Kinderradiologie

Informationen für Eltern

Für die Kinderradiologie ist viel Erfahrung nötig – jedes Kind ist anders, und während des Erwachsenwerdens können viele verschiedene Erkrankungen auftreten. Die Kinderradiologie ist ein Teilgebiet der Radiologie. Spezielle ausgebildete Radiologen und Medizinisch-Technische Radiologie Assistenten (MTRA), die die Besonderheiten der kleinen und kleinsten Patienten sehr gut kennen, kümmern sich mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen in den oft langwierigen Untersuchungen um Ihr Kind. Dabei führen wir diagnostische Verfahren mit modernsten und kindgerechten Geräten bei extrem Frühgeborenen, Säuglingen, Kleinkinder und Jugendlichen durch.
Um eine möglichst schonende Diagnostik für Ihr Kind zu ermöglichen, spielt der Strahlenschutz eine entscheidende Rolle. Soweit möglich werden daher Untersuchungsmethoden, wie die Sonographie (Ultraschall) und die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) eingesetzt, die ohne Einsatz von Röntgen-Strahlen eine sichere Diagnose erlauben.
Bei manchen Erkrankungen ist eine Röntgenuntersuchung unumgänglich. Unsere speziell ausgebildeten Mitarbeiter achten mit großer Sorgfalt darauf, die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten und Ihr Kind optimal zu schützen.

Folgende Untersuchungen werden in unserer Abteilung durchgeführt:

Sonographie(Ultraschall):

Wir führen Ultraschalluntersuchungen aller Organe (Ausnahme Sonographie des Herzens) mittels Sonographiegeräten der neusten Generation durch. Bitte erklären Sie ihrem Kind, dass die Untersuchung nicht schmerzhaft ist und dass wir Ultraschallgel auf die Haut über den zu untersuchenden Organ aufbringen, was im ersten Moment etwas kalt sein kann, aber nicht schmerzhaft ist. Ältere Kinder können die Untersuchung auf einem Bildschirm mit verfolgen. Sie können während der ganzen Untersuchung bei Ihrem Kind sein. In der Regel ist keine besondere Vorbereitung für eine Sonographie notwendig. Lediglich bei Untersuchungen der Harnblase, der Nieren und des inneren Genitale ist es hilfreich, wenn die Harnblase gefüllt ist. So ist es hilfreich, dass ihr Kind vor der Untersuchung viel trinkt.

  • Sonographie des Bauchraumes (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Niere, Harnblase)
  • Sonographie des Darms
  • Sonographie des Hals, inkl. Schilddrüse und Speicheldrüsen
  • Sonographie der Leisten, der Achselhöhle und der Weichteile
  • Sonographie  von Muskeln und Gelenken
  • Sonographie des männlichen und weiblichen Genitale
  • Sonographie der Gefäße
  • Sonographie des Gehirns und Schädels bei Neugeborenen und Säuglingen
  • Sonographie der Wirbelsäule und der Rückenmarks
  • Sonographie der Säuglingshüfte (nach Graf) 

Röntgen, Durchleuchtung und CT

In stressfreier einfühlsamer Umgebung werden alle klassischen Röntgenaufnahmen z.B. der Lunge und der Knochen und Gelenke, sowie orthopädische Spezialaufnahmen durch in der Kinderradiologie erfahrene Medizinisch-Technische-Assistenten unter Berücksichtigung sämtlicher Strahlenschutzmaßnahmen durchgeführt. 
Oft ist es notwendig, das zu untersuchende Organ unter direkter Sicht („Durchleuchtung") zu untersuchen und in „Echtzeit" zu betrachten. Hierbei ist oft die Gabe eines Kontrastmittels zur besseren Sichtbarkeit der Organe erforderlich. Durchleuchtungsuntersuchungen werden z.B. zur Beurteilung der Speiseröhre und des Schluckaktes und zur Beurteilung des Dünn- und Dickdarms durchgeführt. Über Ablauf und mögliche Nebenwirkungen werden Sie vorab selbstverständlich ausführlich aufgeklärt. In der Regel können Sie während der Untersuchung bei Ihrem Kind bleiben.

In seltenen Fällen ist es notwendig eine Computertomographie (CT) durchzuführen. Wir arbeiten hier mit hochmodernen Computertomographen der neusten Generation, die es ermöglichen die Strahlendosis bei der CT auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Oft ist bei der CT die Gabe eines Kontrastmittels notwendig. Vor der Untersuchung werden Sie in einem ausführlichen Gespräch über den Ablauf und mögliche Nebenwirkungen der Untersuchung informieren.

Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)

Bei der MRT wird zur Bilderzeugung ein sehr starkes Magnetfeld verwendet, welches für den menschlichen Körper nicht schädlich ist. Daher eignet sich die MRT in besonderer Art und Weise zur Darstellung krankhafter Prozesse bei Kindern. Da die MRT ein aufwendiges Verfahren mit einer Untersuchungszeit von ca. 30 Minuten ist und bewegungsfreie Aufnahmen zur Beurteilung sehr wichtig sind, ist es oft notwendig, die Untersuchung bei kleineren Kinder in einer kurzen Narkose durchzuführen. Die Narkose wird hierbei durch erfahrene Oberärzte der Klinik für Anästhesie durchgeführt. Vor der Untersuchung werden Sie über den Ablauf ausführlich aufgeklärt.
In unserer Klinik stehen moderne Hochfeld-Magneten (1.5T und 3T) zur Verfügung. Folgende MRT-Untersuchungen werden durchgeführt:

  • MRT von Gelenken und Knochen (z.B. Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Ellenbogen, Handgelenk, Schulter)
  • MRT des Oberbauches (Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz)
  • MRT der Nieren inkl. MR-Urographie
  • MRT des Unterbauches und des kleinen Beckens
  • MRT des Darms (MR-Sellink)
  • MRT der Lungen und des Oberkörpers
  • MRT des Halses und des Gesichtsschädels
  • MRT des Gehirns
  • MRT der Gefäße
  • Ganzkörper-MRT
  • Fetales MRT zur Beurteilung des Feten im Mutterleib

Ansprechpartnerin:
Dr. med. Sabine Schacht, Leitende Oberärztin Kinderradiologie
Tel.: 0241 80-36124