Spezielle gastroenterologische und hepatologische Intensivmedizin

Insbesondere in der speziellen gastroenterologischen, hepatologischen und viszeralmedizinischen Intensiv- und Notfallmedizin verfügen wir über eine herausragende Expertise.

Patienten mit einer lebensbedrohlichen akuten gastrointestinalen Blutung können zu jeder Tages- und Nachtzeit bettseitig unter optimaler intensivmedizinischer Überwachung endoskopisch behandelt werden. Hierzu stehen alle modernen endoskopischen Therapieoptionen, u. a. Injektion von Adrenalin, Fibrinkleber, Hämoclip, Over-the-Scope-Clips (OTSC), Hämospray, Varizenligatur und -histoacrylobliteration zur Verfügung. Zusätzlich kann bei endoskopisch und medikamentös nicht kontrollierbaren Blutungen die Anlage von Speiseröhrenstents (Danis-Stent) und spezieller Blutstillungssonden (Sengstaken-Blakemore- & Linton-Nachlas-Sonde) erfolgen. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie besteht rund um die Uhr sowohl die Möglichkeit der Anlage eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunt (TIPSS) bei endoskopisch nicht kontrollierbaren Varizenblutungen sowie angiographischer Interventionen (z. B. Verschluss zuführender Gefäße mit sogenannten Coils).

Patienten mit einer schweren akuten Pankreatitis können mit bettseitig sonographisch angelegten Drainagen und modernen endoskopischen Verfahren (endosonographische Punktionen und Drainage- bzw. Stentanlagen, ERCP, PTCD, endoskopische Nekrosektomie) versorgt werden. Daneben besteht in interdisziplinärer Zusammenarbeit die Möglichkeit der perkutanen, CT-gesteuerten Drainagenanlage und eines videoassistierten retroperitonealen Debridements (VARD).

Größte Kompetenz und langjährige Erfahrung weisen wir ebenfalls in der Behandlung von Patienten mit kritischen Lebererkrankungen wie akutem Leberversagen, akut auf chronischem Leberversagen und dekompensierter Leberzirrhose sowie deren Komplikationen auf. Insbesondere besteht in Kooperation mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie sowie der Klinik für Anästhesiologie die Therapieoption der Lebertransplantation mit anschließender Betreuung der Patienten auf unserer Station im postoperativen Verlauf. Ist eine Transplantation nicht sofort möglich, können zur Überbrückung bis zur Transplantation durch sog. Leberunterstützungsverfahren (z. B. Bilirubinapherese, Zytokin-Elimination, Plasmapherese) erfolgen.

Als wichtiger Teil des Transplantationszentrums Aachens erfolgt im Falle eines Organangebotes (Leber und Niere) durch unsere Station zusammen mit den Kollegen der Viszeralchirurgie die Koordination mit Eurotransplant, dem Organempfänger, der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und den anderen im Haus beteiligten Fachabteilungen.