Das Scientific Center for Neuropathic Pain AACHEN SCNAACHEN wurde erst kürzlich an der Uniklinik RWTH Aachen gegründet. Unter der gemeinsamen Sprecher:innenschaft von Prof. Dr. Angelika Lampert und Prof. Dr. Ralf Hausmann verfolgt das Zentrum die Mission, die neuropathische Schmerzforschung in Aachen zu stärken – interdisziplinär, translational und mechanistisch. Ein erster Höhepunkt war das Eröffnungssymposium am 2. und 3. September 2025, dass das neue Zentrum offiziell vorstellte und den interdisziplinären Austausch in den Mittelpunkt stellte.
Mehr als 70 Teilnehmende, darunter 19 Vortragende, mit zwei internationalen Keynote-Sprecherinnen, sowie sieben Industriepartner — unter anderem Sophion, Nanion, und MRC — kamen in der Roermonder Straße 110 zusammen, um neueste Erkenntnisse und Ideen zur Erforschung neuropathischer Schmerzen zu teilen. Die Atmosphäre bot zahlreiche Möglichkeiten für Austausch und Vernetzung zwischen jungen Wissenschaftler:innen und erfahrenen Expert:innen. Der wissenschaftliche Austausch spiegelte die inhaltliche Breite des Zentrums wider — von innovativen Labor- und Computermodellen über patientenzentrierte Forschungsvorhaben bis hin zu psychologischen Perspektiven und neuen Therapieansätzen.
Das wissenschaftliche Programm umfasste Vorträge zu molekularen und zellulären Mechanismen, Stammzellmodellen genetischer Schmerzsyndrome, den Einflüssen des Mikrobioms sowie zu klinischer Forschung zur Small-Fiber-Neuropathie und Schmerz in der Palliativmedizin. Die beiden Keynote Sprecherinnen setzten besondere Akzente: Prof. Dr. Susanne Becker (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) beleuchtete die enge Verbindung von Schmerz- und Belohnungsprozessen, während Prof. Dr. Manuela Schmidt (Universität Wien) zeigte, wie moderne proteomische Ansätze helfen können, die molekularen Grundlagen chronischer Schmerzen zu entschlüsseln.
Am zweiten Tag gaben acht verschiedene Labortouren den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Forschung am SCNAACHEN aus nächster Nähe zu erleben. Gezeigt wurden unter anderem experimentelle Ansätze zu Körperillusionen und peripherer Nervenstimulation, klinische Charakterisierung, Sensibilitätstests und Messungen an menschlichen Schmerzfasern, patientenspezifische Stammzellmodelle sowie automatisierte elektrophysiologische Methoden zur Analyse von Natriumkanälen. Ergänzt wurde das Programm durch Einblicke in die Mikrobiomforschung, multisensorische Bildgebung bei chronischen Schmerzen und Demonstrationen automatisierter Patch-Clamp-Systeme. Diese Vielfalt machte deutlich, wie eng Grundlagenforschung, Psychologie, klinische Praxis und technologische Entwicklung am SCNAACHEN miteinander verbunden sind, um das Verständnis und die Behandlung neuropathischer Schmerzen nachhaltig voranzubringen.
Mit diesem erfolgreichen Auftakt blicken wir gespannt auf die nächsten Schritte und darauf, die Rolle des SCNAACHEN als Zentrum für innovative Schmerzforschung weiter zu gestalten.
Hier finden Sie einige Eindrücke des Events.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an SCN-Aachenukaachende.
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren für deren großzügige Unterstützung: Sophion, Nanion, MRC, Grünenthal, QST.labs, Axion und Lotus BioPharma.

















