P.A.R.T.Y.-Aktionstag in der Uniklinik RWTH Aachen für Jugendliche zur Unfallprävention

Im Rahmen der weltweiten Woche der Verkehrssicherheit vom 8. bis zum 14. Mai 2017 fand am 10. Mai zum wiederholten Male der bundesweite „Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth“ (P.A.R.T.Y.)-Aktionstag in der Uniklinik RWTH Aachen statt. Die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, die Notaufnahme, der Zentralbereich für Physiotherapie sowie die Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care hielten ein umfangreiches Programm für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren bereit, zur Schärfung ihres Risikobewusstseins. Auch der Rettungsdienst Aachen war anwesend und beantwortete die Fragen der interessierten Jugendlichen.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stellen Verkehrsunfälle bei Jugendlichen die häufigste Ursache für schwere und tödliche Verletzungen dar. Damit sind sie die größte Risikogruppe auf deutschen Straßen. Unfallstatistiken belegen, dass die Unfallursachen bei den jüngeren Verkehrsteilnehmern immer wieder die gleichen sind: fehlende Fahrpraxis, Überschätzung, bewusste Nachlässigkeit, beispielsweise durch Handynutzung am Steuer, risikoreiches Verhalten sowie Alkohol und Drogen. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU) das Präventionsprogramm „P.A.R.T.Y.“ ins Leben gerufen. An diesen deutschlandweiten Projekttagen können die Jugendlichen hautnah miterleben, welche weitreichenden Folgen ein Unfall, bedingt durch risikoreiches Verhalten, auch über die Zeit im Krankenhaus hinaus haben kann – mit dem Ziel, die Schüler für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren, aber auch zu lernen, wie sie wohlüberlegte Entscheidungen in Risikosituationen treffen, um sich achtsam zu verhalten.

Wie der diesjährige „P.A.R.T.Y.“-Tag in Aachen auf die Schüler wirkte, berichtet Dr. Katrin Althoff, Oberstudienrätin am Berufskolleg Alsdorf: „Der Aktionstag kam sowohl bei uns Lehrkräften als auch unseren Schülerinnen und Schülern sehr gut an. Wir waren alle sehr beeindruckt! Die vier Stationen plus Reha haben sehr anschaulich vermittelt, wie schwerwiegend Unfälle, insbesondere unter Alkohol- und Drogeneinfluss, sein können und welche dramatischen Folgen sie mit sich bringen. Ich bin mir sicher, dass die Eindrücke dieses Tages emotional aufwühlend und sehr einprägsam für meine Schülerinnen und Schüler waren und hoffe sehr, dass dies künftig ihr Verhalten positiv beeinflussen wird“.

Das Programm beinhaltete zunächst Vorträge von Unfallchirurgen über Traumata, anschließend durchliefen die Schüler verschiedene Stationen. Beim sogenannten Trauma-Rundgang durch die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen erfuhren die 15- bis 18-Jährigen, wie die Versorgung von schwerverletzten Unfallopfern abläuft: vom Rettungswagen oder dem Hubschrauber in den Schockraum, von der Intensivstation über die Normalstation und die physiotherapeutische Betreuung. Auf den verschiedenen Stationen lernten die Jugendlichen akut Verletzte oder ehemals Schwerverletzte kennen und haben in Gesprächen erfahren, wie sich ihr Leben durch einen schweren Unfall verändert hat und welche körperlichen und seelischen, aber auch familiären oder beruflichen Folgen dieser mit sich bringt. Durch die Einblicke in die Versorgung von Schwerverletzten und Traumapatienten erfuhren die Teilnehmer hautnah, welche verheerenden Folgen ein Unfall für den Betroffenen selbst, aber auch für seine Familie und andere am Unfall beteiligte Menschen haben kann, und wie wichtig es ist, risiko- und verantwortungsbewusst zu leben.

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