Aktuelle Projekte
TELnet@NRW
TELnet@NRW ist ein telemedizinisches, intersektorales Netzwerk, um im Rahmen einer neuen digitalen Gesundheitsstruktur, die wohnortnahe Versorgung messbar zu verbessern. Ziel ist eine flächendeckende und messbare Optimierung der Behandlungs- und Prozessqualität sowie eine Effizienzsteigerung in der Versorgung relevanter PatientInnenkollektive in den Bereichen Infektiologie und Intensivmedizin. Das Projekt wird vom Inovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) gefördert. An dem Projekt sind die Uniklinik RWTH Aachen mit der Klink für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care und dem Zentralbereich für Krankenhaushygiene und Infektiologie sowie die Universitätsklinik Münster, 16 periphere Krankenhäuser, die Krankenhausgesellschaft NRW, die gesetzliche Krankenversicherung NRW, die Ärztekammern Nordrhein u. Westfalen-Lippe, die Universität Bielefeld und zwei Praxisnetzwerke niedergelassener ÄrztInnen vertreten.
Das ZfKI beteiligt sich an diesem Projekt im Bereich der Infektiologie mit folgenden Aufgaben:
- Regelmäßige, telemedizinische klinisch-infektiologische Visiten an neun Krankenhäusern mit Intensivstationen in der Region
- Beratung von niedergelassenen ÄrztInnen in verschiedenen Netzwerken (ca. 130 Praxen
CONTAIN-Studie
Bei der vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZI) initiierten CONTAIN-Studie handelt es sich um eine prospektive Multizenterstudie mit dem Ziel, den Einfluss der Kontaktisolation auf die Rate nosokomial erworbener ESBL (extended spectrum beta-laktamase) -E.coli Kolonisierungen und Infektionen (Transmissionen) zu ermitteln. Dabei wird die Inzidenz von ESBL-E.coli bei Screeningabstrichen und die Inzidenz von ESBL-E.coli Blutstrominfektionen bei Patienten mit hämato-/onkologischen Erkrankungen bestimmt und evt. Übertragungen mittels molekularer Analysen festgestellt.
Serious gaming
Dieses gemeinsam mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charite (Berlin) beantragte Projekt befindet sich ebenfalls erst in der Antragphase. Durch das Medium „Computerspiel“ wird ein neuer Ansatz zur Verbesserung der Compliance mit Hygienemaßnahmen gewählt. Das ärztliche und pflegerische Personal wird sich in der Computersimulation den Konsequenzen von hygienischem bzw. nicht hygienischem Verhalten bewusst.
SMITH-Projekt
Das SMITH-Projekt (Smart Medical Information Technology for Health Care) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstütztes Großprojekt der Universitäten und Universitätsklinika Aachen, Jena und Leipzig. Dabei wollen Wissenschaftler/-innen, Ärzte/innen und IT-Spezialisten/-innen die wachsende Datenflut in der Medizin mit einer neuen IT-Infrastruktur sammeln, die Interoperabilität der Daten gewährleisten und für Forschung und Versorgung nutzbar machen.
Bei dem infektiologischen Schwerpunkt soll ein computerbasiertes Entscheidungshilfesystem Ärztinnen und Ärzte beim leitliniengerechten Einsatz von Antibiotika unterstützen. Dies soll die frühzeitige und gezielte Bekämpfung bakterieller Infektionen verbessern und das Auftreten von Antibiotikaresistenzen reduzieren.
Das Verbundprojekt wird ab Januar 2018 vom BMBF für vier Jahre gefördert.