Klinisches Ethik Komitee (KEK) - Aufgaben

Seit Mitte 2008 gibt es gemäß Beschluss des Klinikumvorstands an unserem Universitätsklinikum ein Klinisches Ethik Komitee (KEK). Was sind die Hintergründe hierzu, und was sind die Aufgaben des KEK?

Hintergrund

Durch die vielen Behandlungsmöglichkeiten, welche die moderne Medizin bietet, stehen Behandlungsteams, Patienten wie auch Angehörige immer häufiger vor schwierigen ethischen Konflikten und dilemmahaften Situationen. In diesen Fällen bietet das KEK seine Hilfe an. Es dient sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsklinikums als auch Patientinnen und Patienten und deren Vertretern als Ansprechpartner. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet das KEK die Möglichkeit, eine Orientierungshilfe für die eigenen Entscheidungen einzuholen. Patientinnen und Patienten gibt das KEK die Gewissheit, dass ethische Fragen im Universitätsklinikum ernst genommen werden; zugleich soll die Patientenperspektive bei ethisch anspruchsvollen Entscheidungen in der klinischen Versorgung gestärkt werden.

Mittlerweile verfügen zwei Drittel aller deutschen Universitätskliniken über ein KEK oder eine vergleichbare Einrichtung.

Aufgaben

Zu den drei Aufgaben des KEK gehören: 

  1. Klinische Ethikberatung (Fallberatung)
  2. Fort- und Weiterbildung zu medizinethischen Fragestellungen
  3. Entwicklung ethischer Leitlinien (auf Anfrage)

Eine Fallberatung wird in der Regel von mindestens drei im Bereich Klinischer Ethikberatung fortgebildeten Mitgliedern des KEK durchgeführt. Die Mitglieder des KEKs stehen bei akuten Anfragen aus dem Klinikum kurzfristig zur Beratung zur Verfügung.

Aufgabe der Klinischen Ethikberatung ist es, in schwierigen klinischen Situationen die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Dabei bemüht sich das KEK um einen Konsens aller Beteiligten.

Wichtig: Die endgültige Entscheidung und die damit verbundene Verantwortung verbleiben beim Behandlungsteam und den Patientinnen und Patienten bzw. ihren Vertretern und Angehörigen.