Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement

Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Kurzvorstellung

Das interdisziplinäre Team des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement (AG 5) der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld setzt sich aus Ökonomen/-innen, Gesundheitswissenschaftlern/-innen und statistischen Wissenschaftlern/-innen zusammen. Derzeit umfasst es insgesamt 13 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen sowie zahlreiche studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte. Die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der AG 5 sind (gesundheitsökonomische) Evaluationen von Gesundheitsleistungen, entscheidungsanalytische Modellierungen, methodische und praktische Fragen der Lebensqualitätsforschung sowie quantitative und qualitative Untersuchungen zur Implementierung und Diffusion von Innovationen im Gesundheitswesen (insb. Arzneimittel und digitale Gesundheitsanwendungen). Neben unserem Engagement in verschiedenen (inter-)nationalen Forschungskooperationen sind wir seit der ersten Förderwelle als unabhängiger Evaluator an zahlreichen vom G-BA geförderten Innovationsfonds-Projekten beteiligt, darunter die Projekte TELnet@NRW, SALUS und NWGA.

Projektleitung

Hauptverantwortlich für die Evaluation des Projektes Optimal@NRW ist Prof. Dr. Wolfgang Greiner, der seit 2005 den Lehrstuhl für  Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement an der Universität Bielefeld innehat. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Prof. Greiner stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sowie Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten, darunter die Beiräte des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), der DAK-Gesundheit und der Techniker Krankenkasse.

Für die operative Begleitung des Projektes sind Sophie Pauge und Daniel Gensorowsky zuständig. Frau Pauge ist seit 2019 Mitarbeiterin am Lehrstuhl und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Evaluationsmöglichkeiten im HTA-Prozess. Herr Gensorowsky arbeitet seit 2016 in der AG 5 und hat bereits mehrere (Innovationsfonds-)Projekte betreut und evaluiert. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Rolle im Projekt

Im Projekt Optimal@NRW ist die Universität Bielefeld für die Hauptevaluation zuständig. Dies umfasst primär die Auswertung der Projektdaten aus den stationären Pflegeeinrichtungen im Hinblick auf die Wirksamkeit und Kosten der neuen Versorgungsform. Innerhalb der Wirksamkeitsuntersuchung werden insbesondere das primäre Outcome der Studie, d.h. die Anzahl der Krankenhaustage, aber auch weitere sekundäre Outcomes mittels deskriptiver und inferenzstatischer Verfahren ausgewertet. Auf diese Weise wird ermittelt, ob das neue Versorgungskonzept tatsächlich zu der angestrebten Verbesserung der Versorgung geführt hat. Im Rahmen der gesundheitsökonomischen Evaluation erfolgt die Betrachtung der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen durch die Projektteilnehmer sowie der damit verbundenen Kosten. Hierfür soll eine Kosten-Effektivitäts-Analyse durchgeführt werden, wobei das inkrementelle Kosten-Effektivitäts-Verhältnis (ICER) berechnet wird.

Zusätzlich zur Hauptevaluation wird eine explorative Untersuchung hinsichtlich der Machbarkeit, Übertragbarkeit und Akzeptanz der Projektintervention im ambulanten Pflegesetting durchgeführt.

Statement zum Projekt

Optimal@NRW beschäftigt sich mit der wichtigen Frage, ob und wie die intersektorale Versorgung geriatrischer Patienten mittels telemedizinischer Anwendungen nachhaltig verbessert werden kann. Mit unserer Evaluation möchten wir einen zentralen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage leisten. Dabei ist es unser Ziel, dem Gemeinsamen Bundesausschuss eine belastbare Informationsbasis zur Verfügung stellen, um über eine Empfehlung zur Überführung der neuen Versorgungsform in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung zu entscheiden.