Heilung durch Forschung: Antrittsvorlesungen im Rahmen des Welt-CML-Tages

Priv.-Doz. Dr. med. Martina Crysandt und Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Mirle Schemionek-Reinders, Habilitandinnen der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie und Stammzelltransplantation (Med. Klinik IV, Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Tim H. Brümmendorf) an der Uniklinik RWTH Aachen, halten im Rahmen des Welt-CML-Tages am 22. September 2023 ihre Antrittsvorlesungen zum Thema CML und stellen sich der wissenschaftlichen und ärztlichen Gemeinschaft vor.

Die Veränderung der Therapielandschaft in der CML (Chronische myeloische Leukämie) ist beispiellos für den medizinischen Fortschritt und stellt eine Modellerkrankung für die erfolgreiche molekular zielgerichtete Therapie von Krebserkrankungen dar. Nicht zuletzt durch die enge Kooperation zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung hat sich die Therapie und damit die Lebenserwartung der betroffenen Patientinnen und Patienten entscheidend verbessert. Auch wenn mittlerweile viele Zusammenhänge zwischen der molekularen Entstehung und dem klinischen Erscheinungsbild dieser 1848 durch Rudolf Virchow erstmals beschriebenen Leukämie (Leukämie = weißes Blut) verstanden sind und die Therapie dadurch sowohl hinsichtlich Effektivität als auch Verträglichkeit dramatisch verbessert werden konnte, bleiben noch zahlreiche Fragen offen. Die beiden Wissenschaftlerinnen haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, zur Lösung dieser noch nicht verstandenen Probleme, wie zum Beispiel zu häufige Persistenz der Leukämie-initiierenden Stammzellen (LSC) unter Therapie, aber auch zur Vermeidung und besseren Behandlung von Resistenz verursachenden Mutationen in LSC einen entscheidenden Beitrag zu leisten.  

Im Rahmen des langjährig bestehenden Schwerpunktprogramms zur Erforschung Myeloproliferativer Neoplasien an der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie und Stammzelltransplantation (Med. Klinik IV) wurde hierbei bereits entscheidend zur Entwicklung neuer Therapiestrategien und zum Verständnis der Pathogenese der Erkrankung beigetragen. Diese Arbeiten werden auch durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Form der klinischen Forschergruppe „KFO344“ unterstützt. Zudem werden in der Klinik kontinuierlich innovative Therapiestudien der Phase I-III in diesem Bereich durchgeführt, für die die zügige und erfolgreiche Übersetzung der Forschungsergebnisse entscheidend sind. Unterstützt durch die attraktiven Forschungsvoraussetzungen zu diesem Thema am Centrum für Integrierte Onkologie Aachen – CIO Aachen gelingt es Dr. Crysandt und Dr. Schemionek-Reinders, die Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung aktiv zu gestalten.

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
kommunikationukaachende