Forschung
Das Zentrum für klinische Akut- und Notfallmedizin verbindet Forschung mit Praxis – interprofessionell, interdisziplinär, innovativ und zukunftsorientiert. Durch unsere Erfahrung in der Patientenversorgung kennen wir die Herausforderungen in der Akut- und Notfallmedizin. Unser wissenschaftliches Team befasst sich daher mit zentralen Fragen der Notfallversorgung – immer mit dem Ziel, die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.
Ein besonderer Fokus liegt auf der intersektoralen Versorgungsforschung – insbesondere dem Zusammenspiel von Rettungsdiensten, Notaufnahmen und ambulanter Versorgung. Dabei betrachten wir Übergänge in der Versorgungskette, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen, sowie digitale Schnittstellen.
- Vernetzung der Notaufnahme mit anderen Akteurinnen und Akteuren, zum Beispiel Pflegeeinrichtungen, Pflegefachkräften und ambulanten leistungserbringenden zur verbesserten Patientenversorgung.
- Telemedizin bei akuten Gesundheitsproblemen, im interdisziplinären Austausch sowie für besondere Patientengruppen (z.um Beispiel geriatrische Personen)
- Telenotfallmedizin im Rettungsdienst
- Einflüsse von telefonischer Anleitung oder Videoanleitung auf die Qualität der Laienreanimation sowie Einflussfaktoren auf die Qualität von professioneller Reanimation.
- Wir sind seit Beginn Bestandteil des AKTIN-Notaufnahmeregister
- Vernetzung mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in der Akut- und Notfallmedizin zur Etablierung einer digitalen Rettungskette
- Hürden und Erleichterungen zur bedarfsgerechten Inanspruchnahme des Gesundheitssystems von Patientinnen und Patienten
- Patient-Empowerment
- Akut- und Notfallversorgung bei besonderen Situationen (MANV, CBRN)
- Nicht-traumatologische Schockraumversorgung
Weiterhin vergeben und betreuen wir Promotionsarbeiten im Bereich der Akut- und Notfallversorgung. Weitere Informationen finden Sie auch in unsrem Flyer. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an die Promotionsbeauftragte.
Wir arbeiten in einem interprofessionellen Team und eng mit Partnern aus weiteren Fachbereichen zusammen, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen – und diese direkt in die Notfallversorgung von morgen zu überführen.
Hier finden Sie unsere laufenden und bereits erfolgreich abgeschlossenen Studien:
Laufende Projekte
CareConnect: Von Juni 2024 bis August 2025 erproben wir mithilfe einer Förderung im Rahmen des Modellprogrammes Telepflege des GKV-Spitzenverbandes gemeinsam mit den Pflegeeinrichtungen Haus Hörn und SKM Rothe Erde neue Anwendungsfelder für Telepflege Das Projekt beinhaltet die partizipative Einführung eines Telepflegesystems in den beiden Pflegeeinrichtungen. Die Abteilungen für Dermatologie, Pulmonologie, Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen sowie das MVZ-Campuspraxis beteiligen sich am Projekt. Ziel ist eine Stärkung der Kompetenz der Pflegenden mit innovativer Technik sowie die verbesserte Kommunikation zwischen Pflege und weiteren medizinischen Berufsgruppen.



„TRANsSektorale PAtientInnenpfade in der Akut- und Notfallmedizin: Ressourcenoptimierung, Effizienz, uNd MessbarkeiT“: Von Januar 2025 bis Ende 2027 fördert der Innovationsfonds das Versorgungsforschungsprojekt TRANSPARENT mit dem erstmalig Patientenpfade in der Akut- und Notfallmedizin mithilfe von Process Mining über alle Sektorenhinweg sichtbar gemacht werden. Ziel des Projektes ist durch die multimodale Analyse dieser Pfade in Akut- und Notfallsituationen zur Entwicklung von Navigationshilfen und der Stärkung des bedarfsgerechten Zugangs für PatientInnen beizutragen.




Abgeschlossene Projekte
Optimal@NRW: Von 2020 bis 2024 wurde in 24 Pflegeeinrichtungen in der Stadt und Städteregion Aachen, sowie der Region Heinsberg ein intersektorales telemedizinisches Kooperationsnetzwerk aufgebaut, um die Versorgung geriatrischer Pflegeheimbewohnenden zu verbessern. Im Rahmen einer durch den Innovationsfonds geförderten Cluster-randomisierten kontrollierten Studie im Stepped-Wedge Design wurde ein Frühwarnsystem, sowie ein Telekonsultationssystem in den Einrichtungen implementiert. Eine teleärztliche Zentrale an der Uniklinik Aachen war rund um die Uhr für die Pflegeeinrichtungen verfügbar, wenn gesundheitliche Probleme bei Bewohnenden der teilnehmenden Pflegeeinrichtungen aufkamen. Nichtärztliche Praxisassistentinnen mit Zusatzaufgaben (kurz: NäPa(Z)) konnten in die Einrichtungen entsandt werden und das Personal vor Ort unterstützen. Das Projekt ist seit Mai 2024 abgeschlossen und befindet sich derzeit in Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss.
