt. Dies wird durch uns spezifisch beurteilt auf Grundlage unserer Erfahrung und Daten von über 1.400 durch uns behandelten Patientinnen und Patienten.
Die Erkrankungsdauer sollte noch nicht zu weit fortgeschritten sein (in der Regel akutes, postakutes oder früh chronisches Stadium). Weiterhin sollte die körperliche Konstitution so stabil sein, dass eine Intensivtherapie zumutbar und durchführbar ist. Die Mehrzahl unserer Patientinnen und Patienten ist daher jünger als 70 Jahre, wobei das Alter allein kein Auswahlkriterium darstellt.
Die Indikation zur stationären Krankenhausbehandlung wird in jedem Einzelfall sorgfältig überprüft und schriftlich durch uns begründet. Bei Verfügbarkeit einer ambulanten oder stationär-rehabilitativen Option, die als gleichwertig erachtet werden kann, wird auf diese verwiesen.