Ihr Praktisches Jahr in den Kliniken für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Willkommen auf der digitalen Plattform des PJ-Programms der Klinik für Anästhesiologie an der Uniklinik RWTH Aachen. Im Weiteren finden Sie wesentliche Informationen für Ihr Tertial bei uns.

Ziele:

Wir bereiten Sie darauf vor, anästhesiologische Aufgaben selbstständig durchzuführen. Dabei decken wir das gesamte Spektrum unseres Fachgebiets ab: Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Fundierte Kenntnisse in Physiologie und Pathophysiologie bilden hierbei wichtige Grundlagen. Praxisrelevante Inhalte werden gemeinsam mit Ihnen wiederholt und in einen klinischen Kontext eingebracht. Für bestimmte Situationen und Notfälle ist die Anwendung von Algorithmen und SOPs von hoher Bedeutung. Die wichtigsten dieser Verfahren erlernen Sie sowohl theoretisch als auch in der praktischen Simulation. Neben den Grundlagen spielen selbstverständlich auch praktische Fertigkeiten wie Atemwegsmanagement und Zugänge legen sowie die Anwendung diagnostischer Verfahren wie Sonographie eine entscheidende Rolle. Am Ende des Kurses sind Sie in der Lage, unter Aufsicht eine Standard-Narkose durchzuführen, Therapiepläne für Intensivpatienten zu erstellen und sind bestens für die Prüfungsinhalte Ihres mündlichen Examens (M3) gerüstet.

Highlights:

  • Individueller Rotationsplan
  • Mentoring
  • Regelmäßige Fortbildungen (2 x 1,5 Stunden/ Woche)
  • Teilnahme an Diensten
  • Training am Simulator
  • „Chefwoche“
  • Examens‐Training im Frühjahr und Herbst
     


Team

Folgende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Rotation in die Bereiche stehen für Sie bereit:

Bereits vor Tertialbeginn erstellen wir zusammen mit Ihnen Ihren Rotationsplan: dazu gehören 2 Wochen in der Notfallmedizin (Begleitung der Notärztinnen und Notärzte), 4-6 Wochen Intensivmedizin und 8-10 Wochen in der Anästhesie. Während der Anästhesie-Rotation können Sie auch Einblicke in die Schmerzmedizin gewinnen und an Diensten teilnehmen. Sie bekommen die Gelegenheit, an allen anästhesiologischen Arbeitsplätzen mitzuarbeiten, um das gesamte Spektrum kennenzulernen.

Sowohl für Ihre Rotation in die Anästhesiologie, als auch die operative Intensivmedizin wird Ihnen ein/e Mentor/in zugeteilt. Mit ihm/ihr können Sie die einzelnen Schritte für einen optimalen Lernerfolg gemeinsam Planen und Probleme besprechen.

Auch die PJ-Beauftragten stehen Ihnen für Gespräche zur Verfügung. Sinnvoll sind auf jeden Fall ein Gespräch zu Beginn und ein weiteres am Ende des Tertials. Hier können wir auch über Ihre beruflichen Perspektiven sprechen.

Zweimal pro Woche findet eine Fortbildung für unsere PJ-Student:innen statt. Dabei werden neben prüfungsrelevanten Themen auch Fallbesprechungen und ein Training am Simulator im AIXTRA angeboten. Eine aktive Beteiligung mit eigenen Fallvorstellungen oder Referaten wird von uns dabei sehr unterstützt. Hier einige der Themen:

  • Ablauf Standard-Narkose
  • Narkose bei... KHK, Aortenstenose, Herzinsuffizienz, angeborenen Herzfehlern
  • Atemwegsmanagement - Theorie und Hands On Kurs
  • Simulationstraining: perioperatives Management inkl. Anästhesieeinleitung und -aufrechterhaltung, traumatisches und internistisches Notfallmanagement präklinisch und innerklinisch
  • Fallvorstellungen / Differentialdiagnose / Therapiekonzepte
  • Gefäßzugänge / Sonographie
  • Notfallsonographie: Herz, Lunge, FAST
  • ARDS
  • Sepsis
  • EKG in der Notfallmedizin / Herzrhythmusstörungen
  • hämodynamisches Management, O2-Transport, Hypoxie
  • Neuromonitoring
  • Evaluation /Prämedikation: Theorie und Falldiskussionen
  • Regionalanästhesie
  • Schmerztherapie
  • Gerinnungsmanagement
  • perioperative Komplikationen: neurologisch, kardiovaskulär, pulmonal
  • Kommunikation mit Palliativpatientinnen und -patienten im Prämed-Setting
  • Simulationstraining: Standard-Narkose, Reanimationstraining, Notfallmanagement inkl. traumatischer Fallbeispiele mit Schauspielpatientinnen und -patienten


Viele Inhalte, Vorträge, Leitlinien und wichtige Übersichtsartikel finden Sie in einer DropBox zu der Sie zu Ihrem Start einen Link bekommen. Dort sind auch der Rotations- und Unterrichtsplan sowie weiteres Info-Material hinterlegt.

