Behandlungsschwerpunkte

In der Sektion Plexuschirurgie beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit allen operativen Verfahren zur Behandlung schwerer Schäden peripherer Nerven an den Extremitäten, dem Rumpf und im Gesicht. Wir verfügen dank über 20 Jahren Erfahrung über eine hohe Expertise im Bereich der Plexuschirurgie. All unsere Behandlungsoptionen werden ergänzend zu Orthesen, Physio- und Ergotherapie besprochen, indiziert und in ein patientenspezifisches, persönliches Behandlungsschema eingepasst.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Broschüre.

Liegen beim Säugling anlagebedingte Veränderungen in Form und Funktion der Hand vor, geht es nicht nur um die OP-Planung, sondern um die Konstruktion eines lebensintegrierenden Behandlungsplanes für das Kind und die Eltern, in dem auch die spezialisierte Handchirurgie eine wichtige Rolle spielen kann.

Wir sehen unsere Aufgabe zuerst einmal in der genauen Befunderhebung und Diagnose, um damit den Eltern und dem Kind eine Perspektive aufzuzeigen. Bei komplexen Sachverhalten arbeiten wir zusätzlich mit erfahrenen Neuropädiatern und Physiotherapeuten zusammen, damit mit dem interdisziplinären Therapiekonzept der chirurgische Eingriff in alle erforderlichen Begleittherapien eingebettet werden kann.

Handelt es sich um eine leicht einzugrenzende Normvariante, zum Beispiel wenn „nur“ Haut und Weichgewebe betroffen sind (einfache Schwimmhautbildung, Schnürringe) oder zusätzlich Gelenke (Symbrachydaktylie, komplexe Syndaktylien oder Doppelungen), steht natürlich unsererseits die Planung und Beratung bezüglich der operativen Gewebekorrektu(en) im Vordergrund, einschließlich des geeigneten Zeitfensters sowie der lokalen Vor- und Nachbehandlung.

Gerade bei komplexen Krankheitsbildern wie Klumphänden, Arthrogrypose und spastischer Cerebralparese ist eine Interaktion mit Kinderorthopäden deshalb wichtig, wenn der gesamte Bewegungsapparat oder vor allem auch untere Extremitäten betroffen sind. Dies geschieht bei uns in enger Zusammenarbeit mit der Sektion Kindertraumatologie und Knochendeformitäten der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

Auch zu gängigen Diagnosen gibt es mitunter Variationen bei der Operation, so dass wir unsere Methoden offen und konstruktiv vorstellen und allen Familien gerne auch Zweitmeinungen an anderen Einrichtungen ermöglichen – bzw. selbst zweite Meinungen abgeben. Dabei legen wir auf eine vertrauensvolle, kollegiale und im Sinn der kleinen Patienten konstruktive Vorgehensweise großen Wert.

Unser Engagement für Handfehlbildungen ist langsam und kontinuierlich gewachsen, nicht zuletzt im regelmäßigen Austausch mit der Interessengemeinschaft AHOI e. V. (https://www.ahoi-ev.org/therapien/), in der viele Eltern und ihre betroffenen Kinder zusammen finden. Auch hier ist uns regelmäßiger Austausch sehr wichtig.

Abschließend betonen wir, dass jede Befundung und Beratung sehr individuell ist und bleibt und keiner von uns Wunder vollbringen kann, sondern nur gute und moderne chirurgische Technik in einem sicheren Rahmen anbieten wird.

Einfühlungsvermögen, Erfahrung, offene Aussprache und nachhaltige Planung sind hier mindestens genauso wichtig wie kompetente handchirurgische Beratung und Operation.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!