Laufende Projekte
CAREMORE – Stärkung der Resilienz von Fachkräften im Gesundheitswesen

Fachkräfte im Gesundheitswesen sind in ihrer Arbeit zunehmend emotionalem und körperlichem Stress ausgesetzt. Dies ist auf Faktoren wie die wachsende Komplexität der medizinischen Versorgung und Behandlungen, eine alternde Bevölkerung sowie den Personalmangel zurückzuführen.
Das Projekt CAREMORE zielt darauf ab, die Resilienz im Gesundheitswesen zu stärken, indem es Fachkräften hilft, mit Stress umzugehen und sich von belastenden Situationen zu erholen.
Das Projekt beginnt mit einer Forschungsphase, die die Grundlage für klar strukturierte, praxisorientierte Lernmodule bildet. Diese Module richten sich an drei Zielgruppen: Einzelpersonen, Teams und Organisationen. Das Einzeltraining vermittelt wirksame Bewältigungsstrategien. Bei den Teams liegt der Fokus auf Zusammenarbeit und Peer-Learning. Auf Organisationsebene fördert CAREMORE eine nachhaltige Kultur der Resilienz und des Wohlbefindens.
Finanzierungsumfang: 3.411.342,55 Euro
Die Projektpartner – die Uniklinik RWTH Aachen, die Universität Maastricht, die Universität Lüttich, das Alexianer Zentrum für seelische Gesundheit Aachen sowie die MA&T Sell & Partner GmbH – arbeiten in jeder Projektphase eng zusammen, um sicherzustellen, dass die Module den Bedürfnissen jeder Zielgruppe gerecht werden.
Das Projekt wird kofinanziert von:

Nachhaltige Innovationen für die Gesundheitsversorgung der Zukunft

Das Projekt Care for Sustainable Innovation verfolgt das Ziel, die Region Aachen als zukunftsfähigen Innovationsstandort im Bereich der Gesundheitswirtschaft und Nachhaltigkeit zu stärken. Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt Care & Mobility Innovation vernetzt das Projekt Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft, um konkrete Lösungen für eine nachhaltige, digitale Gesundheitsversorgung zu entwickeln und umzusetzen.
Ziel ist es, durch branchenübergreifende Innovationspartnerschaften marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Investitionsobjekte im Gesundheitssektor zu realisieren – mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft. Hierzu werden Cross-Innovation-Werkstätten, regionale Innovationsdialoge, Pilotprojekte sowie ein Innovationslabel (Circularity Grade) initiiert.
Das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) bringt seine Expertise im Bereich der digitalen Rettungskette, Notfallversorgung sowie in der Anwendung von KI im Rettungswesen in das Projekt ein. Das Institut ist u.a. federführend im Arbeitspaket „KI-gestützter, ressourcenoptimierter Einsatz von Rettungsmitteln“ sowie aktiv an der Weiterentwicklung regionaler Versorgungsmodelle beteiligt. Zudem engagiert sich das ARS in Innovationskonferenzen, Cross-Ideation-Workshops und im Ausbau von Governance-Strukturen für die Rettungskette.
Finanzierungsumfang: 3.847.497,68 Euro
Kooperationspartner:
- Region Aachen Zweckverband (Konsortialführung)
- Uniklinik RWTH Aachen
- Städteregion Aachen
- Stadt Aachen
- Wirtschaftsförderungsgesellschaft Heinsberg
- RWTH Aachen
- digitalHUB Aachen e.V.
- MA&T Organisationsentwicklung GmbH
- MedLife e.V.
AGIT mbH
Assoziierte Partner:
- Aachener Institut für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit
- Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
- Werkzeugmaschinenlabor WZL
- Lehrstuhl für Produktionssystematik der RWTH Aachen
- Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik & Qualitätsmanagement sowie Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen
- Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen
- Institut für Städtebau und europäische Urbanistik
- RWTH Innovation
- FH Aachen
- Katholische Hochschule NRW
- Forschungszentrum Jülich GmbH
- ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH
- Kreis Euskirchen
- Kreis Düren
- WIN.DN GmbH
- Rettungsdienst der StädteRegion Aachen
- Rettungsdienst im Kreis Heinsberg (RDHS) gGmbH
- IHK Aachen
- AOK Rheinland/Hamburg
- Regionaldirektion StädteRegion Aachen – Düren – Heinsberg
- St. Augustinus Krankenhaus gGmbH, Düren
- St. Gereon Seniorendienste gGmbH
- umlaut solutions GmbH
- VIALIFE Therapie & Prävention GmbH
- Docs in Clouds TeleCare GmbH
- BÖSL Medizintechnik GmbH
- Clinomic Medical GmbH
- Complexity Management Academy GmbH
- Healthcare Living Lab NRW
- Familienmedizin Eifel
- Forschungsflugplatz Aachen-Merzbrück GmbH
- Bluebird Events GmbH
- Grüne Projektmanufaktur UG
- Zukunft Krankenhaus-Einkauf (ZUKE Green
- F. Sodermanns Automobile GmbH
- INCO Ingenieurbüro GmbH
- MOXI GmbH
- nevisQ GmbH
- Cynteract GmbH
Projekt wird kofinanziert von:
Europäische Union und Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021–2027, Aufruf Regio.NRW – Transformation
EDEN-Medical

