Verengung der Halsschlagader (Karotisstenose)

Verengung der Halsschlagader

Verengungen an den Halsschlagadern (Karotisstenose) können zu einem Schlaganfall führen. Für Patienten mit einer solchen Verengung ist es wichtig, regelmäßig Ultraschallkontrollen der Halsschlagader durchführen zu lassen, um zu erkennen, ob die Verengung zunimmt. Zusätzlich sollten alle konservativen Maßnahmen wie Nikotinkarenz, Blutdruckeinstellung, Thrombozytenaggregationshemmung und eine Einstellung der Blutfettwerte durchgeführt werden. Ab einer bestimmten Verengung der Halsschlagader steigt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Ursache der Karotisstenose

Ursächlich für die Karotisstenose ist in aller Regel die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), bei der es zu einer Plaquebildung (Ablagerungen aus Blutfetten, Blutgerinnseln und Kalkschollen) an der Gefäßwand mit resultierender Verengung des Gefäßes kommt. Risikofaktoren, können Rauchen, hoher Blutdruck, Diabetes mellitus, erhöhtes Cholesterinwerte sowie eine familiäre Veranlagung sein.

Interdisziplinäre Therapieentscheidung

Im Rahmen einer interdisziplinären Konferenz werden alle Patienten unserer Klinik mit einer symptomatischen und auch asymptomatischen, das heißt nicht mit Beschwerden einhergehenden Halsschlagaderenge mit den Kollegen der Neurologie (Univ.- Prof. Dr. med. Jörg B. Schulz) und Neuroradiologie (Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Martin Wiesmann) hinsichtlich der bestehenden möglichen Behandlungsoptionen besprochen.

Die Entscheidung, wie die Behandlung der Halsschlagaderverengung am besten erfolgt, ist von vielen Faktoren abhängig und sollte deswegen individuell und mit der Erfahrung aller drei Fachabteilungen getroffen werden.

Therapie

Sowohl die Operation als auch die interventionelle Behandlung mittels Stent werden am Universitätsklinikum Aachen routinemäßig durchgeführt.

Dank hochspezialisiert Verfahren, mithilfe derer wir während der gesamten Operation die Hirnfunktion überwachen (Neuromonitoring mit EEG und transcraniellem Doppler), ist es uns möglich, Patienten, die eine Überbrückung der Blutzufuhr zum Gehirn brauchen (Shunt), rechtzeitig zu erkennen und damit die Gefahr des operationsbedingten Schlaganfalls noch mal zu reduzieren.