Klinische Forschung
Ansprechpartner:
Univ.-Prof. Dr. med. Felix M. Mottaghy
Klinikdirektor
fmottaghyukaachende
Tel.: 0241 80 88741
Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Susanne Lütje
Oberärztin
sluetjeukaachende
Tel.: 0241 80 85194
Dr. rer. nat. Fabian Hertel
Forschungskoordinator
fhertelukaachende
Tel.: 0241 80 35905
Übersicht:
An der Klinik für Nuklearmedizin konzentriert sich unsere klinische Forschung auf innovative Themen wie die Durchblutung und den Stoffwechsel des zentralen Nervensystems, wobei wir einen besonderen Schwerpunkt auf Neurotransmitter-Rezeptoren und -Transporter legen – insbesondere solche, die mit Dopamin in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Weiterentwicklung von Messtechniken und Bildüberlagerungsmethoden, um die molekulare Bildgebung mittels PET und PET/CT zu verbessern. Zusätzlich forschen und entwickeln wir aktiv therapeutische Ansätze, darunter die Radiojodtherapie zur Behandlung sowohl gut- als auch bösartiger Schilddrüsenerkrankungen, die selektive interne Radiotherapie (SIRT), die Peptidrezeptor-Radiotherapie (PRRT) sowie die PSMA-spezifische Radioligandentherapie (PSMA-RLT).
Schwerpunkte:
Durchblutung und Metabolismus des ZNS sowie Neurotransmittersysteme
Unsere Forschung beleuchtet die komplexen Zusammenhänge der Durchblutung und des Stoffwechsels im zentralen Nervensystem. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Neurotransmitter-Rezeptoren und -Transportern – insbesondere im Dopamin-System. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis neurologischer Erkrankungen zu erlangen und neuartige diagnostische sowie therapeutische Ansätze zu entwickeln, die gezielt die zugrunde liegenden biochemischen Prozesse adressieren.
Messtechnik und Bild-Überlagerung
Zur Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit arbeiten wir an der Entwicklung und Optimierung fortschrittlicher Messtechniken und Bildüberlagerungsmethoden. Durch die Kombination unterschiedlicher Bildgebungsverfahren können detaillierte anatomische und funktionelle Informationen zusammengeführt werden. Diese integrativen Ansätze unterstützen eine präzisere Therapieplanung sowie eine bessere Überwachung des Behandlungserfolgs.
Molekulare Bildgebung mittels PET und PET/CT
Im Bereich der molekularen Bildgebung setzen wir modernste Technologien wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und PET/CT ein. Diese nichtinvasiven Verfahren ermöglichen die Darstellung biologischer Prozesse auf molekularer Ebene. Dadurch können Krankheiten früher erkannt, Krebserkrankungen präziser stadienmäßig eingeordnet und Therapieanpassungen sensibel überwacht werden.
Radioiodtherapie gut- und bösartiger Schilddrüsenerkrankungen
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Radioiodtherapie zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen – sowohl in benignen als auch in malignen Formen. Durch die gezielte Nutzung des natürlichen Iod-Aufnahmeverhaltens des Schilddrüsengewebes wird Strahlung direkt an pathologische Zellen abgegeben, während umliegendes gesundes Gewebe weitgehend geschont wird. Unsere Studien zielen darauf ab, die Dosierung zu optimieren und personalisierte Therapieansätze zu etablieren.
Selektive Interne Radiotherapie (SIRT)
Unsere klinischen Untersuchungen zur Selektiven Internen Radiotherapie (SIRT) konzentrieren sich auf deren Einsatz bei Lebertumoren. Bei SIRT werden radioaktive Isotope direkt in die Blutversorgung des Tumors eingebracht, um eine lokalisierte Strahlenbehandlung zu ermöglichen. Dieser Ansatz minimiert systemische Nebenwirkungen und bietet Patienten mit eingeschränkten Therapieoptionen neue Behandlungswege.
Peptidrezeptor-Radiotherapie (PRRT)
Die Peptidrezeptor-Radiotherapie (PRRT) stellt einen innovativen Therapiemodus dar, den wir intensiv erforschen. Mithilfe radiomarkierter Peptide, die spezifisch an Tumorrezeptoren binden, wird eine zielgerichtete Bestrahlung ermöglicht. Ziel unserer Forschung ist es, die Technik weiter zu verfeinern, die Tumoraffinität zu erhöhen und Nebenwirkungen zu reduzieren, um eine effektive Behandlung von neuroendokrinen Tumoren zu gewährleisten.
PSMA-spezifische Radioligandentherapie (PSMA-RLT)
Im Bereich der Prostatakarzinome, aber auch der Mammakarzinome arbeiten wir an der PSMA-spezifischen Radioligandentherapie (PSMA-RLT). Durch die gezielte Ansprache des prostataspezifischen Membranantigens (PSMA) wird eine potente Strahlendosis direkt an die Tumorzellen abgegeben, während gesundes Gewebe weitgehend geschont wird. Unser Fokus liegt auf der Optimierung von Behandlungsprotokollen und der Erforschung von Kombinationstherapien, um die Wirksamkeit dieser zielgerichteten Therapie zu erhöhen.
Forschung zu KI-Applikationen in der Nuklearmedizin
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Nuklearmedizin eröffnet vielversprechende Perspektiven in der Bildanalyse und Therapieplanung. Unsere Forschung zielt darauf ab, KI-gestützte Algorithmen zur automatisierten Auswertung großer Bilddatensätze zu entwickeln, um so die Diagnosegenauigkeit und Effizienz in der molekularen Bildgebung zu verbessern. Durch die Kombination modernster Technologie mit klinischer Expertise wollen wir personalisierte Behandlungsansätze optimieren und zukunftsweisende Tools für eine verbesserte Patientenversorgung in der Nuklearmedizin bereitstellen.
Team:
- Univ.-Prof. Dr. med. Felix M. Mottaghy, Klinikdirektor
- Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Susanne Lütje
- Prof. Dr. med. Dirk von Mallek
- Dr. med. Christian Boy
- Dr. med. Jonas Ihm
- Dr. med. Christian Filß
- Dr. med. Alexandru Florea
- Dr. med. Erik Karaskiwiecz
- Dr. rer. nat. Fabian Hertel