FAQs - Häufig gestellte Fragen

Wann gelte ich als Notfallpatient?

Laut gesetzlicher Definition handelt es sich um einen medizinischen Notfall, wenn „sich der Versicherte in Lebensgefahr befindet oder schwere gesundheitliche Schäden zu befürchten sind, wenn er nicht unverzüglich die erforderliche medizinische Versorgung erhält“.

In diesem Fall müssen Sie bitte sofort die 112 wählen!

Ich fühle mich sehr schlecht, überlege aber, ob ich wirklich in die Notaufnahme muss. Woher weiß ich, was zu tun ist?

Grundsätzlich gilt: Wer lebensbedrohlich erkrankt ist, muss sofort in eine Notaufnahme gebracht werden. Ist eine Bedrohung von Leib und Leben bei Ihnen nicht der Fall, bitten wir Sie zu überdenken, ob nicht eine Vorstellung beim Hausarzt oder beim kassenärztlichen Notdienst (Telefon: 116117) eine sinnvolle Alternative darstellt. Vielleicht kann Ihnen Ihr Hausarzt nach erfolgter Erstuntersuchung auch durch ein einfaches Telefonat einen Termin in einer unserer Sprechstunden vermitteln und Ihnen so unnütze Wartezeit in unserer Notaufnahme ersparen.

Im Interesse aller sollten die Feuerwehr und der Rettungsdienst, den Sie im Notfall über die Telefonnummer 112 alarmieren können, insbesondere den Mitbürgerinnen und Mitbürgern vorbehalten bleiben, bei denen es auf Minuten ankommt. 

Einer meiner Angehörigen oder ich hatte(n) einen medizinischen Notfall. Was ist zu tun?

Bei lebensbedrohlichen Notfällen wählen Sie bitte sofort die 112!

Bewahren Sie Ruhe und geben Sie die folgenden Informationen an den Rettungsdienst weiter:

  1. Wo geschah es?
  2. Was geschah?
  3. Wie viele Menschen sind betroffen?
  4. Welche Art der Verletzung oder Erkrankung liegt vor?
  5. Warten auf Rückfragen

Leisten Sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.

Bei allen anderen akuten Erkrankungen rufen Sie bitte die hausärztliche Notfallnummer an: 116117.

Alle wichtigen Nummern finden Sie auch zusammengefasst auf der NOTFALL-Seite.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls möchte ich in die Uniklinik fahren bzw. gefahren werden. Was sollte ich mitbringen?

Wenn möglich, bringen Sie bitte folgende Unterlagen mit:

  • Einweisung bzw. Überweisung des behandelnden Arztes
  • Versicherungskarte von der Krankenkasse
  • Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse
  • Personalausweis
  • Vorhandene Arztbriefe
  • Ihre Medikamentenliste
  • Röntgenbilder

Bitte bedenken Sie: Im lebensbedrohlichen Notfall zählt jede Sekunde! Wir behandeln Sie oder Ihre Angehörigen selbstverständlich auch, wenn die Unterlagen nicht vollständig sind.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls bin ich selbst in die Notaufnahme der Uniklinik gefahren. Was passiert jetzt?

Nach der Anmeldung an der Rezeption nehmen Sie im Wartezimmer Platz. Hier werden Sie schnellstmöglich von einer speziell geschulten Pflegekraft abgeholt, die mittels einer standardisierten Ersteinschätzung Ihre Behandlungsdringlichkeit festlegt (siehe Infografik). Sie leitet auch direkt die ersten Untersuchungen in die Wege (z. B. Blutentnahme), um die Wartezeit für Sie so kurz wie möglich zu halten.

Bei dringlicher Behandlungsnotwendigkeit (laut System „rot“ oder „orange“) wird sofort ein Arzt hinzugezogen. Gleiches geschieht bei unklarer Symptomatik.

Bei niedriger Dringlichkeit (laut System „gelb“, „grün“ oder „blau“) nehmen Sie anschließend wieder im Wartebereich Platz. Von dort aus werden alle weiteren Untersuchungen koordiniert.

Entsprechend Ihrer Dringlichkeitsstufe erfolgt dann der erste Arztkontakt. Vielleicht liegen die ersten Untersuchungsergebnisse bereits vor. Gegebenenfalls benötigt der Arzt zur Diagnosefindung einige Zusatzuntersuchungen, beispielsweise weitere Laboruntersuchungen, Röntgenaufnahmen, einen Ultraschall etc.

Nach abgeschlossener Diagnostik und bei Vorliegen der Ergebnisse wird Ihr behandelnder Arzt Sie dann nochmals zu sich rufen und mit Ihnen die Diagnose, die Therapie und das weitere Vorgehen besprechen. Einige Patienten können ambulant behandelt und wieder nach Hause entlassen werden. Es kann aber auch vorkommen, dass Ihr Arzt Ihnen die Aufnahme auf eine Station in der Uniklinik empfiehlt.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls bin ich in die Notaufnahme eingeliefert worden. Was passiert jetzt?

Bei einem medizinischen Notfall sind Sie nicht immer in der Lage, sich selbständig in die Klinik zu begeben. In diesem Fall nehmen Sie den Rettungsdienst in Anspruch, der Sie in die Klinik bringt. Je nach Dringlichkeit werden Sie mit dem Krankenwagen, dem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, oder einem Rettungshubschrauber eingeliefert. Gegebenenfalls kommt auch der Telenotarzt zum Einsatz.

