Diabetes

Die Zuckerkrankheit kann leider auch am Auge zu erheblichen Problemen bis hin zur Erblindung führen. Das Hauptproblem liegt dabei an einer Beteiligung der Netzhaut. Man spricht von einer diabetischen Retinopathie.

Da der Zucker die Blutgefäße schädigt, kommt es auch an der Netzhaut zu einer Undichtigkeit der Blutgefäße, es kommt zu Blutungen, Gefäßaussackungen und Eiweißausschwitzungen in die Netzhaut hinein, wodurch die Funktion schlechter wird. In weiter fortgeschrittenen Fällen kommt es dann zur Gefäßneubildung in der Netzhaut aber auch in der Regenbogenhaut. Als Folge davon kommt es zu Blutungen in das Auge, die plötzlich zur Erblindung führen können, zur Netzhautablösung und zu einem Druckanstieg, einer Sonderform des grünen Stars.

So weit darf man es nicht kommen lassen!!

Daher muss das Auge des Diabetikers in regelmäßigen Abständen vom Augenarzt untersucht werden. Liegen bestimmte Gefäßauffälligkeiten vor, sollte man die Netzhaut einer Laserbehandlung unterziehen. Derartige Behandlungen können in der Regel ambulant durchgeführt werden, sie sind nicht schmerzhaft und verhindern zumeist ein Fortschreiten der Erkrankung zu den Hochrisikoformen. Als neue Behandlungsform hat sich inzwischen die Injektion von Anti-VEGF Präparaten durchgesetzt. Lucentis, Avastin oder Macugen kommen zum Einsatz. Wir prüfen derzeit im Rahmen der VIVID Studie die Effizienz einer neuen Substanz: VEGF Trap Exye.

Liegen weiter fortgeschrittene Veränderungen mit Glaskörperblutung oder Netzhautablösung oder Druckanstieg vor, so kommt man um eine Operation nicht herum. Ziel ist es dann, sowohl die Sehschärfe zu verbessern als auch das Auge auf die sichere Seite zu bringen.

Je jünger der Patient ist, desto aggressiver sind die Veränderungen und desto frühzeitiger muss eingegriffen werden, um eine spätere Erblindung zu verhindern. Die Erblindung durch Diabetes kann also verhindert werden, wenn der Patient früh genug zur Untersuchung und Behandlung kommt.