Das Projekt EDEN-Medical zielt darauf ab, den grenzüberschreitenden Transport medizinischer Güter – wie Medikamente, Blutproben und Labormaterialien – durch innovative, drohnengestützte Logistik zu verbessern. Es verfolgt den Aufbau eines kooperativen Netzwerks für Urban Air Mobility (UAM), das auf einer modularen, offenen digitalen Architektur basiert. Diese Infrastruktur soll eine schnelle und sichere Lieferung medizinischer Güter sowie einen Echtzeit-Datenaustausch zwischen medizinischen Teams ermöglichen. Darüber hinaus unterstützt EDEN-Medical den Ausbau telemedizinischer Dienste, sodass Krankenhäuser grenzüberschreitend Fernkonsultationen anbieten können.
Das Projekt wurde als Reaktion auf gemeinsame logistische Herausforderungen im Programmgebiet initiiert. In Krisensituationen wie der COVID-19-Pandemie oder den jüngsten Hochwassern hatten Gesundheitssysteme Schwierigkeiten mit Bestandsmanagement, der Lieferung medizinischer Güter und der Laborkapazität. Diese Störungen machten deutlich, wie notwendig eine widerstandsfähigere und kooperativere grenzüberschreitende medizinische Logistik ist. Obwohl Krankenhäuser im Nachbarland geografisch oft näher liegen als nationale Einrichtungen, behindern systemische Unterschiede und rechtliche Hürden weiterhin eine effiziente Zusammenarbeit.
EDEN-Medical konzentriert sich daher auf die Identifikation regulatorischer und infrastruktureller Hindernisse für den grenzüberschreitenden Drohnentransport und die Entwicklung von Lösungen zur Integration in Krankenhaussysteme. In enger Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), lokalen Behörden und Universitäten verfolgt das Projekt das Ziel, Interoperabilität, regulatorische Abstimmung und eine praxistaugliche Umsetzung zu gewährleisten.
Durch die Verbesserung medizinischer Logistik, die Optimierung digitaler Koordination und die Stärkung der Notfallreaktionsfähigkeit leistet EDEN-Medical einen Beitrag zur höheren Resilienz der Gesundheitsversorgung in der Region.
Das Projekt EDEN-Medical wird im Rahmen des Interreg-Programms Maas-Rhein (NL-BE-DE) durchgeführt und mit 1.703.544,55 € aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), 592.761,54 € durch das Land Nordrhein-Westfalen (DE) sowie 27.978,62 € durch die Provinz Limburg (NL) kofinanziert.
Kooperationspartner:
- Universitätsklinikum RWTH Aachen
- Zuyderland Medisch Centrum
- Ziekenhuis Oost-Limburg
- Maastricht University
- RWTH Aachen University
- Fire Brigade Aachen
- flyXdrive GmbH
- Docs in Clouds TeleCare GmbH
- Droneport Sint-Truiden
Das Projekt wird kofinanziert von:

fly4health – Initiative zur medizinischen Unterstützung mit unbemannten Flugsystemen

Die Initiative fly4health versucht in einem langfristig angelegten Projekt schrittweise unbemannte Flugsysteme für verschiedenste medizinische Bedarfe zu etablieren. Sei es eine Lageübersicht der Einsatzstelle, der Transport von medizinischen Gütern zwischen medizinischen Einrichtungen oder die direkte Lieferung von Hilfsgütern zum Einsatz. Das ARS unterstützt dabei mit seiner Expertise in Wissenschaft und Praxis.
Interreg Meuse-Rhine HAWKEYE

