Alpha1-Antitrypsin-Mangel: PD Dr. Karim Hamesch erhält den ALTA-Award

Priv.-Doz. Dr. med. Karim Hamesch, Oberarzt in der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen, ist einer von zwei jungen Forschern und Klinikern, die sich in diesem Jahr über die hochkarätige Auszeichnung mit dem ALTA-Award freuen dürfen. Dr. Hamesch erhält den mit 50.000 Euro dotierten Preis für seine wissenschaftliche Leistung und Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels (AATM).

Dr. Hamesch ist Teil des Aachener Alpha1-Leberzentrums (Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Pavel Strnad; Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Christian Trautwein). In Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen, spezialisierten Lungenzentren und Netzwerken für seltene Erkrankungen hat die European Alpha-1 Liver Study Group unter der Leitung des Europäischen Referenzzentrums für die Leberbeteiligung bei AATM an der Uniklinik RWTH Aachen seit 2015 mehr als 1.600 Erwachsene in elf europäischen Ländern untersucht.

Der klassische AATM wird bedingt durch den sogenannten Pi*ZZ-Genotyp und kann eine Leberschädigung hervorrufen.  Stoffwechselfaktoren sind wahrscheinlich eine Hauptursache für die Heterogenität der Pi*ZZ-bedingten Leberphänotypen. Wie eine Stoffwechselstörung zu diesen Phänotypen beiträgt, ist jedoch noch nicht ausreichend geklärt. Daher ist es nun Ziel der Pilotstudie, die klinischen Assoziationen und die zugrunde liegenden Mechanismen der Stoffwechselstörung bei Pi*ZZ-Probandinnen und -Probanden zu untersuchen. Zudem sollen die Daten von Pi*ZZ-Patientinnen und -Patienten mit klinisch relevanter Lebererkrankung mit denen von Fettleber-Patientinnen und -Patienten mit metabolischer Dysfunktion (sogenannte MAFLD/NAFLD) abgeglichen werden.

„Wir erhoffen uns, tiefere Einblicke in die Stoffwechselveränderungen bei erwachsenen Pi*ZZ-Patientinnen und -Patienten zu gewinnen, um potenzielle Behandlungsziele für die Komplikationen der metabolischen Dysfunktion zu identifizieren“, so Dr. Hamesch und führt fort: „Verhaltensbezogene Interventionen – also die Verringerung von Stoffwechselrisikofaktoren – könnten das Fortschreiten einer Lebererkrankung abschwächen oder sogar zur Rückbildung beitragen.“


Weitere Informationen zu PD Dr. Hamesch und seinem Projekt finden Sie hier:
https://www.alta-awards.com/en/award-recipient-2021-dr-karim-hamesch


Der ALTA-Award

Mit dem Alpha-1-Antitrypsin Laurell's Training Award (ALTA) zeichnet der Sponsor Grifols jährlich die zwei vielversprechendsten Forschungsprojekte aus, die neue Erkenntnisse über die Pathophysiologie, den klinischen Verlauf oder die Behandlung des AATM und damit verbundener Erkrankungen liefern. Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro pro Stipendium gehört der ALTA-Award zu den bedeutendsten Preisen auf diesem Gebiet und soll die Verwirklichung innovativer Ideen und Visionen auf dem Gebiet des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels fördern. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die sich aus führenden Expertinnen und Experten der klinischen und akademischen Medizin sowie einem Vertreter von Grifols zusammensetzt.


Weitere Informationen zum Award finden Sie hier: https://www.alta-awards.com/en/the-award


 

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