Neue Sektion Plexuschirurgie: Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie erweitert Leistungsspektrum

Mit der Übernahme des Franziskushospitals Aachen durch die Uniklinik RWTH Aachen zum 1. Januar 2020 wird sich das Spektrum der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier um die Sektion Plexuschirurgie unter Leitung von Dr. med. Jörg Bahm erweitern. Dr. Bahm, bislang Leitender Arzt des Fachbereichs Plastische und Handchirurgie am Franziskushospital Aachen, wird mit seinem Team auch weiterhin an diesem Standort operieren – ab Anfang 2020 dann als Mitarbeiter und Sektionsleiter der Uniklinik RWTH Aachen.

Das Team um Dr. Bahm wird sich schwerpunktmäßig mit allen operativen Verfahren zur Behandlung schwerer Schäden peripherer Nerven an den Extremitäten, dem Rumpf und im Gesicht beschäftigen – hierbei vor allem im Bereich des Plexus brachialis (Arm-Nervengeflecht) und des Plexus lumbosacralis (Lenden-Kreuzbein-Nervengeflecht), insbesondere bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. In einem integrativen, interdisziplinären Konzept werden die Nervenschäden direkt chirurgisch angegangen. Parallel dazu nimmt das Team sowohl beim Erwachsenen als auch beim heranwachsenden Kind alle erforderlichen Sekundäreingriffe an Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenken vor.

Individuelles Behandlungsschema

Ebenso zum Leistungsspektrum gehört die Behandlung neuropathischer Schmerzen, gerade an der oberen Extremität, mittels stationärer Komplextherapie und spezifischer chirurgischer Eingriffe. „All diese Behandlungsoptionen besprechen wir ergänzend zu Orthesen, Physio- und Ergotherapie und passen sie in ein patientenspezifisches, persönliches Behandlungsschema ein“, erklärt Dr. Bahm. Darüber hinaus beraten und behandeln er und sein Team Kinder und Erwachsene mit Plexusparese, Spastik und Bewegungsstörungen der oberen Extremität, die durch operative Maßnahmen in ihrer Funktion verbessert werden können. Die Behandlung angeborener Handfehlbildungen gehört ebenfalls schon seit Jahren zu seinem Leistungsspektrum.

Gewinn für alle Beteiligten

Dr. Jörg Bahm, Facharzt für Chirurgie und Facharzt für Plastische Chirurgie, hat die Zusatzbezeichnung Handchirurgie. Er habilitierte 2011 an der Freien Universität Brüssel über Veränderungen der Schulterrotationsbewegungen nach geburtstraumatischer Verletzung des Armnervengeflechts (Plexus brachialis). Er ist Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift „Journal of Brachial Plexus and Peripheral Nerve Injury“ und Autor zahlreicher Fachartikel und Buchbeiträge zu diesem Thema. Dr. Bahm war bereits von 1995 bis 2000 als Assistenz- und zuletzt Funktionsoberarzt in der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen tätig, bevor er an das Franziskushospital Aachen wechselte, um dort den Aufbau und die Leitung des entsprechenden Fachbereichs zu übernehmen. Über die künftige Zugehörigkeit zur und damit seine Rückkehr in die Uniklinik RWTH Aachen freut er sich: „Das Ziel ist es, unseren Patientinnen und Patienten in enger Absprache mit den neuen Kolleginnen und Kollegen aus der Aachener Uniklinik moderneste diagnostische und therapeutische Ansätze auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zugutekommen zu lassen – vor allem bei komplexen Krankheitsbildern der Nerven- und insbesondere Plexuschirurgie, aber auch der Handchirurgie.“ 

Auch Univ.-Prof. Beier, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, freut sich über den Zuwachs: „Dr. Bahm besitzt aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als ausgewiesener Spezialist auf diesem Gebiet eine hohe Expertise im Bereich der Plexuschirurgie, nicht nur, aber vor allem auch bei Kindern einschließlich Neugeborenen. Dass er und sein Team nun unsere neuen Kolleginnen und Kollegen sind, ist eine große Bereicherung – für unser Haus, für zukünftige gemeinsame Forschungsvorhaben in unserem Bereich Nerven-Tissue- Engineering, aber vor allem auch für unsere Patientinnen und Patienten, die von der guten Zusammenarbeit und dem Expertenwissen profitieren werden“, betont der Klinikdirektor.

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