Die Maas-Rhein Region wird vermehrt von schweren Naturkatastrophen wie Waldbränden und Überschwemmungen heimgesucht, die eine unmittelbare Folge des Klimawandels sind. Dies hat dazu geführt, dass der Bedarf an einer koordinierten, grenzüberschreitenden Krisenreaktion gestiegen ist. Allerdings bestehen nach wie vor grundlegende Unterschiede in den Krisenmanagementsystemen, den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Sprachen der drei Länder, die eine effektive Zusammenarbeit weiterhin erschweren.
Das Aachener Institut für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit (ARS), eine Einrichtung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Aachen, ist Teil eines Konsortiums aus acht Partnerorganisationen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland, die gemeinsam das Projekt HAWKEYE umsetzen. Die Leitung des Projekts übernimmt das Nationale Krisenzentrum (NCCN) Belgiens.
Das HAWKEYE-Projekt zielt auf die Entwicklung eines einheitlichen, länderübergreifenden Ansatzes für das Krisenmanagement ab. Ziel des Projekts ist es, die Einsatzbereitschaft und Resilienz der Akteure im Katastrophenschutz nachhaltig zu stärken, insbesondere durch eine verbesserte Risikoerkennung, den gezielten Ausbau relevanter Kompetenzen sowie die Optimierung der grenzüberschreitenden Koordination. Die Früherkennung von Waldbränden stellt die zentrale Komponente dieses Projekts dar. Zu diesem Zweck wird ein Erkennungsnetz von Sensoren und/oder Kameras eingesetzt, wobei die Informationen in der von NCCN entwickelten Krisenmanagementplattform Paragon verarbeitet werden. In der Folge können mittels Drohnen exakte Aufnahmen angefertigt werden, und es besteht die Möglichkeit, repressive Maßnahmen zu planen und zu koordinieren.
Die Erweiterung von Paragon um zusätzliche Funktionen, die Optimierung der Anbindung an das niederländische LCMS (Nationale Krisenmanagementsystem) sowie die Erstellung und Implementierung einer deutschen Version von Paragon sind die Ziele des Projekts. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Grenzregion und die diesbezüglichen Maßnahmen durchgeführt.
Das HAWKEYE-Projekt wird von der Europäischen Union und dem Interreg Maas-Rhein (NL-BE-DE) Programm mit einem Beitrag in Höhe von 2.997.865 € gefördert.
Das Projekt wird durch eine Kofinanzierung seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (DE), der Région Wallonne (BE) und der Provinz Limburg (NL) unterstützt.
https://www.interregmeuserhine.eu/de/projekte/hawkeye/
Kooperationspartner:
Lead:
- Nationales Krisenzentrum (NCCN) (BE)
- Assistance Zone Limburg North (BE)
- Zone de Secours 5 WAL (BE)
- Hilfeleistungszone der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgien (BE)
- EMRIC, rechtlich vertreten durch Veiligheidsregio Zuid-Limburg (NL)
- Nederlands Instituut Publieke Veiligheid (NIPV) (NL)
- Institute for Transnational and Euregional cross border cooperation and Mobility (ITEM) (NL)
- Feuerwehr & Rettungsdienst Stadt Aachen (DE)
Assoziierte Partner:
- Kreis Düren
- Kreis Euskirchen
- Kreis Heinsberg
- StädteRegion Aachen
Das Projekt wird kofinanziert von:




