Stentgestützte Angioplastie

Im Laufe der Zeit können sich Blutgefäße so sehr verengen, dass sie nicht mehr ausreichend Blut ins Gehirn transportieren (Stenose). Schuld daran sind Fett- und Kalkablagerungen an den inneren Gefäßwänden. Daraus können sich kleine Blutgerinnsel lösen, die dann nachgeschaltete Hirnarterien verstopfen und einen Schlaganfall auslösen. Mögliche Warnsymptome einer Stenose sind unter anderem kurzfristiger Sehverlust auf einem Auge, flüchtige Gefühlsstörung oder Schwächegefühl in einer Körperhälfte. Der Arzt prüft den Verdacht auf eine Stenose mittels Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße oder Magnetresonanztomographie (MRT).

Im Falle einer Stenose wird das Gefäß entweder im Rahmen einer Operation oder einer sogenannten stentgestützten Angioplastie wieder geöffnet. Letztere ist ein minimal-invasives Verfahren mit radiologischer Überwachung. Hierbei wird unter lokaler Betäubung ein Metallgeflecht (Stent) durch einen Zugang in der Leiste des Patienten über ein Kathetersystem innerhalb der Blutgefäße bewegt. Ist der Stent in der erkrankten Arterie positioniert, wird das Metallgeflecht entfaltet und so das verengte Gefäß geöffnet. Das Blut kann wieder ungehindert fließen. Danach verbleibt der Stent im Gefäß und sorgt langfristig für Stabilität. Diese Methode wird seit mehreren Jahren weltweit angewandt.

Die Entscheidung für eine der Methoden treffen Patient und Arzt stets in Abhängigkeit von der individuellen Situation. Entscheidend sind unter anderem das Narkoserisiko für den Patienten sowie der Grad der Stenose.