Sozialdienst und Seelsorge

Die Psychosoziale Beratung umfasst

Die nach einem Schlaganfall oder anderen Erkrankungen, die das Gehirn betreffen, auftretenden sprachlichen Beeinträchtigungen sind für die Patienten und ihre Angehörigen meist mit einschneidenden Veränderungen ihrer bisherigen Lebensweise verbunden. Die Krankheit kann das Leben in körperlicher, seelischer, sozialer, beruflicher und/oder finanzieller Hinsicht mehr oder weniger stark belasten.

Einschränkungen der motorischen Beweglichkeit, z.B. Halbseitenlähmungen oder Beeinträchtigungen der Feinmotorik, die häufig zusammen mit der aphasischen Störung auftreten, stellen die Betroffenen und ihr soziales Umfeld plötzlich vor zusätzliche Aufgaben, die nicht immer ohne Hilfe bewältigt werden können.

Je nach Schweregrad und Ausmaß der Erkrankung kann die vor dem Ereignis ausgeübte Berufstätigkeit nicht mehr, bzw. nicht in gleicher Form, ausgeübt werden, was für viele Familien mit finanziellen Sorgen verbunden ist. Besonders junge Betroffene sehen sich dadurch teilweise vor unlösbare Probleme gestellt. Diese Situation erfordert intensive Beratung in sozialrechtlichen Fragen (Berufsunfähigkeit, Berentung, Betreuung, etc.). Darüber hinaus besteht für interessierte Patienten die Möglichkeit, bei den Mitarbeitern der Krankenhausseelsorge Unterstützung bei der psychosozialen Anpassung der Erkrankung an den Alltag zu bekommen.

Ein Schlaganfall passiert fast immer plötzlich und unerwartet und ist teilweise mit langwierigen Folgen verbunden, die das Leben des Betroffenen völlig unvorbereitet verändern können. Das bedeutet für alle Beteiligten eine große psychische Belastung, die manchmal ärztlicher Intervention bedarf. Die Ärzte der medizinischen Abteilung der Psychiatrie können in den Therapieverlauf mit einbezogen werden und den Prozess der Krankheitsverarbeitung positiv unterstützen. Die Abteilung des Sozialdienstes unterstützt die Patienten der Aphasiestation in dem Prozess der Krankheitsbewältigung.