Nachsorge

Die Nachsorge Schwerbrandverletzter ist ein langwieriger Prozess von mehreren Monaten bis Jahren, bei dem verschiedene Therapieansätze, Rehabilitationen und, falls nötig, operative Eingriffe zum Einsatz kommen. Das kann nur durch individuelle Betreuung und in enger Koordination mit den behandelnden Ärzten geschehen.

Einige allgemeine Schutzmaßnahmen für die ersten Monate sind die Haut- und Narbenpflege mit dafür geeigneten Cremes und das Vermeiden von Sonnenexposition, um Verfärbungen der Narben vorzubeugen. Bei Gefahr des Auftretens von wulstigen Narben bei tiefen zweitgradigen und drittgradigen Verbrennungen oder bei Schwellneigungen empfehlen wir das Tragen von Kompressionsbekleidung. Eine weitere Möglichkeit, die unter Umständen der Bildung von überschießenden Narben entgegenwirken kann, ist die Verwendung von Silikongelen, -folienauflagen und -pflastern.

Weitere wichtige Schritte sind die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen und bei Bedarf psychologische Unterstützung sowie die Einleitung von physiotherapeutischen oder ergotherapeutischen Übungsbehandlungen. Alle begleitenden Maßnahmen beginnen in den meisten Fällen bereits auf der Intensivstation beziehungsweise während des stationären Aufenthaltes.

Die ganzheitliche Sicht und Behandlung der Verbrennungspatienten unter Einbindung aller aufgeführten Möglichkeiten ist das größte Anliegen unserer Ärztinnen und Ärzte.

Wir begleiten unsere Patienten mit Verbrennungen engmaschig von der Notaufnahme in der Uniklinik RWTH Aachen bis zur abschließenden Nachsorge und gegebenenfalls Durchführung von sekundären Korrekturoperationen, die wir im Rahmen unserer Spezialsprechstunde für Verbrennungs- und Narbenchirurgie in der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie gerne mit Ihnen persönlichen besprechen.