Transition in Transgender – Studienteilnehmende gesucht

Transgender-Personen haben auch heutzutage noch häufig mit Vorurteilen und starken psychischen Belastungen zu kämpfen. Diese zeigen sich auch in einem erhöhten Vorkommen verschiedener psychischer Erkrankungen (z. B. Depression, Angststörungen, Suizidalität). Positive Effekte auf das psychische Wohlbefinden können bei vielen Transgender-Personen im Verlauf einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie beobachtet werden. Bisher gibt es allerdings wenige Daten zum Einfluss einer solchen Hormonbehandlung auf die Struktur und die Funktionalität des Gehirns. Das Team der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik möchte diese Einflüsse gerne im Rahmen einer Studie erforschen. 

Wen suchen wir?
Gesucht werden Transgender-Personen zwischen 18 und 55 Jahren, die eine geschlechtsangleichende Hormontherapie anstreben, diese aber noch nicht begonnen haben. Wer teilnehmen möchte, muss MRT-tauglich sein, das heißt man darf kein nicht herausnehmbares Metall im/am Körper haben.

Was wird gemacht?
Zunächst stehen 2 MRT-Untersuchungen an – eine vor Beginn der Hormontherapie, eine 6 Monate nach Beginn. Zudem müssen Online-Fragebögen an drei Terminen ausgefüllt werden. Dies kann von zu Hause aus geschehen.

Aufwandsentschädigung
Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der neurobiologischen Grundlagen von Geschlechtsidentität. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro (Fahrkosten können zusätzlich erstattet werden). Die Anonymität Ihrer Daten wird gewährleistet.

Kontakt
Bei Interesse schreiben Sie bitte eine E-Mail an: transitukaachende.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Flyer.


Stimmen zur Studie

Kai schreibt

„Auf die Studie wurde ich durch meinen Facharzt im Erstgespräch aufmerksam gemacht, da eben nur Probanden in Frage kommen, die noch nicht mit der Einnahme von Hormonen begonnen haben.Auch wenn Aachen von mir aus eine gefühlte kleine Weltreise war, war ich hellauf begeistert und bereit mit zu machen. Was mich dazu bewegt hat ist recht simpel, wir erleben im 21. Jahrhundert einen Umbruch der Gesellschaft wie es sich im 20. Jahrhundert kaum einer gewagt hätte zu erträumen. Aber dieser Umbruch ist noch immer in seinen Kinderschuhen, und gerade solche Studien sind ein wichtiger Schritt, damit z.B. Transmenschen in der Gesellschaft besser verstanden, und von der Politik ernst genommen werden. Es ist eben nicht eine „Phase“, ein Versuch Aufmerksamkeit zu erhaschen, oder sich „über die Masse“ zu erheben. Wir sind in einer Notsituation die sich natürlich für Nichtbetroffene kaum greifen lässt, daher ist Aufklärung so wichtig. Das, was wir an Hilfe und Unterstützung benötigen, bedarf einer enormen Fachlichkeit, auf diversen Ebenen -aber diese Hilfe muss eben durch z.B. Krankenkassen, Behörden, Arbeitgebern usw. ermöglicht werden. Und da hilft es ungemein wenn man schwarz auf weiß belegen kann -ich „spinne“ nicht, sondern so funktioniert mein Gehirn, so bin ich. Nicht weil ich es will, sondern weil ich so geboren wurde.

Zum Ablauf der Studie:
Die Damen vor Ort sind ungemein freundlich, offen und menschlich sehr angenehm. Auch wenn man dies ja gerade in dem Moment ist, fühlte ich mich nicht nur wie ein Versuchskaninchen XD. Man merkt richtig, dass da die eigene Interesse ein ganz großer Antreiber ist, und dass hier mit Herzblut geforscht wird.

Die Fragebogen bedürfen etwas Zeit zum Ausfüllen, und es kann der Schein entstehen, dass sich Fragen sehr stark ähneln oder wiederholen, aber dies ist normal. Der Abschnitt im MRT ist von den Aufgaben her simpel genug, dass man jene auch bewältigen kann, ohne vorab viel Erfahrung mit diesem Gerät gehabt zu haben -meine Empfehlung ist es jedoch sich warme und bequeme Kleidung (ohne Metall!) an zu ziehen, gerade flauschige Socken sind Gold wert.

Bezüglich der folgenden Termine - auch online - gab es verbindungstechnisch keine Probleme, und man hatte immer einen Ansprechpartner für Fragen oder Rückmeldungen. 10/10

Zusammengefasst finde ich diese Studie absolut genial, faszinierend und wichtig. Dazu gab es noch je 50 Euro bar auf die Hand bei den Terminen in Aachen selbst und eine übliche Fahrtkostenerstattung, was will man also mehr?“

 

Damian schreibt:

„Ich habe mich damals zu der Studie entschieden, weil ich ein großer Fan davon bin, Themen und Fragen wissenschaftlich belegen zu können. Ein Teil dessen sein zu dürfen, ist für mich etwas ganz besonderes. Das Team, dass mich von Anfang bis zum Ende betreut hat, ist wirklich sehr freundlich, empathisch und rücksichtsvoll. Natürlich würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös war. Aber die Nervosität hielt nicht lange an. Man wird sehr gut ins Projekt eingebunden und ich habe mich sehr gefreut, dabei sein zu dürfen. Die Testphasen mit dem MRT sind nicht so schlimm, man wird währenddessen gut mit den Tests abgelenkt, wie ich finde. Die Testungen dauern auch nicht lange und nach circa 6 Monaten ist schon wieder alles vorbei. Ich bin auch schon sehr auf die Ergebnisse der Studie gespannt. Ich hoffe, dass die Arbeit aller Beteiligter sich gelohnt hat! Außerdem durfte ich sogar den grünen Teppich der Uniklinik Aachen sehen! Vielen Dank!"

 

L.S. schreibt:

„Ich bin über das Internet auf die Studie aufmerksam geworden und habe mich sofort dafür gemeldet. Ich halte es für sehr wichtig, dass gerade im Bereich Transgender geforscht wird. Das Erforschen der Auswirkungen von Hormonen auf das Wohlbefinden und auch auf die Hirnaktivität halte ich für eine sehr wichtige Sache. Für Menschen in meiner Lebenssituation können diese Erkenntnisse von sehr großer Bedeutung sein. Deshalb war für mich sofort klar, dass ich an dieser Studie teilnehmen möchte.

Den Ablauf der Untersuchungen fand ich sehr angenehm und nicht besonders zeitaufwändig. Der Umgang und Austausch mit den Leuten vom UKA war total locker und alle waren super freundlich. Ich habe total wohl gefühlt. Hier würde ich jederzeit wieder bei so einem Projekt mitmachen."

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