Nervenverletzungen

Durch externe Gewalteinwirkung kann es in schwerwiegenden Fällen zu einer Verletzung der Nerven an Armen und Beinen kommen. Diese äußern sich je nach Unfallmechanismus und betroffenem Nerv durch folgende Kernsymptome:

  1. Muskelschwäche bis hin zur Lähmung
  2. Gefühlsstörungen (z. B. Kribbeln, elektrisierende Missempfindung) bis hin zur vollständigen Taubheit
  3. Schmerzen

Nach klinischer Befunderhebung durch unsere Ärzte ist unter Umständen eine weiterführende Diagnostik durch die Klinik für Neurologie  (Messung von Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) und/oder Elektromyogramm (EMG)) notwendig. Nach Zusammenschau aller klinischen und apparativen Befunde werden therapeutische Maßnahmen mit Ihnen besprochen. Sollte die Möglichkeit einer operativen Verbesserung der Beschwerden bestehen, so kann diese in unserer Klinik durchgeführt werden. Bei einer Kontinuitätsdurchtrennung des Nervens kann je nach Verletzungsausmaß und -alter eine direkte Naht oder Transplantation von Nerven angezeigt sein. Bei Nerventransplantationen werden Nerven von untergeordneter Wichtigkeit entnommen (z. B. Nerven, die für das Berührungsempfinden am Außenknöchel oder Unterarm zuständig sind) und zur Kontinuitätswiederherstellung des verletzten Nervens genutzt. Sollten die vorhergenannten Methoden nicht möglich sein, so kann ein gezieltes Umsetzen von Nerven oder Muskeln vonnöten sein.