Bevor Sie in die Uniklinik eingeliefert werden, meldet der Rettungsdienst Sie telefonisch bei uns an. So haben wir die Möglichkeit, schon vor Ihrer Einlieferung vorbreitende Maßnahmen für Ihre Behandlung zu treffen.  

Im Rahmen der Ersteinschätzung (siehe Infografik) kümmert sich unser Pflegeteam um Sie und misst unter anderem Puls, Blutdruck und Körpertemperaturen. Anschließend kommt Ihr behandelnder Arzt hinzu. Er spricht mit Ihnen, untersucht Sie und ergreift umgehend erste therapeutische Maßnahmen wie die Gabe von Sauerstoff, Infusionen oder Schmerzmitteln. Parallel werden weitere Untersuchungen veranlasst und durchgeführt (Laboruntersuchungen, Röntgen, Ultraschall etc.).

Sobald eine Diagnose feststeht, legen die Ärzte der Notaufnahme - gegebenenfalls unter Rücksprache mit Spezialisten einer Fachabteilung - das weitere Vorgehen fest. Die Experten klären dann gemeinsam, ob Sie therapiert, stationär aufgenommen oder wieder entlassen werden.

Je nach Diagnose und therapeutischer Dringlichkeit werden einige Patienten direkt einer Therapie zugeführt. Dies ist beispielsweise bei einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder nach einem schweren Unfall der Fall.

Nach einer ambulanten Behandlung werde ich nach Hause entlassen. Wie geht es weiter?

Bei jeder Entlassung aus der zentralen Notaufnahme erhalten Sie einen Bericht vom Arzt (gemäß Vorgaben des Notaufnahmeprotokolls der DIVI) zur Weiterleitung an Ihren Hausarzt. In diesem Bericht sind alle wichtigen Informationen und Empfehlungen bezüglich des weiteren Vorgehens zusammengefasst.

Natürlich steht Ihnen das Team der Notaufnahme für alle Fragen sowohl Ihrerseits also auch seitens Ihres weiterbehandelnden Arztes (Hausarzt, niedergelassener Facharzt, andere Krankenhäuser) auch nach Ihrem Aufenthalt in der Notfallaufnahme zur Verfügung.

Mein Angehöriger ist in die Notaufnahme eingeliefert worden. Darf ich ihn besuchen?

Damit die Abläufe der Notaufnahme und die Behandlung unserer Patienten nicht behindert werden, bitten wir darum, dass sich jeweils nur ein Angehöriger pro Patient innerhalb der Notaufnahme aufhält. Weitere Angehörige können selbstverständlich gerne in den eingerichteten Wartezonen der Notaufnahme Platz nehmen.

Mein Kind musste in die Notaufnahme. Wie geht es weiter?

Kinder und Jugendliche werden, sofern sie schwer erkrankt sind, ebenfalls interdisziplinär unter Koordination eines Kinderarztes und des koordinierenden Oberarztes in der Zentralen Notaufnahme versorgt. Bei weniger schwerwiegenden Krankheiten führen die Experten aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eine kindgerechte Versorgung durch.

Unsere Wartezone ist kindgerecht ausgestattet, um die Wartezeit für Ihr Kind so angenehm wie möglich zu gestalten.

Warum muss ich so lange warten, obwohl es mir so schlecht geht?

Bei Ihrer Anmeldung schätzen wir objektiv ab, wie dringend wir Ihre Beschwerden behandeln müssen, damit keine Gefahr für Leib und Leben bzw. kein bleibender Schaden entsteht. Mithilfe einer kurzen Befragung und ggf. Messung diverser Werte wie Blutdruck, Puls und Körpertemperatur kann das in der Mehrzahl der Fälle standardisiert beurteilt werden. Entscheidend sind unter anderem die Aktualität und Form der Symptome oder die Stärke des empfundenen Schmerzes.

Hieraus ergibt sich eine Reihenfolge, die in der Regel nicht dem Zeitpunkt Ihres Eintreffens entspricht. Es kann leider vorkommen, dass zu gewissen Zeiten eine Vielzahl von Patienten dringlicher behandelt werden muss als Sie, auch wenn es Ihnen subjektiv betrachtet sehr schlecht geht. Seien Sie gewiss, dass wir einen gerechten und professionellen Überblick behalten und Sie nicht vergessen.

Ich möchte eine Rückmeldung zu meiner Behandlung geben. An wen kann ich mich wenden?

Lob und Beschwerden können schriftlich, telefonisch oder persönlich vorgebracht werden. Im Call- & Service-Center stehen rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche qualifizierte Mitarbeiterinnen bereit, die positives wie negatives Feedback persönlich aufnehmen und direkt klären oder an das Lob- und Beschwerdemanagement zur Bearbeitung weiterleiten. Dort wird jedes Lob und jede Beschwerde bearbeitet und im Hinblick auf mögliches Verbesserungspotenzial analysiert. Sie erhalten, unabhängig von der Art der Beschwerde, nach Abschluss der Beschwerdebearbeitung eine Rückmeldung.

Kontakt zum Lob- und Beschwerdemanagement

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Dr. Ralf Lenz
Stabsstelle Klinisches Qualitäts- und Risikomanagement
Tel.: 0241 80-80631
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Call- & Service-Center
Tel.: 0241 80-84444
Fax: 0241 80-82460
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