51. Jahrestagung des DÖSAK vom 13.11.2020 bis zum 17.11.2020

„Unter welchen Bedingungen wird die diesjährige DÖSAK-Jahrestagung stattfinden?“  - Dies war wohl die häufigste Frage, die dem DÖSAK-Organisationsteam und allen Beteiligten in den Wochen und Monaten vor dem Event gestellt wurde.

Ein Kongress unter unkonventionellen Bedingungen.

Nachdem der Jubiläumstermin 2019 erfolgreich und reibungslos hier in Aachen stattfinden konnte, stellte die aktuelle Pandemie-Situation die Veranstalter vor große Herausforderungen.

Die geplanten Veranstaltungspunkte am Freitag, den 13.11. und Samstag den 14.11. fanden rein digital statt. Darunter Gutachtertagungen, Fortbildungen und Vorstandssitzungen. Das folgende Programm vom 15.11. bis zum 17.11. wurde als Hybridveranstaltung realisiert. Unter strikter Einhaltung des Hygienekonzepts konnten der Hands-on Kurse zur Transplantathebung und die mikrochirurgischen Nahtübungen in Zusammenarbeit von Anatomie und MKG-Chirurgie in Präsenz am Sonntag durchgeführt werden.

Am Montag, den 16.11.2020 wurde um 8.30 Uhr schließlich der Hörsaal für den Hauptkongress mit dem Thema „Der Knochen in der Kopf-Hals-Chirurgie – von der Diagnostik bis zur Therapie“ geöffnet. In einem digital-physischen Hybridmodus konnten Präsentation von Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Bildschirme in den Hörsaal sowie zu allen rein digital teilnehmenden Mitgliedern ausgestrahlt werden. Die Vorsitzenden, die ebenfalls zum Teil digital und zum Teil physisch anwesend waren, waren so in der Lage, die Diskussionen und Moderationen von überall auch für alle Daheimgebliebenen durchzuführen. Anfängliche Unsicherheiten bezüglich des reibungslosen Ablaufes aufgrund technischer Herausforderungen und Interferenzen traten mit dem Beginn des ersten Vortrages schnell in den Hintergrund. Bild- und Tonqualität waren adäquat und der rege inhaltliche Austausch wurde auch durch die digitale Verteilung nicht eingeschränkt, sodass die Vorträge ohne Ausfälle ablaufen konnten. In den Pausen wurden Lunchboxen verteilt, der kollegiale Austausch war mit Mund-Nasen-Schutz und unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes möglich. Zum Abschluss dieses ersten Kongresstages wurden in Hybrid-Manier sogar Vorstandswahlen mit digitaler Abstimmung und in Präsenz durchgeführt.

 

Neben dem Springen zwischen den externen Referenten und dem Hörsaal konnte zusätzlich eine Live-Schaltung in den OP-Saal eingerichtet werden. Im Zentral-OP wurde eine mikrovaskuläre Unterkieferrekonstruktion mit dem in Aachen entwickelten sog. Medial Approach eines Patienten mit Unterkiefertumor durchgeführt. Die Teilnehmer bekamen die Möglichkeit, Fragen in den OP zu stellen und live Interviews und Erklärungen zu verfolgen. Das Team der MKG stellte nicht nur im Hörsaal sondern ebenso im OP ein kompetentes Team zusammen, welches für den reibungslosen Ablauf dieses Eingriffes und die Versorgung des Patienten sorgte.

 

Zum Abschluss dieses neuartigen Hybridkongresses wurden am Dienstag, den 17.11.2020, Vorträge zum Nebenthema „Der biologisch ältere Patient“ und zu freien Themen präsentiert. Den diesjährigen Vortragspreis erhielt der Heidelberger Dr. Dr. Julius Moratin für seinen Vortrag mit dem Thema „Die chirurgische Therapie des Mundhöhlenkarzinoms bei älteren Patienten: Einfluss- und Risikofaktoren für das chirurgische Outcome“.

Der Posterpreis ging an Dr. Dr. Christian Knipfer aus Hamburg-Eppendorf mit dem Thema „Die nicht-invasive, optische Identifikation des oralen Plattenepithelkarzinomes – eine Studie an nativen Gewebeproben“.

Alle Teilnehmer und Mitglieder der Aachener MKG-Chirurgie waren begeistert auf das Ende eines großartigen Kongresses zugesteuert, der trotz aller Planungsunsicherheiten ohne Ausfall auch nur eines einzigen angemeldeten Vortrags stattfinden konnte. Nachdem auch der letzte Vortrag erfolgreich gehalten und diskutiert worden war und die Chairmen auch diese Session geschlossen hatten, wich die riesengroße Anspannung nachhaltiger Erleichterung und Freude.

An dieser Stelle muss unbedingt dem Gesundheitsamt der Städteregion Aachen, dem Ordnungsamt Aachen sowie der Corona-Taskforce des Uniklinikums für ihre wohlwollende und kooperative Unterstützung sowie die ausgezeichnete Beratung gedankt werden.

Wir freuen uns, dass ein Get-Together in Form dieser wissenschaftlichen Tagung möglich wurde und bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Vielleicht haben wir hier in Aachen die Geburtsstunde eines zukünftiges Kongressformates auch für unser Fachgebiet gesehen.

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