KIT2: KI-unterstützter Telenotarzt
Der Telenotarzt (TNA) sieht sich in seinem Arbeitsalltag mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Zu diesen gehören beispielsweise ein stetig steigendes Einsatzaufkommen und regionale Unterschiede wie die medikamentöse Ausstattung der Rettungswagen oder die Erreichbarkeit und fachliche Ausrichtung von Krankenhäusern in der Umgebung.
Das Projekt KIT² ("KI-unterstützter Telenotarzt") verfolgt das Ziel, erstmalig einen Demonstrator für ein Entscheidungsunterstützungssystem in der prähospitalen Telenotfallmedizin zu entwickeln und einsatznah zu evaluieren, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Dabei liegt der Fokus auf der (1) medizinischen, (2) taktischen und (3) strategischen Entscheidungsunterstützung, welche durch eine selbstlernende KI gewährleistet werden soll. Die drei Module beinhalten sowohl Verdachtsdiagnosen, als auch entsprechende medizinische und strategische Maßnahmen, die entweder vor Ort Anwendung finden, den Transport in ein umliegendes Krankenhaus oder die eventuelle Nachforderung weiterer Einsatzmittel betreffen.
Neben der technischen Realisierung sind die Partizipation verschiedener Interessensgruppen und die Berücksichtigung ethischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Normen und Risiken von zentraler Bedeutung. Langfristig soll die Nutzung der KI-basierten Entscheidungsunterstützung im Kontext des TNA-Systems die Qualität der Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten steigern und zu einer erhöhten Patientensicherheit beitragen.
Finanzierungsumfang: 758.652,00€
Kooperationspartner:
- umlaut telehealthcare GmbH
- Institut für Informatik, Technische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Palaimon GmbH
- Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Uniklinik RWTH Aachen
Assoziierte Partner:
- Aktionsbündnis Patientensicherheit
- Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands e.V.
- Landkreis Goslar
- Kreis Heinsberg
- Main-Kinzig-Kreis
Projekt wird kofinanziert von:

PolARett

Das Projekt PolARett verfolgt das Ziel, die Handlungssicherheit polizeilicher Einsatzkräfte bei der medizinischen Erstversorgung von Verletzten in sogenannten „Lebensbedrohlichen Einsatzlagen“ (LebEl) zu erhöhen. Zu diesem Zweck wird eine Software entwickelt, die auf Basis des vorhandenen medizinischen Wissens der Einsatzkräfte eine gezielte telemedizinische Anleitung ermöglicht. Die Anwendung kann auf verschiedenen Endgeräten – etwa Smartphones – genutzt werden und richtet sich sowohl an Streifenkräfte als auch an Spezialeinheiten.
Zentrales Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Erstversorgung durch einen frühzeitigen, strukturierten Einsatz zu verbessern. Darüber hinaus wird die Übergabe an den Rettungsdienst als kritische Schnittstelle betrachtet: Um Informationsverluste zu vermeiden, soll der Austausch relevanter Daten zur Auffindesituation und bereits erfolgten Maßnahmen über die Software erfolgen. Die Übergabeprozesse von der Polizei an den Rettungsdienst werden hierzu analysiert und durch standardisierte Verfahrensanweisungen sowie ein einheitliches Protokoll optimiert.
PolARett entwickelt eine Softwarelösung zur telemedizinischen Unterstützung von Polizeikräften bei der Erstversorgung von Verletzten. Ergänzend wird ein strukturierter Übergabeprozess an den Rettungsdienst erarbeitet, um Informationsverluste zu vermeiden und die Versorgungskette zu verbessern.
Finanzierungsumfang: 1.600.000 €
Kooperationspartner
- Polizei des Landes Rheinland-Pfalz – Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik – Abt. 6 Zentralstelle für Gesundheitsmanagement, Mainz
- Universitätsklinikum Aachen – Klinik für Anästhesiologie, Aachen
- Docs in Clouds Telecare GmbH
Assoziierte Partner
- Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V.
- Malteser Hilfsdienst e.V., Bildungszentrum Euregio
- Fachbereich Feuerwehr und Rettungsdienst Aachen, Stadt Aachen
- Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Bitburg-Prüm e.V.
Projekt wird kofinanziert von:

TRANSPARENT – TRANsSektorale PAtientenpfade in der Akut- und Notfallmedizin: Ressourcenoptimierung, Effizienz, uNd MessbarkeiT

