Nachwuchsförderpreis Schlafforschung 2023 geht an Dr. med. Jens Spiesshoefer

Priv.-Doz. Dr. Dr. med. Jens Spiesshoefer, Facharzt in der Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik V; Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Michael Dreher) an der Uniklinik RWTH Aachen, hat den Nachwuchsförderpreis Schlafforschung 2023 der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (kurz: DGSM) erhalten. Der Preis ist mit 6.500 Euro dotiert und wurde im Rahmen der 31. Jahrestagung der DGSM Anfang Dezember in Berlin vergeben. Gestiftet wird die Auszeichnung vom Medizintechnikhersteller Löwenstein Medical Technology zur Förderung der Forschung im Bereich der Schlafforschung, Beatmungsmedizin und Schlafmedizin.

Mit dem Preis ehrt die DGSM Dr. med. Jens Spiesshoefer für seine herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Schlafforschung und Schlafmedizin und würdigt die hohe Innovationskraft seiner Experimente. Diese führte er während seines PhDs in Translationaler Medizin durch, den er von 2019 bis 2023 an der renommierten Scuoala Superiore San‘tAnna in Pisa (Italien) verfolgte und mit Auszeichnung abschloss. So wurden im Schlaflabor aufwändige „Split-Night-Untersuchungen“ durchgeführt, aus denen die Effekte von Sauerstoffmangel (Hypoxie) und schlafbezogenen Atmungsstörungen sowie der maskenbasierten Therapie abnormaler Atemmuster oder -pausen auf den kardiovaskulären Stress zum ersten Mal kritisch beleuchtet und phänotypisiert werden konnten. Methodisch kamen dabei weltweit nur in wenigen Laboren messbare Aufzeichnungen der muskulär sympathischen Aktivität (MSNA: muscle sympathetic nerve activity) mittels Mikroneurographie zum Einsatz. Dafür kooperierte der Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie mit Prof. Vaughan Macefield, Leiter der Neurophysiologie in der Abteilung für Neurowissenschaften an der Monash University und am Baker Heart Institute Melbourne (Australien), und Prof. Alberto Giannoni vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften an der Scuola Scuoala Superiore San‘tAnna (Italien).

Dr. Spiesshoefer knüpft im Rahmen einer nun eigenen Arbeitsgruppe an der Uniklinik RWTH Aachen an diese Forschungsarbeiten an und führt diese Untersuchungen neben translationalen Experimenten zu Effekten von Lungenerkrankungen auf die Lungenmuskulatur und systemische Inflammation gemeinsam mit Dr. med. Binaya Regmi, Assistenzarzt in der Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik V), fort.

Über die DGSM

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin befasst sich mit der Erforschung von Schlaf sowie der Entwicklung von medizinischen Ansätzen zur Behandlung von Schlafproblemen. Sie zeichnet jährlich wegweisende Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung oder der diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Schlafmedizin aus.

Preisträger des Nachwuchsförderpreises Schlafforschung: Priv.-Doz. Dr. Dr. med. Jens Spiesshoefer.

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