Nach einer längeren Phase der Verzögerungen bei den baulichen Erweiterungsplänen für den OP-Bereich der Uniklinik RWTH Aachen liegt nun ein neues, zukunftsweisendes Konzept für den Neubau „Erweiterungsgebäude OP-Säle“ (EOP) vor. Der Neubau des hochmodernen OP-Zentrums mit zwölf Operationssälen und einer zentralen Aufbereitungseinheit Medizinprodukte (AEMP) markiert einen entscheidenden Schritt für die Leistungsfähigkeit und die medizinische Versorgung des Hauses.
„Wir haben wieder eine klare und verlässliche Perspektive für die operative Infrastruktur unseres Hauses – und das ist großartig“, betont Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Windolf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik RWTH Aachen. Die früheren Baupläne mussten aus finanziellen und strukturellen Gründen gestoppt werden. Mit dem neuen Konzept liegt nun eine Lösung vor, die fachlich sinnvoll, wirtschaftlich tragfähig und zukunftsorientiert ist. „Diese Unterstützung gibt uns neuen Handlungsspielraum und stärkt die gesamte klinische Entwicklung.“
Modern, effizient und patientenorientiert
Die hochkomplexen OP-Säle sind basierend auf modernsten geräteunterstützten Operationsmethoden konzeptioniert. Darunter befinden sich hybride OPs mit mobiler und stationärer intraoperativer Bildgebung sowie robotische Operationstechniken. Der Neubau ist zwischen dem Hauptgebäude der Uniklinik und dem Versorgungsgebäude einschließlich des Zwischenbauwerks sowie in direkter Nachbarschaft zum derzeit entstehenden Gebäude für Operative Intensivpflege (OIP) vorgesehen. Die unmittelbare Nähe ermöglicht eine Anbindung an die Bestandsgebäude, welche aus betriebsorganisatorischen Gesichtspunkten essenziell ist. Univ.-Prof. Windolf: „Die kurzen Wege, die effiziente Materiallogistik und die zentrale Aufbereitung erhöhen die Prozessqualität und die Patientensicherheit. Damit setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der operativen Medizin in Aachen und darüber hinaus.“
Neues Verfahren: Integrierte Projektabwicklung
Das Projekt wird im Rahmen eines IPA-Verfahrens (Integrierte Projektabwicklung) realisiert. „Dieses Modell ist für ein Bauvorhaben dieser Komplexität entscheidend“, erklärt Univ.-Prof. Windolf. „Alle relevanten Akteure – von Planern über Nutzer bis hin zu Baupartnern – arbeiten von Beginn an gemeinsam. So entstehen Lösungen, die nicht nur auf dem Papier funktionieren, sondern klinisch praxistauglich sind.“ Die Fertigstellung des neuen OP-Zentrums ist für 2032 vorgesehen.
















