3D-TAM

3D-gedrucktes biomimetisches In-Vitro-Tumor-Angiogenese-Modell

Zur Entwicklung neuer Medikamente für Tumortherapien werden pharmakologische Substanzen über einen mehrstu­figen Prozess zunächst in der 2D-Zellkultur und bei erfolg­versprechenden Ergebnissen in vivo in Tierversuchen un­tersucht.

Ziel dieses durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Verbundprojektes, welches in Zusammenarbeit mit einem Hochschulpartner durchgeführt wird, ist die Entwicklung, Etablie­rung und Evaluierung eines In-Vitro-Tumor-Angiogenese­-Modells, das sich als Plattform zwischen Zellkultur und Tierversuchen etablieren soll, um aussagekräftigere In-Vitro-Ergebnisse zu erzielen und damit eine signifikante Anzahl von Tierversuchen ersetzen zu können.

Dazu soll ein automatisierter und steriler Herstellungsprozess etabliert werden, der es ermöglicht, mithilfe eines neuartigen 3D-Biodruckers einen künstlichen Tumor in Form einer Hydrogel-Zell-Suspension definiert dreidimensional zu drucken. Die Einflüsse unterschiedlicher Tumorstrukturen, deren Zell-Zusammensetzung, sowie der Kulturbedingungen auf die Tumorangiogenese werden mittels medizinischer Bildgebungsverfahren analysiert und die künstlich indu­zierte Tumorangiogenese mit der eines Xenograft-Maus­modells verglichen. Nach erfolgreicher Etablierung des 3D-TAM könnte es zum einen wissenschaftlich zur Angioneseforschung und zum anderen industriell zum versuchs­tierfreien Prescreening von Pharmazeutika eingesetzt wer­den