Der ärztliche Leseverein zu Aachen

Zwischen 1840 und 1903 bestand der „Medizinische Leseverein“ in Aachen. Dieser sollte der ärztlichen Bildung und Fortbildung dienen und legte deshalb eine Bibliothek an mit den wichtigsten und berühmtesten Werken von Medizinern der damaligen Zeit, darunter Schriften von Rudolf Virchow, Anton von Störck, Friedrich Hoffmann, Gerhard van Swieten, Max von Pettenkofer und Hyacinthe Laennec.

Nach der Umbenennung in „Ärztlicher Leseverein“ 1884 und schließlich 1903 in „Aachener Ärzteverein“ ging die reich ausge-stattete Bibliothek in die Verwaltung der Stadt Aachen über. Dies sicherte nicht nur den Fortbestand der Bibliothek nach der Auflösung des Vereins in den 1920er Jahren, sondern auch die sichere Unterbringung während des Zweiten Weltkriegs. Bis auf wenige Ausnahmen ist das Gros der Sammlung erhalten ge-blieben und ging infolge der Berufung Professor Murkens auf den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin und des Kranken-wesens 1983 in den Besitz dieses Lehrstuhls über.

Nach einer umfangreichen Bearbeitung und Katalogisierung steht die fast 1500 Bücher umfassende Bibliothek heute im Aachener Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin allen Studenten und Interessierten offen.