Zusätzlich können Sie selbstverständlich an den Fortbildungen der Kliniken teilnehmen:

  • Mittwoch 7 Uhr im Hörsaal: Anästhesie
  • Dienstag 14:45 Uhr über Teams: OIM
  • 3. Donnerstag im Monat per ZOOM: Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung der Kliniken für Anästhesie und Intensivmedizin der Krankenhäuser Aachen-Düren-Eschweiler-Geilenkirchen- Heinsberg-Jülich-Simmerath-Stolberg-Würselen
  • 2. Montag im Monat per ZOOM: Notfallmedizin
  • jeden 2. Dienstag im Monat 17 Uhr: Schmerzkonferenz (Anästhesieabteilung)
  • jeweils Mittwochs 14 Uhr: interdisziplinäre Schmerzkonferenz (E8 Fl14)

Zum Ende Ihres PJs bekommen Sie die Gelegenheit, im kollegialen Gespräch mit Prof. Rossaint wichtige anästhesielogische Themen zu besprechen. Die "Chefwoche" startet im OP mit mehreren Narkose-Einleitung, die Sie zusammen mit Prof. Rossaint durchführen, bevor Sie sich seinen Fragen stellen. Für die Vorbereitung existiert ein Skript, das von Ihnen regelmäßig aktualisiert wird. Dieses ist schon eine erste gute Vorbereitung für M3-Examen.

Im Frühjahr und Herbst wird vor dem 3. Staatsexamen eine Wiederholung der wichtigsten Themen per ZOOM mit 4-6 Einheiten am frühen Abend angeboten.

Mehrmals pro Tertial wird Simulationstraining im Simulationszentrum direkt neben der Uniklinik durchgeführt. Dort wird das perioperative Management inkl. Anästhesieeinleitung und -aufrechterhaltung im Simulations-OP sowie traumatisches und internistisches Notfallmanagement mit Schauspielpatientinnen und -patienten präklinisch und innerklinisch geübt. Unsere Instruktoren haben langjährige Feedback, Debriefing sowie Crew-Resource-Management Erfahrung und den renommierten Kurs des Center for Medical Simulation, Healthcare Simulation Essentials: Design and Debriefing absolviert.

PJ-Studierende können in einer zweiwöchigen Rotation auf die Hauptwache der Berufsfeuerwehr der Stadt Aachen den/die Notarzt/Notärztin auf dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) begleiten und das breite Spektrum von Notfällen aller Fachrichtungen kennenzulernen. Im Rahmen der 1:1 Betreuung ergeben sich hier viele individuelle Ausbildungssituationen, Möglichkeiten der Mitarbeit im Einsatz sowie ein Einblick in den Arbeitsalltag einer Berufsfeuerwehr.  

Zur fachlichen Vorbereitung und Organisation wird im Vorhinein ein Logbuch zur Verfügung gestellt, was sowohl viele Fragen beantwortet und ein Einblick in das Einsatzspektrum und die Abarbeitung der häufigsten rettungsdienstlichen Notfälle bietet. Bei Interesse besteht auch die Möglichkeit ein Einblick in die Forschungsprojekte des Aachener Instituts für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit zu bekommen. 


Umfang/Lehrinhalte:

  • Kennenlernen der Ausrüstung, Medikamente und technischen Geräte auf dem NEF
  • Rettungsdienstliche Verfahrensanweisungen (Gemeinsames Kompendium Rettungsdienst NRW) relevanter Notfallbilder
  • Mitwirkung in der Abarbeitung von Einsätzen (Notfallanamnese, praktische Tätigkeiten je nach Einsatzspektrum)
  • Kennenlernen des Telenotarztsystems
  • Teilnahme an notfallmedizinischen Onlinefortbildungen (jeden zweiten Montag im Monat)

PJ-Studierende können sich in einer 6-wöchigen Rotation 1 – 2, in einer 4 -wöchigen Rotation 1 unserer folgenden Intensivstationen aussuchen:

OIM1 (Neurochirurgie; Schichtsystem FD/ND), OIM2 (Viszeralchirurgie/Gefäßchirurgie; Schichtsystem TD/ND), OIM3 (Herzchirurgie/Thoraxchirurgie; Schichtsystem TD/ND; keine 2. Station möglich), OIM4 (Verbrennung; ausschließlich FD) und WEA (Weaning Station mit gemischt anästhesiologisch-internistischen Visiten; ausschließlich FD).  

Es werden Ihnen pro Station 2 Mentoren zu Verfügung gestellt, welche Sie während Ihrer Dienste begleiten werden. Ziel der Rotation ist es, dass Sie 1 – 2 Patienten selbstständig betreuen, kritische Situationen erkennen lernen, Behandlungspläne entwickeln und Ihre Patienten in der oberärztlichen Visite vorstellen. Außerdem sollen praktische Fertigkeiten, wie z.B. die Anlage von Arterienkathetern, ZVKs und die Durchführung von Pleurapunktionen erlernt werden.

Zur fachlichen Vorbereitung und organisatorischen Fragen, stellen wir Ihnen am ersten Tag ein Logbuch zur Verfügung und bieten Ihnen die Möglichkeit der kontinuierlichen Einsicht in unsere SOPs während Ihres Einsatzes.


Umfang/Lehrinhalte:

  • Kennenlernen des intensivmedizinischen Arbeitsalltags
  • Erstellen von Behandlungsplänen und Vorstellung der Patienten in der oberärztlichen Visite
  • Erlernen von praktischen Fertigkeiten
  • Teilnahme an den intensivmedizinischen Online-Fortbildungen (Dienstag 14:45 Uhr über Teams)

Bei Interesse können Sie während Ihrer Rotation einen Einblick in unsere vielfältige Forschungstätigkeit in verschiedenen Bereichen bekommen. Gerne stellen wir den Kontakt zu den Mitarbeitern der einzelnen Arbeitsgruppen her. Einen Überblick bekommen Sie auf diesen Seiten:

Klinik für Anästhesiologie:
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/klinik-fuer-anaesthesiologie/forschung/publikationen-und-drittmittelantraege/

Klinik für Operative Intensivmedizin:
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/klinik-fuer-operative-intensivmedizin-und-intermediate-care/forschung/

Prähospitale Notfallmedizin:
Aachener Instituts für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit