Forschungsschwerpunkt Organ Crosstalk

Hochauflösende 3D Imaging
Molekulare Signalwege
Klinische Forschung

Ein zentraler Forschungsschwerpunkt der Kieferorthopädie ist die Untersuchung von Organ Crosstalk, also der molekularen und funktionellen Kommunikation zwischen oralen Geweben und anderen Organsystemen. Ziel ist es, entzündliche und degenerative Prozesse besser zu verstehen und präventive Ansätze zur Stabilisierung parodontaler Strukturen zu entwickeln.

Mit seinem starken Fokus und seiner umfassenden Expertise im Bereich Organ-Crosstalk leistet die Abteilung für Kieferorthopädie einen führenden Beitrag zum interdisziplinären SFB-Konsortium „Periodontal Remodelling” (SFB1739, derzeit in Vorbereitung). Dieses Konsortium baut auf dem IZKF-Projekt „Organ-Crosstalk” (2019–2023) auf, das innerhalb der Abteilung für Kieferorthopädie initiiert und koordiniert wurde und durch die Charakterisierung wichtiger regulatorischer Signalwege, die den parodontalen Umbau steuern, eine wesentliche wissenschaftliche Grundlage geschaffen hat.

Die Klinik für Kieferorthopädie besitzt eine besondere Expertise im Bereich der hochauflösenden dreidimensionalen Gewebeanalyse mittels hochauflösende Mikro-Computertomographie (µCT), die eine detaillierte Darstellung parodontaler Umbauprozesse ermöglicht. Zudem werden etablierte Verfahren, darunter Zellkulturmodelle, molekularbiologische Analysen (z. B. qRT-PCR, Western Blot, ELISA) sowie histologische und immunfluoreszenzbasierte Techniken angewandt. Durch diese integrative Methodenkombination können komplexe mechanobiologische und inflammatorische Signalnetzwerke systematisch erfasst und ausgewertet werden. Auch Lehrforschung und klinische Studien sind eng in diesen Themenkomplex eingebunden und tragen zur translationalen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Patientenversorgung bei.