Zivile Sicherheit

PREparedness and PAndemic REsponse in Deutschland

Zur strategischen Bewältigung zukünftiger pandemischer Entwicklungen sollen in diesem Projekt Konzepte entwickelt werden, mit denen eine schnelle, umfassende und nachhaltige Nutzung von Infrastrukturen zum Pandemie-Management abgerufen werden können.

Unter Zuhilfenahme der Ergebnisse vorangegangener Projekte und unter Mitwirken aller 36 deutschen Universitätskliniken (NUM) sowie institutioneller Partner (z.B. RKI) wird ein eine Optimierung der notwendigen Infrastrukturkomponenten erarbeitet.

Das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit als Forschungssektion und Referenzzentrum der klinischen Kerndisziplin Notfallmedizin beteiligt sich dabei an der Erstellung und Implementierung von Konzepten, Arbeitsabläufen und Instrumenten im prähospitalen und notfallmedizinischen Kontext. Ziel ist die Ausarbeitung schnell anwendbarer und praktikabler Tools/SOPs (Standard Operation Procedures), welche im Pandemiefall schnell abzurufen und überregional anzuwenden sind.

ForAn – Forschungsnetzwerk deutscher Anwender

Das Verbundprojekt ForAn versteht sich als Forschungsnetzwerk, welches vom Technischen Hilfswerk (THW) koordiniert wird. Ziel des Anwendernetzwerkes ist es, die Beteiligung deutscher Anwender an Projekten der europäischen Sicherheitsforschung zu fördern. Dafür werden innerhalb des Netzwerkes Forschungsbedarfe der Anwender gesammelt, ein Workshop-Programm entwickelt und Expertise für die Projektantragstellung ausgetauscht. ForAn umfasst alle Themenbereiche der zivilen Sicherheitsforschung und ist auch für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen von Interesse, da sie im Netzwerk passende, forschungsaffine Anwender für gemeinsame Projektanträge finden.

Das Aachener Institut für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit (ARS) ist im Projekt als assoziierter Partner involviert. ForAn (Förderkennzeichen: 13N15766) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für eine Laufzeit von ungefähr dreieinhalb Jahren (06/2021 – 12/2024) gefördert. Weitere Informationen und eine Liste der Projektbeteiligten finden Sie im Projektumriss.

Das Projekt ist abgeschlossen.

Das Projekt „VirtualDisaster“ ist ein neues Forschungsprojekt, das durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Dieses Projekt wird von der Feuerwehr Aachen als Anwender koordiniert, beteiligt sind der Lehrstuhl für Anästhesiologie der RWTH (Telenotarzt), das Institut für Flugsystemdynamik (Drohnen) sowie der Lehrstuhl für Computergrafik und Multimedia und die TEMA Technologie Marketing AG (Virtual Reality).

Das BMBF fördert das Projekt im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ mit rund 1,1 Millionen Euro. Mittels modernster Technik sollen Großschadensereignisse in einer virtuellen Welt dargestellt werden können, um dadurch schneller und passgenauer Hilfsmaßnahmen zu managen. Bei einem Großbrand oder einem Unfall in schwer zugänglichem Gebiet nehmen auf Drohnen montierte 360-Grad-Kameras das Geschehen auf, projizieren es in eine virtuelle Welt, so dass ein „Tele-Einsatzleiter“ mit zeitlichem Vorsprung die Unfallstelle prüfen, Rettungsressourcen passend nachalarmieren und so die Einsatzleitung vor Ort unterstützen kann.

Weitere Infos zum Forschungsprojekt finden Sie hier:
https://virtualdisaster.de

FALKE - Flugsystem-Assistierte Leitung Komplexer Einsatzlagen

Im Falle eines Masseanfalls von Verletzten (MANV) ist es die Aufgabe der Einsatzkräfte, die Verletzten in verschiedene Sichtungskategorien einzuteilen. Obwohl die meisten dieser Einsatzkräfte die anzuwendenden Sichtungs-Algorithmen kennen, werden sie oftmals im Einsatz falsch angewendet. Gründe dafür sind unter anderem die Ablenkung und der psychische Druck durch die akute Lage.

Um die Qualität der Sichtung zu verbessern, soll im Projekt FALKE dieser Prozess teilautomatisiert werden. Dazu werden durch verschiedenste Sensortechniken (Radar, IRT-Kamera, RGB-Kamera) an einem unbemannten Flugsystem installiert, um Vitaldaten und Bewegungsprofile schnellstmöglich zu erfassen. Existente Sichtungsalgorithmen werden an die Datenlage angepasst und durch einen telemedizinisch angebundenen Leitenden Notarzt/angebundene Leitende Notärztin (Tele-LNA) korrigiert oder bestätigt. Durch ein schnell entstandenes Lagebild wird die schwierige Aufgabe der Sichtung schnell teilautomatisiert, so dass frühzeitige, gezielte und lebensrettende Sofortmaßnahmen eingeleitet werden können.

Die Berufsfeuerwehr Aachen ist als assoziierter Partner beteiligt.

Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.projekt-falke.org

Das Projekt ist abgeschlossen.

Das Projekt „preRESC – Datenbasierte Unterstützung für die effiziente und effektive Ressourcenplanung im Rettungsdienst“ ist ein neues, innovatives Forschungsprojekt, das vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Modellregionen in NRW“ gefördert wird.

Als Kernziel dieses Projektes lassen sich die Sicherstellung der flächendeckenden Notfallversorgung und die Einhaltung der Hilfsfristen in der Stadt Aachen definieren. Dazu ist es erforderlich, Herausforderungen zu analysieren, Potenziale zu identifizieren und eine geeignete Algorithmik zu entwickeln. Ein entsprechender Software-Prototyp soll eine Validierung der aktuellen Bedarfsplanung und eine optimierte taktisch-operative Planung zugunsten einer effizienteren Ressourcendisposition und einer bestmöglichen Versorgungsqualität ermöglichen.

Das Projekt „preRESC“ wird von der umlaut telehealthcare GmbH koordiniert. Neben der Berufsfeuerwehr Aachen als Projektpartner und Leiter von zwei Arbeitspaketen (AP1: Literaturanalyse, Extraktion evidenter Analysefaktoren; AP5: Datenbeschaffung und -extrahierung) ist auch die umlaut solutions GmbH als Projektpartner involviert.

⇒ Hier finden Sie weitere Infos zum Forschungsprojekt.

Das Projekt ist abgeschlossen.

 

TeleSAN - eine Machbarkeitsstudie zur Telemedizin in Zivilverteidigungsanlagen

Im Projekt TeleSAN wird die Machbarkeit von Telemedizin im Zivilschutz untersucht. Dafür wurde eine TeleSAN-App entwickelt, die es ermöglicht, von unterschiedlichen Geräten auf Funktionen wie die Telemedizin zuzugreifen. Das Konzept sieht dabei vor, dass nicht-ärztliches Personal durch einen Telearzt oder eine Teleärztin in der Behandlung angeleitet wird und dadurch auch ärztliche Maßnahmen unter Delegation durchführen darf. Durch seine Kompetenz in der Telenotfallmedizin unterstützt das ARS dieses Projekt als assoziierter Partner mit seiner Expertise.