Informationen für niedergelassene Ärzte

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns über Ihr Interesse und möchten unsere erfolgreiche und kollegiale Zusammenarbeit mit Ihnen fördern und ausbauen.

Als Krankenhaus der Maximalversorgung steht die Uniklinik der RWTH Aachen für vielseitige und fortschrittliche Behandlungsmethoden und Diagnostik. Auch unsere Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie steht als ein überregionales Kompetenzzentrum für unsere geschätzten ärztlichen und zahnärztlichen Kollegen gerne als Ansprech- und Kooperationspartner stets zur Seite.

Nachfolgend finden Sie Beispiele aus unserem Klinikalltag, die bereits zu unserer routinemäßigen Zusammenarbeit mit Ihnen gehören. Daneben unterstützen wir Sie und Ihre Patienten auch gern bei außergewöhnlichen Fällen, die ein besonderes Maß an kollektiver Expertise erfordern.

Wir freuen uns über weiter bestehende und neue Kooperationen mit Ihnen!

Ihr
Team der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen


Als DKG zertifiziertes onkologisches Spitzenzentrum verfügen wir über eine langjährige Expertise in der Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Im interdisziplinären Austausch mit verschiedenen Fachdisziplinen der Uniklinik Aachen finden wir nach umfassender Abklärung stets die individuell beste Behandlungsmöglichkeit für unsere Patienten.

Oft erfordern ausgedehnte Resektionen auch einen rekonstruktiven Behandlungsansatz, weshalb der Einsatz von mikrovaskulären Transplantaten einer unserer Hauptschwerpunkte darstellt.  Auch die auswärtig erfolgreich therapierten Tumorpatienten wünschen sich gelegentlich eine funktionelle und ästhetische Rehabilitation oder weiterführende Unterstützung und sind bei uns optimal aufgehoben. Neben der chirurgischen Therapie werden unsere Patienten während des Heilungsverlaufes außerdem durch die psychoonkologische, phoniatrische und logopädische Betreuung auf unserer Station unterstützt.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir gerade diesen Patienten auf ihrem schwierigen Weg beistehen und ihnen ihre Lebensqualität zurückzugeben.

Bei der operativen Therapie von verlagerten Zähnen oder odontogenen Veränderungen ist häufig eine besondere Diagnostik und chirurgische Expertise notwendig. Mittels neuester dreidimensionaler Diagnostik können wir unsere Eingriffe wie Weisheitszahnentfernungen, Zystektomien oder Freilegungen von verlagerten Zähnen präoperativ planen und anschließend mit großer oralchirurgischer Erfahrung schonend in Lokal- oder Allgemeinanästhesie bzw. Sedierung umsetzen. Bei ausgedehnten Defekten stehen uns auch mehrregionale autogene Entnahmetechniken und diverse alloplastische Materialien zur Defektdeckung zur Verfügung. 

In einer immer älter werdenden Gesellschaft weisen immer mehr Patienten Vorerkrankungen auf, die mit postoperativen Risiken nach dentoalveolären Eingriffen verbunden sind. Gerne unterstützen wir Sie in der chirurgischen Behandlung von antikoagulierten oder multimorbiden Patienten sowie bei Patienten mit besonderen Therapieanforderungen, wie z.B. nach antiresorptiver Therapie, Bestrahlung oder Chemotherapie.

Die Implantologie ist inzwischen zu einem festen Bestandteil der Zahnmedizin geworden. Seit vielen Jahren arbeiten wir erfolgreich und überregional mit unseren Überweiserpraxen zusammen daran, unseren gemeinsamen Patienten wieder mehr Kaukomfort zu geben und ein langzeitstabiles Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Besonders wichtig ist uns hier ein synoptisches Konzept, bei dem wir immer in enger Rücksprache mit den behandelnden zahnärztlichen Kollegen agieren. In Rücksprache mit Ihnen erörtern wir regelmäßig chirurgische Möglichkeiten (Augmentation/Sinuslift/Weichgewebsmanagement), prothetische Konzepte und Therapieschritte. Durch umfassende Erfahrung der implantatprothetischen Rehabilitation unserer Tumorpatienten kann auf Wunsch ebenfalls die prothetische Versorgung schwieriger implantatprothetischer Fälle übernommen werden.

Bei der chirurgischen oder kombinierten Therapie der dentofazialen Deformitäten und Dysgnathien arbeiten wir eng mit niedergelassenen Kieferorthopäden und der Klinik für Kieferorthopädie in unserem Haus zusammen. Hierzu greifen wir neben langjähriger Expertise auf dreidimensionale Planungssoftware und etablierte Methoden der Dysgnathie-Chirurgie zurück.

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Betroffen sind nicht nur das äußere Erscheinungsbild durch die Lippenspalte, sondern auch Funktionen wie Ernährung, Sprache oder Gehör.

