Gesundheitsausschuss: Prof. Floege für Verknüpfung von Transplantations- und Dialyseregister

Am 01.06.2016 fand in Berlin eine öffentliche Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags statt. Dabei ging es vorrangig um die Errichtung eines zentralen Transplantationsregisters, wie sie momentan in einem Gesetzentwurf der Bundesregierung verhandelt wird. Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen Floege, Direktor der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, nutzte die Anhörung, um sich in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) für eine Verknüpfung von Transplantations- mit Dialyseregister auszusprechen.

Nach Ansicht der DGfN muss das kommende Transplantationsregister im Fall von Nieren-Transplantierten zwingend mit einem Dialyseregister verknüpft werden. Man dürfe bei Menschen mit einem Nierenversagen die Transplantation nicht isoliert betrachten, da vor und nach einer Transplant-Phase in der Regel Jahre an der Dialyse liegen, die wiederum das Outcome der Transplantation beeinflussen. Prof. Floege verwies in der Anhörung auf die rund 100.000 Dialysepatienten in Deutschland, von denen viele auf eine neue Spenderniere warten. Es gebe nicht nur einen großen Organmangel, sondern auch einen Mangel an spezifischen Daten, eine „große Systemlücke“.

Die Anhörung ist in Gänze als Video auf der Website des Bundestags zu sehen.

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