1900-1914

Neubau des Städtischen Krankenhauses (1900-1914) auf einem großen Parkgelände an der Goethestraße nach dem Vorbild des Hamburg-Eppendorfer Krankenhauses im sogenannten Pavillonstil (466 Betten). Diese weiträumige dezentrale Anlage, die aus zahlreichen Bettenpavillons bestand, galt damals aufgrund der vorherrschenden lufthygienischen Vorstellungen als vorbildlich. Einzug der Abteilung für Innere Medizin 1908, zwei Jahre später folgte die Abteilung für Chirurgie. Der erste ärztliche Leiter des neuen Pavillon-Krankenhauses war der Internist Prof. Dr. med. Felix Wesener (1855-1930), ihm folgte 1925 Prof. Dr. Ludwig Beltz (1882-1944).


1923

Die Chirurgische und Internistische Abteilung werden unter dem Namen Städtisches Elisabeth-Krankenhaus zusammengefaßt. In den zwanziger Jahren kommen weitere selbständige klinische Abteilungen hinzu: Geburtshilfe (Leiter: Prof. Dr. Robert Füth), Dermatologie (Leiter: Dr. Fritz Paulus), Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (Leiter: Prof. Dr. Carl von Meurers), Prosektur (Leiter: Prof. Dr. Georg Wehrsig).

1924

Übernahme der Provinzial-Augenheilanstalt durch die Stadt Aachen. 1935 Eingliederung in das Städtische Elisabeth-Krankenhaus als Abteilung für Augenheilkunde (Leiter: Prof. Dr. Peter Geller ).

1934

Erweiterung des Städtischen Krankenhauses durch einen mehrgeschossigen Gebäudekomplex mit großen Balkons auf der Südseite für die operativen Fächer von 1932-1934. Es entstand damals ein sogenanntes Terrassenkrankenhaus, auf dessen Balkons und Veranden die Patienten licht- und lufttherapeutisch behandelt wurden. Es wurde nach dem ehemaligen Oberstadtdirektor Albert-Servais-Haus benannt. Einweihung der neugegründeten Orthopädischen Klinik (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Friedrich Pauwels ). Die Städtischen Krankenanstalten verfügten damals über insgesamt 788 Betten.

1941

Eröffnung der neuen Klinik für Kinderheilkunde unter Leitung des med. Pädiaters Dr. med. Hanns Jouck.

1945-1950

Langsamer Wiederaufbau der zerstörten Städtischen Krankenanstalten. Durch Fliegerangriffe und Granateinschläge war das Areal im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges besonders betroffen.

1959-1961

Großzügiger Neubau der Kinderklinik (200 Betten) auf dem Gelände des Städtischen Krankenhauses an der Goethestraße nach dem Entwurf des Aachener Architekturprofessors Benno Schachner. Es stellte damals eines der modernsten Kinderkrankenhäuser dar.

1960-1970

In den sechziger Jahren standen zehn moderne Krankenhäuser und Fachkliniken der Bevölkerung (1970: 230.449 Einwohner) in und um Aachen zur Verfügung: Die Städtischen Krankenanstalten (788 Betten), das Marienhospital (363 Betten), das Luisenhospital (400 Betten), das Krankenhaus Forst (185 Betten), die Orthopädische Klinik des Vinzenzheimes (46 Betten), das St. Franziskus-Krankenhaus (180 Betten), die Itertalklinik (46 Betten), das Alexianerkrankenhaus (320 Betten).