Diagnostik und Therapie der Spondylodiszitis: Neue Leitlinie unter Federführung der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie veröffentlicht

Vertebrale Osteomyelitiden sind mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent selten, stellen jedoch bei Patienten über 50 Jahren die dritthäufigste Form der Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung) dar. „Die zum Teil sehr heterogene und unspezifische Symptomatik kann die Diagnose und insbesondere die adäquate Therapieeinleitung verzögern, sodass hier ein großer Handlungsbedarf besteht. Im deutschsprachigen Raum existierten bislang Expertenmeinungen und EbM-Level IV-Arbeiten zu Therapie- und Diagnostikoptionen, aber klare Leitlinien fehlten“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Herren, Oberarzt in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen (Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Frank Hildebrand).

Die nun von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft unter Federführung der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgieveröffentlichte Leitlinie hat zum Ziel, die Qualität der Patientenversorgung mit diesem Krankheitsbild zu verbessern und auch die große Variationsbreite in der Versorgung (Über-/Unter-/Fehlversorgung) einzugrenzen. Hierzu gehören verlässliche Definitionen der notwendigen Diagnostikoptionen und die Vorstellung der Therapiemöglichkeiten auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Kenntnis und Praxis.

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. hat die neue Leitlinie in ihr Leitlinienregister aufgenommen.

⇒ Hier können Sie die Leitlinie abrufen.

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