Wir begleiten Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Fehlbildungen im kraniofazialen Bereich durch die enge Zusammenarbeit mit den Gynäkologen bereits vor ihrer Geburt. Dadurch ist es an der Uniklinik RWTH Aachen möglich, dass wir diesen Neugeborenen eine Behandlung vor dem operativen Verschluss der Lippenspalte, das sogenannte Nasoalveolar Molding (NAM), anbieten. Diese Behandlung ist nur an wenigen Zentren etabliert.

Das Ziel der NAM-Vorbehandlung ist es, die Schwere der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte abzumildern und damit sowohl ein besseres funktionelles als auch ästhetisches Ergebnis für das betroffene Kind zu erreichen.  Die NAM-Behandlung sollte im Idealfall direkt nach der Geburt begonnen werden und dauert bis zum operativen Verschluss der Lippe an.

Bei Kindern mit Kraniosynostosen kommt es zu einem frühzeitigen Verschluss der Wachstumsfugen im Bereich des Schädelknochens. Daraus folgen ein abnormes Schädelwachstum und eine damit einhergehende Deformation des Schädels und des Gesichts. Diese angeborene Erkrankung wird bereits wenige Wochen nach der Geburt sichtbar. Die Uniklinik RWTH Aachen hat sich auf die operative Korrektur dieser Fehlbildung mittels 3D-Planungen spezialisiert, um damit nicht nur das beste Ergebnis der Schädelform zu erreichen, sondern auch um funktionelle Folgen durch die knöcherne Wachstumshemmung zu vermeiden. Gerade bei diesen komplexen kraniofazialen Anomalien setzen wir auf ein bewährtes interdisziplinäres Vorgehen mit den Kollegen der Klinik für Neurochirurgie.

Wir bieten Ihren Patienten gerne nach telefonischer Anmeldung eine ausführliche Beratung in unserer Spezial-Sprechstunde an.

Unser Dienstarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist das ganze Jahr für chirurgische Notfälle (Abszesse, Nachblutungen, Trauma) präsent. Der mund-kiefer-gesichtschirurgische Bereitschaftsdienst ist 24 Stunden über die Zentrale der Uniklinik RWTH Aachen zu erreichen (Tel.: 0241 80-0).

Unsere Klinik stellt außerdem einen zahnärztlichen Bereitschaftsdienst im Haus.
Dieser arbeitet an Werktagen bis 20 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen bis 19:45 Uhr. Bei hohem Patientenaufkommen kann ein vorheriger Annahmestopp ausgesprochen werden, da es sich hierbei um einen rein freiwilligen Service unserer Klinik handelt.
An den Tagen, an denen die zahnärztlichen Kollegen Ihren Notdienst über die KZV Nordrhein an uns abgegeben haben sind wir 24 Stunden für dringliche zahnärztliche Notfälle präsent.

Bitte beachten Sie, dass wir nicht regulär einen 24-stündigen rein zahnärztlichen Notdienst stellen, sondern nur, wenn wir den Dienst von niedergelassenen Kollegen über die KZV übernommen haben.

Möchten Sie Ihren zahnärztlichen Notdienst gegen eine Gebühr an die Uniklinik RWTH Aachen abgeben, können Sie dies gern mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein, Bezirksstelle Aachen, koordinieren:

Ansprechpartnerin
Brigitte Erberich-Sow
berberich-sowkzvnrde

Überweisung von gesetzlich versicherten Patienten (GKV) zur Weiterbehandlung 

Eine Erstvorstellung ist in unserer ambulanten poliklinischen Sprechstunde zu den genannten Sprechzeiten möglich. Um längere Wartezeiten zu verhindern empfiehlt sich eine vorherige telefonische Anmeldung der Patienten unter Tel.: 0241 80-88258.

Bei gesetzlich betreuten Patienten ist die persönliche Anwesenheit des gesetzlichen Vertreters zwingend erforderlich. Bei Patienten mit bekannten allgemeinmedizinischen/internistischen Erkrankungen hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn die letzten bekannten Befunde und/oder Arztbriefe mitgebracht werden. Minderjährige Patienten sollten zumindest von einer erziehungsberechtigten Person begleitet werden.

 

Einweisung von Patienten zur stationären Aufnahme/Übernahme

Die stationäre Aufnahme von Patienten erfolgt tagsüber über die Poliklinik. Bitte kontaktieren Sie vorab unsere Poliklinik unter Tel.: 0241 80-88258. Die fachgebundene Indikation zur stationären Aufnahme/Übernahme wird vom zuständen Oberarzt vor Ort festgelegt.

Außerhalb der Poliklinik-Sprechstundenzeiten erfolgt die Einweisung über den Dienstarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Bei einem schwerkranken oder verunfallten polytraumatisierten Patienten muss vor Übernahme eine intensivmedizinische Betreuung seitens der Uniklinik RWTH Aachen gesichert sein. Hierzu lassen Sie sich mit dem Dienstarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie über die Zentrale (Tel.: 0241 80-0) verbinden.

 

Anmeldung von Privatversicherten Patienten (PKV) mit Wahlarztvertrag

Die Anmeldung von Privatversicherten Patienten mit Wahlarztvertrag erfolgt über das Sekretariat von Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Frank Hölzle unter Tel.: 0241- 80-88230.