Die Notfall- und Akutversorgung stellt einen zentralen Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems dar. Hierbei arbeiten Notaufnahmen mit der rettungsdienstlichen Versorgung, dem ambulanten und stationären Sektor sowie dem kassenärztlichen Notdienst zusammen. Patient*innen mit einem akuten Gesundheitsproblem haben mehrere Möglichkeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses komplexe, parallele System macht es für Patient*innen nicht leicht, sich an die richtige Versorgungsstruktur zu wenden. Die verschiedenen Notfalldienste sind oftmals nicht ausreichend bekannt, werden als schwer zugänglich wahrgenommen oder die Dringlichkeit des medizinischen Problems wird falsch eingeschätzt. Steigende Fallzahlen in den Rettungsdiensten und Personalmangel in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung belasten das System zudem organisatorisch und wirtschaftlich stark. Eine Grundvoraussetzung, um diese Situation zu verändern, ist eine Datengrundlage, die Rückschlüsse über die sogenannten Patient*innenpfade zulässt und erstmalig die verschiedenen ambulanten und stationären Bereiche miteinander verknüpft.
An diesem Punkt setzt das dreijährige Forschungsprojekt TRANSPARENT an. Mit Hilfe von Process Mining sollen technische Voraussetzungen identifiziert und getestet werden, um u.a. Fehl-, Doppel- oder Mehrfachinanspruchnahmen identifizieren zu können. Im Rahmen der Studie werden zudem umfassende und weitreichende Umfragen durchgeführt. Darauf aufbauend sollen konkrete Lösungsansätze für eine verbesserte Patient*innensteuerung durch das System entwickelt werden. Ziel ist es, dass die Erkenntnisse und Ergebnisse langfristig zur Optimierung der bundesweiten Notfallversorgung beitragen können.
Finanzierungsumfang: 2.196.399 €
Kooperationspartner:
- Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
- Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland
Assoziierte Partner:
- Netzwerk Notaufnahmen der Stadt und Städteregion Aachen
- AOK Rheinland/Hamburg
- Städteregion Aachen
- Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands (BAND) e.V.
- Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS)
- Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V. (DGINA)
- Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
Projekt wird kofinanziert von:

Vitaldatenmonitoring durch ein Kamera-basiertes Innovatives Technisches Einsatzmittel

Großschadenslagen stellen Rettungsdienste und Katastrophenschutzeinheiten vor besondere Herausforderungen. Häufig treffen erste Einsatzkräfte auf eine Vielzahl an Patienten bei gleichzeitigem Mangel an Personal und Material. Um in dieser dynamischen Situation lebensbedrohlich verletzte oder erkrankte Personen frühzeitig zu erkennen, werden innovative Lösungen zur Vitalparameterüberwachung benötigt. Das vom BMFTR geförderte Projekt VitalKITE setzt genau hier an und untersucht die Einsatzmöglichkeiten einer kontaktlosen, kamerabasierten Überwachung mehrerer Patienten.
Ziel des Teilvorhabens des Aachener Instituts für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit ist es, die Expertise von Anwendern aus Rettungsdienst und Katastrophenschutz konsequent in die Entwicklung eines kamerabasierten Monitoring-Systems einzubringen. Dieses System soll in der Patientenablage bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) eingesetzt werden können, um Vitalparameter wie Puls und Atmung kontaktlos zu erfassen. Neben einer nutzerzentrierten Entwicklung steht auch die praxisnahe Erprobung und Evaluation des Systems im Vordergrund – etwa bei Großübungen oder Simulationen.
Darüber hinaus verfolgt das Projekt das Ziel, auch die Perspektive der Bevölkerung einzubeziehen. Als potenziell betroffene Personengruppe in einem Großschadensfall sollen Bürgerinnen und Bürger frühzeitig informiert, aufgeklärt und aktiv einbezogen werden. Dadurch soll die gesellschaftliche Akzeptanz innovativer technischer Lösungen im Rettungsdienst gestärkt werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Integration sogenannter Tethered Unmanned Aerial Vehicles (TUAV), also kabelgebundener Drohnen, in bestehende rettungsdienstliche Strukturen, den Gerätewagen Rettungsdienst (GW-Rett) der Feuerwehr Aachen. Hierdurch entsteht ein hybrides System zur mobilen, stationären Überwachung von Patienten in komplexen Lagen.
Finanzierungsumfang: 920.000 EUR
Kooperationspartner:
Feuerwehr und Rettungsdienst Stadt Aachen
Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit, Uniklinik RWTH Aachen
Acute Care Innovation Hub
Docs in Clouds TeleCare GmbH
Assoziierte Projektpartner:
Deutsche Gesellschaft für KatastrophenMedizin e.V.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Malteser Hilfsdienst e.V.
DRK-Rettungsdienst Städteregion Aachen gGmbH
Projekt wird kofinanziert von:







