Abgeschlossene Projekte
COMPAS – Umfassende, multiprofessionelle Bildung für die Verbesserung, Verbreitung und Implementierung von Patientensicherheit und Erhaltung der Arbeitskraft in der Euregio Maas-Rhein
(COmprehensive Multiprofessional Education for improving, distributing and implementing Patient Safety and maintenance of workforce in the EMR)
In enger Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal in verschiedenen Ländern wurde im Rahmen des Projekts ein Bildungsprogramm an der Schnittstelle von Gesundheitswesen, Patientensicherheit und Innovation kreiert.
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Projekt-Homepage unter www.compas-project.eu
Wenn Sie mehr über Patientensicherheit und Resilienz von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen wissen möchten, schauen Sie sich gerne unser kurzes Video dazu an:
Ziel 1: Entwicklung umfassender multiprofessioneller Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Patientensicherheit
Ziel 2: Implementierung und Verbreitung umfassender multiprofessioneller Qualifikationsmodule in der EMR
Ziel 3: Erhalt personeller Ressourcen und der Resilienz
Finanzierungsumfang:
Förderfähige Kosten insgesamt: € 2.159.739,67
EFRE-Beitrag: € 1.079.869,83
Kooperationspartner:
Das AIXTRA und ARS des Universitätsklinikums RWTH Aachen, sowie die Universitäten Lüttich und Maastricht waren Projektpartner.
Projekt wurde kofinanziert von:




FALKE - Flugsystem-Assistierte Leitung Komplexer Einsatzlagen

Im Falle eines Masseanfalls von Verletzten (MANV) ist es die Aufgabe der Einsatzkräfte, die Verletzten in verschiedene Sichtungskategorien einzuteilen. Obwohl die meisten dieser Einsatzkräfte die anzuwendenden Sichtungs-Algorithmen kennen, werden sie oftmals im Einsatz falsch angewendet. Gründe dafür sind unter anderem die Ablenkung und der psychische Druck durch die akute Lage.
Um die Qualität der Sichtung zu verbessern, sollte dieser Prozess im Projekt FALKE teilautomatisiert werden. Dazu wurden verschiedenste Sensortechniken (Radar, IRT-Kamera, RGB-Kamera) an einem unbemannten Flugsystem installiert, um Vitaldaten und Bewegungsprofile schnellstmöglich zu erfassen. Existente Sichtungsalgorithmen wurden an die Datenlage angepasst und durch einen telemedizinisch angebundenen Leitenden Notarzt/angebundene Leitende Notärztin (Tele-LNA) korrigiert oder bestätigt. Durch ein schnell entstandenes Lagebild wurde die schwierige Aufgabe der Sichtung teilautomatisiert, so dass frühzeitige, gezielte und lebensrettende Sofortmaßnahmen eingeleitet werden können.
Die Berufsfeuerwehr Aachen war als assoziierter Partner beteiligt.
Projekt wurde kofinanziert von:

IKIC – International Knowledge & Information Centre in public safety

Das Projekt IKIC (International Knowledge and Information Centre) für öffentliche Sicherheit widmet sich dem Krisen- und Katastrophenmanagement in der Euregio Maas-Rhein. Es umfasst die Bereiche akute Gesundheitsversorgung, Feuerbekämpfung, technische Hilfe, Chemie-, Bio- und Nuklearvorfälle sowie Prävention von Infektionskrankheiten.
In Kooperation mit dem Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Brandschutz wurden eine E-Learning-Plattform, sogenannte Erlebniswelten und gemeinsame Fortbildungen etabliert.
Es hatte zum Ziel, sowohl Bürgerinnen und Bürger der Region als auch Einsatzkräfte und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu informieren und so die Zusammenarbeit in der Euregio Maas-Rhein zu verbessern.
Finanzierungsumfang:
Förderfähige Kosten insgesamt: € 2.841.637,31
EFRE-Beitrag: € 1.420.818,64
Kooperationspartner:
- Université de Liège
- Le Centre de Coopération Technique et Pédagogique
- Malteser Bildungszentrum Euregio
- Feuerwehr & Rettungsdienst Stadt Aachen
- Forschungszentrum Jülich
- Universiteit Hasselt
- RWTH Aachen University – Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau (IMA)/ Zentrum für Lern- und Wissensmanagement (IFU)
- Uniklinik RWTH Aachen – Klinik für Anästhesiologie
- DRK Landesverband Nordrhein e.V., Landesschule
- Veiligheidsregio Zuid-Limburg
- Maastricht University
Projekt wurde kofinanziert von:




PREparedness and PAndemic REsponse in Deutschland

Zur strategischen Bewältigung zukünftiger pandemischer Entwicklungen sollen in diesem Projekt Konzepte entwickelt werden, mit denen eine schnelle, umfassende und nachhaltige Nutzung von Infrastrukturen zum Pandemie-Management abgerufen werden können.
Unter Zuhilfenahme der Ergebnisse vorangegangener Projekte und unter Mitwirken aller 36 deutschen Universitätskliniken (NUM) sowie institutioneller Partner (z.B. RKI) wird eine Optimierung der notwendigen Infrastrukturkomponenten erarbeitet.
Das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit als Forschungssektion und Referenzzentrum der klinischen Kerndisziplin Notfallmedizin beteiligt sich dabei an der Erstellung und Implementierung von Konzepten, Arbeitsabläufen und Instrumenten im prähospitalen und notfallmedizinischen Kontext. Ziel ist die Ausarbeitung schnell anwendbarer und praktikabler Tools/SOPs (Standard Operation Procedures), welche im Pandemiefall schnell abzurufen und überregional anzuwenden sind.
Projekt wurde kofinanziert von:

preRESC - Datenbasierte Unterstützung für die effiziente und effektive Ressourcenplanung im Rettungsdienst“

Das Projekt preRESC war ein innovatives Forschungsprojekt, das vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Modellregionen in NRW“ gefördert wurde.
Als Kernziel dieses Projektes lassen sich die Sicherstellung der flächendeckenden Notfallversorgung und die Einhaltung der Hilfsfristen in der Stadt Aachen definieren. Dazu war es erforderlich, Herausforderungen zu analysieren, Potenziale zu identifizieren und eine geeignete Algorithmik zu entwickeln. Ein entsprechender Software-Prototyp sollte eine Validierung der aktuellen Bedarfsplanung und eine optimierte taktisch-operative Planung zugunsten einer effizienteren Ressourcendisposition und einer bestmöglichen Versorgungsqualität ermöglichen.
Das Projekt „preRESC“ wurde von der umlaut telehealthcare GmbH koordiniert. Neben der Berufsfeuerwehr Aachen als Projektpartner und Leiter von zwei Arbeitspaketen (AP1: Literaturanalyse, Extraktion evidenter Analysefaktoren; AP5: Datenbeschaffung und -extrahierung) war auch die umlaut solutions GmbH als Projektpartner involviert.
Kooperationspartner:
- umlaut telehealthcare GmbH
- umlaut solutions GmbH
- Berufsfeuerwehr Aachen
Projekt wurde kofinanziert von:

Evidenzbasierte Leitlinie „Telemedizin in der prähospitalen Notfallmedizin
Über einen Zeitraum von 5 Jahren (2020 – 2025) wurde unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) eine neue evidenzbasierte Leitlinie (S2e-Niveau) zum Thema „Telemedizin in der prähospitalen Notfallmedizin“ entwickelt. Das ARS hat hierbei die Funktion der Leitlinienkoordination übernommen. Die veraltete und gleichnamige S1-Leitline wurde als Grundlage für das Upgrade herangezogen.
Mit der neuen S2e-Leitlinie wurde erstmals eine evidenzbasierte Grundlage für die prähospitale telenotfallmedizinische Versorgung geschaffen. Ziel des Projekts war es, den wachsenden Anforderungen und der zunehmenden Verbreitung von Telenotarzt-Systemen in Deutschland gerecht zu werden und gleichzeitig die internationale Evidenzlage zu diesem Themenfeld zu berücksichtigen und abzubilden. Die Leitlinie bietet praxisorientierte Empfehlungen zur Verbesserung der Patientenversorgung, zur sinnvollen Nutzung personeller Ressourcen und zur Weiterentwicklung rettungsdienstlicher Strukturen. Erarbeitet wurde sie von einem interdisziplinären Fachkonsortium bestehend aus 31 Expertinnen und Experten aus insgesamt 14 verschiedenen Fachgesellschaften und Organisationen unter Leitung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Unter Einhaltung Vorgaben der AWMF wurde eine systematische Literaturrecherche, eine nach entsprechenden Kriterien strukturierte Sichtung und Bewertung der Literatur durchgeführt, eine Ausarbeitung von Empfehlungen vorgenommen und weiterführende Informationen in Hintergrundtexten verfasst. Die Leitlinie wurde im Juni 2025 fertiggestellt und beinhaltet 21 eidenzbasierte Empfehlungen sowie 9 Expertenempfehlungen.
Beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen:
- Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)
- Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS)
- Bundesverband der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst Deutschland e.V. (BV ÄLRD)
- Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND)
- Deutscher Berufsverband Rettungsdienst e.V. (DBRD)
- Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)
- Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK)
- Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
- Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
- Deutsche Gesellschaft für Rettungsdienst und präklinische Notfallversorgung e.V. (DGRN)
- Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V. (DGTelemed)
- Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V. (DGINA)
- Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)
VirtualDisaster

Großschadenslagen, wie große Brandereignisse oder ein Massenanfall von Verletzten, stellen Führungs- und Einsatzkräfte immer wieder vor besondere Herausforderungen: Initial fehlt ein Überblick über die Lage, sodass wichtige Entscheidungen (z.B. Nachforderung zusätzlicher und ggf. spezialisierter Einsatzkräfte) der Einsatzleitung erst verzögert getroffen werden. Auch fehlt es zur Bewältigung der Lage vor allem an genügend Einsatzkräften, die bspw. Mit der Sichtung und Versorgung von Verletzten beginnen können. VirtualDiaster setzt hier an und schafft mit neuen Technologien eine frühzeitige Lageübersicht.
Ziel des Projekts VirtualDisaster ist es, die Einsatzleitung bei Großschadenslagen – etwa bei Massenunfällen, Großbränden oder Terrorereignissen – durch eine innovative Lösung zu unterstützen. Mit Hilfe modernster Technik und leistungsstarken Rechnern sollten Großschadensereignisse in einer virtuellen Welt dargestellt werden können, um dadurch schneller und passgenauer Hilfsmaßnahmen zu managen. Bei einem Großbrand oder einem Unfall in schwer zugänglichem Gebiet nehmen auf Drohnen montierte 360-Grad-Kameras das Geschehen auf und projizieren es in eine virtuelle Welt. Dadurch kann ein „Tele-Einsatzleiter“ mit zeitlichem Vorsprung die Unfallstelle virtuell begehen, Rettungskräfte und Einsatzmittel passend nachalarmieren und so die Einsatzleitung vor Ort unterstützen.
Zusätzlich wurde ein Algorithmus entwickelt, mit dem es bereits mit Hilfe der Drohne möglich ist, Patienten zu sichten und einer Sichtungskategorie zuzuweisen.
Finanzierungsumfang: 1.100.000 €
Kooperationspartner:
- Berufsfeuerwehr Aachen
- TEMA Technologie Marketing AG
- RWTH Aachen mit:
- Lehrstuhl für Anästhesiologie
- Institut für Flugsystemdynamik
- Lehrstuhl für Informatik 8, Computergrafik und Multimedia
Assoziierte Projektpartner:
- Malteser Hilfsdienst Aachen e.V.
- Deutsches Rotes Kreuz gGmbH Städteregion Aachen
- MAC – Märkte und Aktionskreis City e.V.
- DBRD - Deutscher Berufsverband Rettungsdienst e.V.
Projekt wurde kofinanziert von:

5G-Telerettung – Potenziale für die Telemedizin am Beispiel des Rettungsdienstes im Kreis Borken als ländlich-kleinstädtisch geprägter Raum

Der Rettungsdienst in Deutschland steht vor wachsenden Herausforderungen: Eine alternde Bevölkerung, mehr Komorbiditäten, sinkende Krankenhausdichte und Personalengpässe verschärften die Lage, besonders im ländlichen Raum. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden unter anderem auch telemedizinische Lösungen als vielversprechender Ansatz implementiert und weiterentwickelt.
In dem durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekt wurde bis Ende 2024 geforscht, inwieweit die Potenziale des 5G-Mobilfunkstandards für die Integration neuer Geräte und Leistungen in das Telenotarztsystem genutzt werden können. Als übergeordnetes Ziel des Projekts wurde die Optimierung der prähospitalen Differentialdiagnostik und somit auch die verbesserte Zuweisung klinischer Ressourcen definiert, mit der sich ein Projektkonsortium aus Forschungseinrichtungen, Anwendern und Unternehmen befasste. Im Zentrum der drei Projektphasen, der technischen, organisatorischen Planungs- und Erprobungsphase sowie einer Einsatzphase, stand die Einbindung telenotärztlich supervidierter prähospitaler Notfallsonographie. Weitere medizinische Technologien, wie „Augmented Reality Glasses“ (Datenbrillen, in denen Informationen im Sichtfeld des Benutzers hinzugefügt werden können), ein mobiles Beatmungsgerät sowie ein fachärztliches Telekonsil für besondere Patientengruppen, wurden in der Anwendung erprobt. Die technische Systementwicklung sowie die Überprüfung möglicher Vorteile von 5G erfolgten im „5G-Campusnetz“ am Standort Bocholt der Westfälischen Hochschule und anschließend im Praxiseinsatz.
Finanzierungsumfang: 3.730.134 €
Kooperationspartner:
- Fachhochschule Südwestfalen (FH SWF)
- L2R GmbH
- Klinikum Westmünsterland GmbH (KWML)
- Kreis Borken (BOR, Kreis Kreisentwicklung und Rettungsdienst) als Lead Partner
- Oculavis GmbH
- umlaut - Part of Accenture
- WEINMANN Emergency Medical Technology GmbH + Co. KG
- Westfälische Hochschule am Standort Bocholt (WHS)
Assoziierte Projektpartner:
- Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt (FRB)
Projekt wurde kofinanziert von:

5URVIVE - 5G-basierte umfassende Strategie zur Verbesserung des Überlebens in der Notfallversorgung

Die Optimierung der Versorgung von Patient*innen im Rahmen eines außerklinischen Herzkreislaufstillstandes ist ein zentraler Bestandteil der Fokusthemen und Forschung des Aachener Institutes für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS). Der Projektname spiegelt das Ziel des Projekts wider: eine 5G-basierte umfassende Strategie zur Verbesserung des Überlebens in der Notfallversorgung.
In dem bereits abgeschlossenen Projekt wurden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten einer verzögerungsfreien und flächendeckenden Datenübertragung durch den neuen 5G-Mobilfunkstandard zur Optimierung des Outcomes von Patient*innen in Reanimations-Situationen erforscht und deren integrative Nutzung in realen Einsatzszenarien simuliert. Ausgehend von einer automatisierten Detektion des Kreislaufstillstands und dem Absetzen des Notrufs, über die Alarmierung von Rettungskräften und den Ersthelfenden vor Ort, den Drohnen-gestützten Transport von Defibrillatoren zur Einsatzstelle, die Anbindung des Ersthelfenden an den Telenotarzt über eine Datenbrille sowie die digitale Rettungsgasse für das schnellere Eintreffen der Rettungskräfte, bis hin zur Voranmeldung im Krankenhaus sollten die verschiedenen Bestandteile der Rettungs- bzw. Überlebenskette unter Nutzung der 5G-Infrastruktur optimiert werden.
Finanzierungsumfang: 443.394 €
Kooperationspartner:
- Stadt Aachen
- Fachhochschule Aachen
- Institut für Straßenwesen der RWTH
- umlaut GmbH
- oculavis GmbH
- SONAH GmbH
- T-Systems GmbH
Assoziierte Projektpartner:
- Deutscher Rat für Wiederbelebung
- Rettungsdienst Kreis Heinsberg
- Region Aachen Zweckverband
Städteregion Aachen
Projekt wurde kofinanziert von:







