Verbrennungsmedizin –
Zentrum für Schwerbrandverletzte

Die Behandlung insbesondere schwerbrandverletzter Patientinnen und Patienten hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland durch die Einrichtung von Verbrennungszentren einen hohen Standard erreicht. Deutschlandweit gibt es insgesamt 19 Verbrennungszentren. Eines davon ist das Zentrum für Schwerbrandverletzte an der Uniklinik RWTH Aachen, angesiedelt in der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie

Unter der Leitung von Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier werden dort Patientinnen und Patienten mit schweren Brandverletzungen umgehend und fachgerecht versorgt. Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care. Dafür stehen auf einer speziell dafür vorgesehenen Intensivstation sechs Betten für schwerbrandverletzte Erwachsene bereit.

Eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung ist flächendeckend garantiert. Durch die Fortschritte der Medizin, neue Transplantationstechniken und die Züchtung patienteneigener Kulturhaut ist es gelungen, die Überlebensrate der Patientinnen und Patienten weiter zu steigern.

Mit dem frühen Einsatz plastisch-rekonstruktiver Techniken können darüber hinaus Extremitäten erhalten werden, die früher, häufig im Sinne der Lebenserhaltung des Patienten, amputiert werden mussten. Die daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen für die professionelle und soziale Rehabilitation der Patientinnen und Patienten müssen in Zusammenarbeit aller hiermit vertrauten Institutionen und Personen angenommen und gelöst werden können.

Indikationen für die stationäre Behandlung in Zentren für Brandverletzte

Laut der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin soll die stationäre Behandlung in jedem Fall in einem Zentrum für Brandverletzte durchgeführt werden, wenn eine der folgenden Verletzungen vorliegt:

  • Verbrennungen Grad 2 von 10 % und mehr Körperoberfläche
  • Verbrennungen Grad 3
  • Verbrennungen an Händen, Gesicht oder Genitalien
  • Verbrennungen durch Elektrizität inklusive Blitzschlag
  • Verätzungen durch Chemikalien
  • Inhalationstrauma
  • Verbrennungspatienten mit Begleiterkrankungen oder Verletzungen, die die Behandlung erschweren
  • Verbrennungspatienten die eine spezielle psychologische, psychiatrische oder physische Betreuung benötigen Inhalationstraumata, auch in Verbindung mit leichten äußeren Verbrennungen; vom Vorhandensein eines solchen ist grundsätzlich bei Explosionsunfällen auszugehen Patienten mit Brandbrandverletzungen jeglichen Ausmaßes soll die Möglichkeit zur Behandlungen in einem Zentrum angeboten werden.