In der Lehrforschung untersucht die Klinik systematisch, wie präventionsorientierte und interdisziplinäre Inhalte Studierenden nachhaltig vermittelt werden können und welchen Einfluss diese didaktischen Konzepte auf den Lernerfolg haben. Ein besonderer Fokus liegt darauf, das Verständnis für Organ Crosstalk – also die bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen oralen Strukturen und systemischen Prozessen – fest in der Ausbildung zu verankern. Studierende lernen, orale Marker, funktionelle Abweichungen und systemische Zusammenhänge einzuordnen und deren Bedeutung für Diagnostik, Risikobewertung und Therapieplanung zu erkennen.

Zentraler Bestandteil dieser Lehre ist die Integration moderner digitaler Lernwerkzeuge, darunter der Orthotrainer im Rahmen des ORCA-/Orthocampus-Projekts. Diese Tools unterstützen adaptives Lernen, bieten fallbasierte Simulationen und ermöglichen es den Studierenden, präventive Entscheidungsprozesse strukturiert zu trainieren. Die digitale Ergänzung zur klassischen Lehre schafft eine höhere Interaktivität und fördert die praktische Anwendung wissenschaftlicher Konzepte bereits im Studium.

Ein wichtiger Teil unserer Lehrforschung ist die Evaluation des Lernerfolgs. Wir analysieren kontinuierlich, wie sich die Vermittlung präventiver und systemisch orientierter Inhalte – kombiniert mit digitalen Lernszenarien – auf Klausurleistungen, Prüfungsergebnisse und das langfristige Verständnis komplexer Zusammenhänge auswirkt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Studierende, die mit diesen Methoden arbeiten, nicht nur in Prüfungen signifikant profitieren, sondern auch ein ausgeprägteres Verständnis für die präventionsorientierte und interdisziplinäre Rolle der Kieferorthopädie entwickeln.

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